Differentialdiagnosen
Nahrungsmittelallergie

Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00-E90)

  • Nahrungsmittelintoleranzen* auf Grund von enzymatische Intoleranzen – Unverträglichkeit aufgrund pathophysiologischer Störungen wie beispielsweise Enzymmangel (Fruktokinase, Lactase)
  • Bakterielle Dünndarmüberwucherung (ggf. H2-Atemtest auf Glucose); die abkterielle Dünndarmüberwucherung (als Ursache einer Nahrungsmittelintoleranz) sollte bei positiven H2-Atemtest auf Fructose, Lactose, Sorbit (ggf. auch Lactulose) ausgeschlossen werden!

Infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00-B99)

  • Infektionen, ohne nähere Angaben

Neubildungen (C00-D48)

  • Maligne (bösartige) Darmerkrankungen

Psyche – Nervensystem (F00-F99; G00-G99)

  • Somatoforme Störungen – psychischen Erkrankung, die zu körperlichen Symptomen führt, ohne dass körperliche Befunde zu erheben wären

Verdauungssystem (K00-K93)

  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) – Colitis ulcerosa, Morbus Crohn
  • Chronisch-infektiöse Darmerkrankungen
  • Food Protein-induced Enterocolitis Syndrome (FPIES; Nahrungsproteininduziertes Enterocolitis-Syndrom):
    • Akutes FPIES:
      • Major-Kriterium: Erbrechen innerhalb von 1-4 Stunden nach Verzehr des Auslösers
        Minor-Kriterien: Blässe, Lethargie, Diarrhoe (Durchfall) 5-10 Stunden nach Aufnahme des Auslösers, Hypotension (niedriger Blutdruck) und Hypothermie (Unterkühlung)
        Auftreten bei Säuglingen, wenn Beikost eingeführt wurde
        Differentialdiagnosen: schwere infektiöse Gastroenteritis (Magen-Darm-Entzündung) oder Sepsis (Blutvergiftung)
    • Chronisches FPIES: 
      • intermittierendes Erbrechen und Diarrhoe, die auch blutig sein kann durch regelmäßigen Verzehr des Auslösers
  • Intestinale Dysbiose (Gleichgewichtsstörung der Darmflora)
  • Reizdarmsyndrom (RDS) – funktionelle Darmstörung, bei der keine ursächlichen Störungen gefunden werden können

Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (S00-T98)

  • Allergien auf inhalative Allergene
  • Allergien der Haut und des Respirationstraktes
  • Alpha-Gal-Syndrom – wird ausgelöst durch spezifisches Immunglobulin E (sIgE) gegen den für Menschen immunogenen Zucker Galaktose-α‑1,3‑Galaktose (Alpha-Gal); Zeckenstiche gelten als Hauptquelle einer Induktion von Alpha-Gal-sIgE; Alpha-Gal-haltige Lebensmittel; Auftreten der Erkrankung in den USA sind Säugetierfleisch, Milch und Milchprodukte; Auftreten der Erkrankung bislang nur in den USA.
  • Histaminintoleranz
  • Pseudoallergien – im Gegensatz zur Allergie handelt es sich hier um eine nicht-immunologische Unverträglichkeitsreaktion

*Assoziierte Erkrankungen bei Nahrungsmittelintoleranzen sind:

  • Infektionen (wie Lambliasis, chronische Infektionen oder eine bakterielle Überwucherung/Dysbiose)
  • Mastozytose – zwei Hauptformen: kutane Mastozytose (Hautmastozytose) und systemische Mastozytose (Mastozytose des gesamten Körpers); klinisches Bild der kutanen Mastozytose: gelblich-braune Flecken mit unterschiedlicher Größe (Urticaria pigmentosa); bei der systemischen Mastozytose treten zudem episodisch gastrointestinale Beschwerden (Magen-Darm-Beschwerden), (Nausea (Übelkeit), brennende Abdominalschmerzen und Diarrhoe (Durchfall)), Ulkuskrankheit sowie gastrointestinale Blutungen (Magen-Darmblutungen) und Malabsorption (Störung der Nahrungsresorption) auf; bei der systemischen Mastozytose kommt es zu einer Anhäufung von Mastzellen (Zelltyp, der u. a. an allergischen Reaktionen beteiligt ist) im Knochenmark, wo sie gebildet werden, sowie zur Anhäufung in der Haut, den Knochen, der Leber, der Milz und dem Gastrointestinaltrakt (GIT; Magen-Darm-Trakt); Mastozytose ist nicht heilbar; Verlauf in der Regel benigne (gutartig) und Lebenserwartung normal; extrem selten entarten Mastzellen (=  Mastzellleukämie (Blutkrebs))
  • Eosinophile Ösophago-Gastritiden  (Entzündungen von Speiseröhre und Magen)
     
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