Fußschmerzen – Medizingerätediagnostik
Fakultative Medizingerätediagnostik ‒ in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung, Labordiagnostik und der obligaten Medizingerätediagnostik ‒ zur differentialdiagnostischen Abklärung
| Kategorie | Verfahren | Anwendungsbeispiele | 
| Routineverfahren | Röntgenaufnahmen der betroffenen Region – Basisdiagnostik zum Nachweis von Frakturen (Knochenbrüchen), Arthrosen (Gelenkverschleiß), Osteomyelitiden (Knochenentzündungen), Fehlstellungen oder degenerativen Veränderungen | Erste Bildgebung bei Verdacht auf knöcherne Ursachen von Fußschmerzen | 
| Magnetresonanztomographie (MRT) des Fußes (MRT-Fuß) – Standardverfahren bei unklarem Röntgenbefund oder Verdacht auf Weichteilprozesse (z. B. Muskeln, Sehnen, Bänder), Knochenmarksödeme, Stressfrakturen (Überlastungsbrüche), Sehnen- und Bandverletzungen, entzündliche oder rheumatologische Prozesse | Weichteil- und Knochenmarkdiagnostik | |
| Dopplersonographie (Gefäßultraschall) der Beingefäße – zur Beurteilung der arteriellen und venösen Perfusion (Durchblutung) bei Verdacht auf Durchblutungsstörungen | Bei Verdacht auf ischämischen Fuß oder diabetisches Fußsyndrom | |
| Sonographie (Ultraschall) des Fußes – zur Beurteilung oberflächlicher Weichteilveränderungen (z. B. Plantarfasziitis, Ganglion (Überbein), Sehnenrupturen (Sehnenrisse), Ergüsse (Flüssigkeitsansammlungen)) | Weichteildiagnostik und Verlaufskontrolle | |
| Spezialverfahren | Computertomographie (CT) des Fußes (CT-Fuß) – zur hochauflösenden Darstellung der knöchernen Strukturen bei komplexen Frakturen (Knochenbrüchen), ossären Fehlstellungen, Pseudarthrosen (nicht verheilte Brüche) oder postoperativen Komplikationen | Präzise Darstellung der Knochenarchitektur | 
| Skelettszintigraphie (nuklearmedizinische Untersuchung des Knochens) – bei unklaren oder multiplen Schmerzherden, Verdacht auf Osteomyelitis (Knochenentzündung), aseptische Knochennekrose (Absterben von Knochengewebe ohne Infektion) oder entzündliche Mehranreicherungen | Funktionelle Beurteilung der Knochenaktivität | |
| Angiographie (Gefäßdarstellung mit Kontrastmittel) – weiterführende Gefäßdiagnostik bei Verdacht auf kritische Extremitätenischämie (Minderdurchblutung), Ruheschmerz oder chronische Ulzera (offene Wunden) | Detaillierte Darstellung der arteriellen Gefäße zur Therapieplanung | |
| Elektroneurographie (ENG) und Elektromyographie (EMG) – bei Verdacht auf neuropathische (nervlich bedingte) Schmerzursachen (z. B. diabetische Polyneuropathie, Tarsaltunnelsyndrom, Radikulopathie (Nervenwurzelreizung)) | Messung der Nervenleitgeschwindigkeit und Muskelaktivität | |
| Pedobarographie (Fußdruckmessung) – zur Beurteilung von Fehlbelastungen, Fußdeformitäten (Fehlstellungen) oder Druckulzera (Druckgeschwüren), insbesondere beim diabetischen Fuß | Dynamische Druckverteilung beim Gehen oder Stehen | |
| Hochspezialisierte Verfahren | Single-Photon-Emissionscomputertomographie/Computertomographie (SPECT/CT) – Kombination morphologischer (struktureller) und funktioneller Informationen bei unklaren ossären Läsionen (Knochenveränderungen) oder multifokalen Prozessen | Erweiterte Hybridbildgebung bei komplexen Befunden | 
| Positronenemissionstomographie/Computertomographie (PET/CT) – zur Beurteilung metabolisch aktiver Läsionen (stoffwechselaktiver Veränderungen) bei Verdacht auf maligne (bösartige) oder chronisch-entzündliche Prozesse (z. B. Osteomyelitis (Knochenentzündung), Tumoren, Metastasen (Tochtergeschwülste)) | Onkologische und entzündliche Spezialdiagnostik |