Was kann ich in der Stillzeit tun, um nicht erneut schwanger zu werden?

Während der Stillzeit gelten besondere Regeln, was die Wahl des Verhütungsmittels anbelangt. Als Mittel der ersten Wahl gelten nicht hormonelle Methoden wie Kondom oder Diaphragma. Diese Art der Verhütung kommt jedoch für die meisten Paare wegen der umständlichen Handhabung und der gegenüber anderen Verhütungsmitteln geringeren Zuverlässigkeit nur als vorübergehende Lösung in Betracht.

Hat sich die Gebärmutter ausreichend zurückgebildet, was innerhalb von circa vier bis sechs Wochen nach der Geburt üblicherweise geschehen ist, kann auch eine Spirale eingesetzt werden. Der guten Zuverlässigkeit dieser Methode stehen die Nachteile der stärkeren, anfänglich schmerzhaften Monatsblutung gegenüber.

Hormonelle Methoden der Empfängnisverhütung müssen während der Stillzeit unterschiedlich beurteilt werden. So sollte die Kombinationspille während der Stillzeit nicht eingenommen werden, da die in dieser Pille enthaltenen Östrogene und Körper­hormone die Menge und Zusammensetzung der Muttermilch beeinflussen können. Eine Alternative dazu ist jedoch die sogenannte Minipille, die nur ein Gestagen (Gelbkörperhormon) in niedriger Dosierung enthält. Nur geringste Mengen dieses Hormons gehen in die Muttermilch über. Die Menge und die Zusammensetzung der Muttermilch bleiben da­durch unbeeinflusst. Die Minipille wirkt allerdings nur dann zuverlässig, wenn sie ganz regelmäßig alle 24 Stunden eingenommen wird. Daran müssen Sie sich – nach neun­monatiger Pillen-Pause wieder gewöhnen.