Fastenkuren – medizinische Formen, Wirkungen und Risiken
Fastenkuren sind ein integraler Bestandteil moderner Präventions- und Therapiekonzepte in der Ernährungsmedizin. Sie werden sowohl zur Gewichtsreduktion als auch zur metabolischen und entzündungshemmenden Regulation eingesetzt. Die unterschiedlichen Methoden variieren in Dauer, Kalorienzufuhr und physiologischer Wirkung. Eine fachgerechte Auswahl und Durchführung sind entscheidend, um gesundheitliche Vorteile zu erzielen und Risiken zu minimieren.
Teilfasten – reduzierte Energiezufuhr bei erhaltener Nährstoffaufnahme
- Intermittierendes Fasten (Intervallfasten)
Wechsel zwischen Fasten- und Essensfenstern (z. B. 16/8- oder 5:2-Methode); fördert Fettstoffwechsel; Insulinsensitivität und kann Entzündungsparameter günstig beeinflussen - Markert-Diät
Kalorienreduzierte Form des Fastens mit definierter Nährstoffzufuhr; dient der Stoffwechseloptimierung und unterstützt einen kontrollierten Gewichtsverlust - Modifiziertes Fasten
Minimale Kalorienaufnahme, meist in Form von Suppen oder Säften; erleichtert den Fastenprozess; verringert katabole Stoffwechselbelastungen und reduziert Mangelrisiken
Vollfasten – vollständiger oder nahezu vollständiger Nahrungsverzicht
- Saftfasten und Heilfasten nach Buchinger
Verzicht auf feste Nahrung, ausschließlich Flüssignahrung (Säfte, Brühen) kombiniert mit Bewegung, Entspannung und mentaler Regeneration; medizinisch etabliert in spezialisierten Fastenkliniken - Schroth-Kur
Traditionelle Kur mit Fastentagen, Wickeln, Packungen und Ruhephasen; soll den Stoffwechsel entlasten und Entgiftungsprozesse fördern, erfordert jedoch fachliche Begleitung - Totales Fasten (Null-Diät)
Vollständiger Nahrungsverzicht über einen definierten Zeitraum; führt zu massiver metabolischer Umstellung und ist ausschließlich unter ärztlicher Aufsicht durchzuführen
Fazit
Fastenkuren bieten bei indikationsgerechter Anwendung und ärztlicher Begleitung erhebliche gesundheitliche Potenziale – von der Gewichtsregulation bis zur Verbesserung metabolischer Marker. Unsachgemäße Durchführung kann jedoch zu Mangelzuständen und Komplikationen führen. Daher sollte jede Fastenkur individuell geplant, medizinisch überwacht und in ein ganzheitliches Therapiekonzept integriert werden.
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