Einleitung
Blut im Stuhl (Hämatochezie, Meläna)

Blut im Stuhl (Hämatochezie, Meläna; ICD-10-GM K92.1: Meläna) ist, je nach Verweildauer im Darm bzw. ob es mit Magensäure in Verbindung gekommen ist oder nicht, entweder rot oder schwarz.

Erkennt man rote Blutbeimischungen im Stuhl, spricht man von einer Hämatochezie (Synonyme: Blutstuhl, Rektalblut, Rektalblutung). Die Blutungsquelle liegt häufig im mittleren bis unteren Gastrointestinal(GI)-Trakt.
Hellrotes frisches Blut spricht eher für eine Blutungsquelle im distalen Kolon, Rektum oder Analkanal. Dunkles geronnenes Blut oder Koagel stammt meist aus dem Kolon, häufig aus dem Sigma (Colon sigmoideum) oder proximalen Kolon. 

Hat der Stuhl eine teerartige Farbe, spricht man von Meläna (Synonyme: Teerstuhl, Melaena; ICD-10 K92.1: Meläna). Die schwarze Farbe ist durch den Gehalt an Hämatin verursacht. Dieses entsteht, wenn Hämoglobin mit der Magensäure in Verbindung kommt. Die Farbveränderung ist bedingt durch die Oxidation des Eisens im Hämoglobin.
Die Blutungsquelle bei einer Meläna ist im Regelfall im oberen Gastrointestinaltrakt (OGIB, obere gastrointestinale Blutung)/Magen-Darm-Trakt lokalisiert. Am häufigsten handelt es sich um eine Blutung oberhalb der Papilla duodeni major (kleine Erhebung mit
dem Musculus sphincter Oddii (Schließmuskel), an der gemeinsamen Mündung von Ductus choledochus (Hauptgallengang) und Ductus pancreaticus (Bauchspeicheldrüsengang) in das Duodenum (Zwölffingerdarm)), d. h. Magen oder Duodenum ist am häufigsten betroffen. Seltener ist eine Blutung im Dünndarm oder Colon ascendens (aufsteigender Darm) Ursache einer Meläna. Die teerartige Farbe bei einer Blutung im Dünndarm bzw. Colon ascendens entsteht durch die bakterielle Zersetzung des Hämoglobins.

Ist Blut im Stuhl vorhanden, ohne für das Auge sichtbar zu sein, spricht man von okkultem Blut (verborgenes Blut). 

Eine Meläna bzw. eine Hämatochezie kann Symptom vieler Erkrankungen sein (s. u. "Differentialdiagnosen").

Die Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen) des analen Blutabgangs beträgt bei Kindern und Jugendlichen ca. 6 %.

Verlauf und Prognose: Bei Blut im Stuhl oder aufgelagertem Blut (z. B. wenn Hämorrhoiden die Blutung verursachen) sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden. Es gilt möglichst schnell die Blutungsquelle zu finden. Das ist vor allem bei starken Blutungen wichtig (s. u. "Gastrointestinale Blutung" (Magen-Darm-Blutung)).
Verlauf und Prognose sind abhängig von der Ursache
sowie vom Grad des erlittenen Blutverlustes.


     
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