Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor) – Labordiagnostik
Das klinische Bild ist für den Erfahrenen bereits wegweisend zur Diagnose (= Blickdiagnose).
Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese (Krankengeschichte), der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern – zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Mykologische Untersuchung (Pilzuntersuchung unter dem Mikroskop) – Pilznachweis im Nativ- oder Klebestreifenpräparat (typisch: „Spaghetti-und-Fleischbällchen“-Bild mit rundlichen Sporen und kurzen Hyphen)
- Kaliumhydroxid-(KOH)-Nativpräparat (chemische Aufbereitung der Hautschuppen) – Auflösen der Hautschuppen mit 10-20 % KOH, ggf. unter Erwärmung; Anfärbung mit Methylenblau oder Parker Ink zur besseren Sichtbarkeit von Sporen und Pseudohyphen
- Woodsche Lampe (UV-Lampe zur Hautuntersuchung) – gelblich-grünliche Fluoreszenz der Läsionen (unterstützend, nicht beweisend)
- Histologische Untersuchung (Gewebeuntersuchung mit PAS-Färbung) – Nachweis von intrakorneal (in der Hornschicht) gelegenen Sporen und Hyphen bei unklaren oder atypischen Befunden
- Pilzkultur (Anzüchtung von Pilzen im Labor) – nur bei therapierefraktären (nicht auf Behandlung ansprechenden) oder atypischen Fällen zur Speziesdifferenzierung oder Resistenztestung