Handschmerzen – Medizingerätediagnostik

Fakultative Medizingerätediagnostik – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung, Labordiagnostik und der obligaten Medizingerätediagnostik – zur differentialdiagnostischen Abklärung

Kategorie Verfahren Anwendungsbeispiele
Routineverfahren Röntgenaufnahmen der Hand/des Handgelenkes – Basisdiagnostik zum Nachweis von Frakturen (Knochenbrüchen), Arthrosen (Gelenkverschleiß), Osteolysen (Knochenabbau), Osteomyelitiden (Knochenentzündungen), Fehlstellungen oder degenerativen Veränderungen Erste Bildgebung bei Verdacht auf knöcherne Ursachen von Handschmerzen
  Magnetresonanztomographie (MRT) der Hand/des Handgelenkes – Standardverfahren bei unklarem Röntgenbefund oder Verdacht auf Weichteilprozesse (z. B. Muskeln, Sehnen), Knochenmarksödeme, Sehnen- und Bandverletzungen, entzündliche oder rheumatologische Prozesse Weichteil-, Gelenk- und Knochenmarkdiagnostik
  Sonographie (Ultraschall) der Hand/des Handgelenkes – zur dynamischen Beurteilung von Sehnen, Bändern, Gelenkkapsel, Ergüssen (Flüssigkeitsansammlungen) oder Ganglien (Überbeinen) Beurteilung entzündlicher oder traumatischer Veränderungen
Spezialverfahren Computertomographie (CT) der Hand/des Handgelenkes – zur hochauflösenden Darstellung der knöchernen Strukturen bei komplexen Frakturen, ossären Fehlstellungen, Pseudarthrosen (nicht verheilte Brüche) oder postoperativen Komplikationen Präzise Darstellung der Knochenarchitektur
  Skelettszintigraphie (nuklearmedizinische Untersuchung des Knochens) – bei unklaren oder multiplen Schmerzherden, Verdacht auf Osteomyelitis (Knochenentzündung), aseptische Knochennekrose (Knochengewebsuntergang ohne Infektion) oder entzündliche Mehranreicherungen Funktionelle Beurteilung der Knochenaktivität
  Diagnostik bei Karpaltunnelsyndrom (ENG, EMG, ggf. Neurographie) – Messung der Nervenleitgeschwindigkeit und Muskelaktivität des Nervus medianus (Mittelnerv) Nachweis sensibler und motorischer Leitungsstörungen
  Duplexsonographie (Gefäßultraschall) der Arm- und Handgefäße – zur Beurteilung der arteriellen und venösen Perfusion (Durchblutung) Bei Verdacht auf vaskuläre Ursachen (z. B. Raynaud-Syndrom, Embolie, Thrombose)
  Arthrographie (konventionell oder MRT-gestützt) – zur Darstellung von Diskusläsionen (Schädigungen der Gelenkscheibe), Bandverletzungen oder Kapselinsuffizienzen (Kapselinstabilität) des Handgelenkes Ergänzende Gelenkdiagnostik bei instabilen oder schmerzhaften Handgelenken