Einleitung
Mundgeruch (Halitosis)

Als Halitosis (Synonyme: Foetor ex ore; Halitose; Halitosis; Kakostomie; Mundgeruch; ICD-10-GM R19.6: Mundgeruch) bezeichnet man einen üblen Geruch der Atemluft, welcher auch bei Ausatmung über die Nase, bei geschlossenem Mund, zu vernehmen ist. Hier liegt die Ursache in Erkrankungen des Respirations- oder Gastrointestinaltraktes (Atemwege oder Verdauungsapparat) und bestimmten Stoffwechselerkrankungen.

Vom Halitosis unterscheidet man den sogenannten Foetor ex ore (Gestank, moderiger Geruch), der ausschließlich die aus dem Mund ausgeatmete übelriechende Luft bezeichnet. Die lokale Ursache ist dem Mund-/Nasen-/Rachenraum zuzuordnen (90 % der Fälle).

Die Halitosis wird eingeteilt in:

  1. Echte Halitosis
    • Physiologische (normaler) Halitosis – Die Ursachen für die physiologische Halitosis finden sich direkt im Mund. In ca. 90 % der Fälle liegt die Ursache in der Mundhöhle durch die bakterielle Zersetzung organischer Materialien. Der üble Geruch kommt vom Zungenrücken oder von konsumierten Nahrungs- und Genussmitteln wie Knoblauch oder Alkohol.
    • Pathologische (krankhafter) Halitosis – Eine pathologische Halitosis kann sowohl orale (den Mund betreffende) als auch extraorale (außerhalb des Mundes liegende) Ursachen aufweisen. In weniger als 0,1 % der Fälle liegt eine gastrointestinale Ursache vor, wie Ösophagusdivertikel (Ausstülpungen der Wand (Divertikel) der Speiseröhre (Ösophagus)), Kardiainsuffizienz (ungenügende Verschlussfunktion der Kardia; Kardia schließt den oberen Teil des Magens), gastroösophagealer Reflux (krankhaft gesteigerter Rückfluss des sauren Mageninhaltes in die Speiseröhre; engl. GER, gastroesophageal reflux) oder Pylorusstenose (Verengung (Stenose) im Bereich des Magenausganges).
  2. Pseudohalitosis  Bei einer Pseudo-Halitosis wird der Mundgeruch nur vom Betroffenen selbst, nicht aber durch Außenstehende wahrgenommen. Durch objektive Untersuchungen lernt der Patient, dass kein Mundgeruch vorhanden ist.
  3. Halitophobie Von Halitophobie (Mundgeruchsangst) spricht man, wenn der Patient eine unbegründete und anhaltende Angst hat, an Halitosis zu leiden und meint dadurch andere zu belästigen.

Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) für Foetor ex ore liegt bei 25 % der Erwachsenen (in Deutschland).

Verlauf und Prognose: Wenn der Betroffene des Öfteren von Mitmenschen auf seinen übel riechenden Atem angesprochen wird und auch selbst den Eindruck hat, dass er Mundgeruch hat, sollte er einen Arzt bzw. Zahnarzt aufsuchen. Vor allem auch dann, wenn es keinen ersichtlichen Grund für den Mundgeruch gibt. Mundgeruch kann auf Krankheitsprozesse hinweisen.


     
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