Klassische Fastenkuren
Fasten- und Essensrhythmus-Konzepte umfassen Ernährungsstrategien, bei denen der zeitweise vollständige oder weitgehende Verzicht auf feste Nahrung im Vordergrund steht. Klassische Fastenkuren gehören zu den ältesten Formen dieser Konzepte und werden heute insbesondere im Kontext von Stoffwechselregulation, Prävention und ganzheitlich orientierten Longevity-Ansätzen diskutiert.
Aus ernährungsmedizinischer Sicht sind klassische Fastenkuren durch definierte Phasen der Nahrungskarenz gekennzeichnet, die je nach Konzept unterschiedlich streng ausgeprägt sind. Ziel ist eine metabolische Umstellung mit Reduktion der Insulinsekretion, Aktivierung kataboler Stoffwechselwege sowie eine temporäre Entlastung des Verdauungssystems. Gleichzeitig sind diese Verfahren mit potenziellen Risiken verbunden, sodass Indikationsstellung, Dauer und ärztliche Begleitung eine zentrale Rolle spielen.
Klassische Fastenkuren
Zu den klassischen Fastenkuren zählen verschiedene Konzepte, die sich hinsichtlich Dauer, erlaubter Energiezufuhr, Flüssigkeits- und Supplementstrategie sowie therapeutischer Einbettung deutlich unterscheiden:
- Heilfasten nach Buchinger – ärztlich begleitetes Fastenkonzept mit Flüssigkeiten, Brühen und Säften
- Markert-Diät – proteinmodifiziertes Fastenkonzept mit strukturierter Phasenabfolge
- Modifiziertes Fasten – individuell angepasstes Fasten mit begrenzter Energie- oder Nährstoffzufuhr
- Null-Diät – vollständiger Verzicht auf Kalorienzufuhr über einen definierten Zeitraum
- Saftfasten – Fastenform mit ausschließlicher Zufuhr von Obst- und Gemüsesäften
- Schroth-Kur – traditionelles Fastenkonzept mit Kombination aus Diät-, Trink- und Ruhephasen
- Totales Fasten – vollständige Nahrungskarenz mit ausschließlicher Flüssigkeitszufuhr
Die nachfolgenden Einzelbeiträge stellen diese Fastenkuren jeweils eigenständig dar und ermöglichen eine differenzierte ernährungsmedizinische Bewertung hinsichtlich Indikationsstellung, Sicherheit, potenzieller metabolischer Effekte und klinischer Relevanz.