Down-Syndrom (Trisomie 21) – Weitere Therapie

Allgemeine Maßnahmen

  • Nikotinrestriktion (Verzicht auf Tabakkonsum)
  • Begrenzter Alkoholkonsum (Männer: max. 25 g Alkohol pro Tag; Frauen: max. 12 g Alkohol pro Tag)
  • Begrenzter Koffeinkonsum (max. 240 mg Koffein pro Tag; das entspricht 2 bis 3 Tassen Kaffee bzw. 4 bis 6 Tassen grünen/schwarzen Tee)
  • Vermeidung psychosozialer Belastungen:
    • Mobbing
    • Seelische Konflikte
    • Soziale Isolation
    • Stress

Medizinische Hilfsmittel

  • Ggf. Verwendung verschiedenartiger orthopädischer Hilfsmittel (Gehhilfen, Hilfsmittel innerhalb des Haushaltes etc.)

Impfungen

Die nachfolgenden Impfungen sind angeraten:

  • COVID-19-Impfung
  • Grippe-Impfung
  • Pneumokokken-Impfung

Ernährungsmedizin

  • Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
  • Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
    • täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
    • ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
    • ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte, Gemüse)
  • Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
    • wg. hohem Adipositasrisiko muss ein "overeating“ (übermäßige Nahrungszufuhr) vermieden werden
  • Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
  • Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
  • Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.

Sportmedizin

  • Sportliche Aktivität wird empfohlen – falls notwendig mit entsprechenden Hilfsmittel
  • Detaillierte Informationen zur Sportmedizin erhalten Sie von uns.

Physikalische Therapie (inkl. Physiotherapie)

  • Orofaziale Regulationstherapie (Verbesserung der Kommunikation und Nahrungsaufnahme primär durch Kopf- und Kieferkontrolle als Ziel der Intervention) [wg. Symptome: unterschiedliche Auffälligkeiten der Mundfunktion; unter anderem Zungenprotrusion (Zungenvorverlagerung)]
  • Physiotherapie zur/für:
    • Verbesserung der motorischen Entwicklung
    • Verbesserung der Eigenwahrnehmung
    • Verbesserung der Kompensationsfähigkeit
    • Unterstützung grundlegender Körpertätigkeiten wie dem Essen und Trinken
    • eine stabile Körperkoordination und eine aufrechte Körperhaltung
    • eine Adaption orthopädischer Hilfsmittel (Gehhilfen, Hilfsmittel innerhalb des Haushaltes etc.), um die allgemeine Mobilität zu verbessern

Psychotherapie [wg. Folgeerkrankungen und Symptomen]

  • Ggf. Stressmanagement
  • Ggf. Ergotherapie – zur Verbesserung der feinmotorischen Fähigkeiten und der Wahrnehmung
  • Ggf. psychologische Betreuung
  • Ggf. Heilpädagogik
  • Pädagogische Frühförderung
  • Detaillierte Informationen zur Psychosomatik (inkl. Stressmanagement) erhalten Sie von uns.

Komplementäre Behandlungsmethoden

  • Ggf. Logopädie – Erkennung und Therapie vorliegender Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen

Schulungsmaßnahmen

  • Schulungen der Eltern hinsichtlich:
    • Lebensqualität des Kindes
    • Lebenserwartung des Kindes
    • Sprachliche Entwicklung des Kindes
    • Körperliche Entwicklung des Kindes
    • Soziale Einbindung, Reaktion des Umfeldes
    • Zufriedenheit des Kindes
    • Arbeitsmöglichkeiten des Kindes
    • Pflegebedarf/Pflegemöglichkeiten des Kindes
    • Finanzielle Belastung?

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de
  • Arbeitskreis Down-Syndrom Deutschland e. V.
    Postanschrift: Gadderbaumer Straße 28, 33602 Bielefeld
    Telefon: 0521-44 29 98, Fax: 0521-94 29 04, E-Mail: ak@down-syndrom.org, Internet: www.down-syndrom.org