Auf welche Lebensmittel sollte man in der Stillzeit verzichten?

Als Stillende haben Sie zunächst einmal einen täglichen Energiemehrbedarf.

  • Bei ausschließlichem Stillen während der ersten 4-6 Monate: 500 Kalorien
  • Abstillen nach dem 4. Monat: 285 Kalorien

Durch die Produktion der Muttermilch werden Ihrem Körper viele wertvolle Nähr- und Vitalstoffe entzogen. Die Milchdrüsen entziehen Ihrem Körper Wasser, Aminosäuren, Fette, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und andere wichtige Vitalstoffe.

Damit es nicht zu einem Mangel an Vitalstoffen kommt, müssen Sie die Verluste durch eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung wieder ausgleichen. Essen Sie Vollkornprodukte, Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte, Fleisch und Fisch, Milch und Milchprodukte und verwenden Sie hochwertige Pflanzenöle. Auch Nüsse eignen sich wunderbar, Ihren erhöhten Energie- und Nährstoffbedarf zu decken. Nehmen Sie in der Stillphase ggf. ein geeignetes Nahrungsergänzungsmittel.

Es kommt vor, dass Babys auf bestimmte Stoffe in der Muttermilch mit wundem Po reagieren. Dies ist besonders bei stark säurehaltigen Nahrungsmitteln wie Zitrusfrüchten der Fall. Um herauszufinden, ob Ihr Baby auf die von Ihnen gegessenen Nahrungsmittel sensibel reagiert, müssen Sie Ihr Baby genau beobachten.

Blähungen beim Kind haben nur selten etwas mit der Ernährung der Mutter zu tun. Wenn Sie aber das Gefühl haben, dass Ihr Kind nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel wie Hülsenfrüchte oder Kohlsorten mit Blähungen reagiert, lassen Sie diese weg.

Auch kommt es vor, dass Ihr Baby nicht trinken mag, wenn Sie zuvor Zwiebeln oder Knoblauch gegessen haben.

Streichen Sie Nahrungsmittel aber erst dann von Ihrem Speiseplan, wenn Sie einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem von Ihnen Gegessenen und den Reaktionen bei Ihrem Baby festgestellt haben.

Übrigens: In einer Studie wurde festgestellt, dass nach dem Verzehr eines pfefferhaltigen Currygerichts Piperin – ein Alkaloid, das für die Schärfe des Pfeffers verantwortlich ist – in der Milch stillender Frauen vorkommt. Scharfstoffe aus Ingwer oder Chili sowie der sekundäre Pflanzenstoff Curcumin, der auch in Curry reichlich vorhanden ist, gelangten nicht in die Milch. Man kann davon ausgehen, dass die Ernährungsweise der Mutter die Ernährungspräferenzen von Kindheit an prägen [1].

Literatur

  1. N´Diaye K et al.: Dietary piperine is transferred into the milk of nursing mothers. Mol Nutr Food Res, 11:e2100508, 2021 doi: 10.1002/mnfr.202100508
     
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