Ursachen
Trigeminusneuralgie

Pathogenese (Krankheitsentstehung)

Man unterscheidet folgende Formen der Trigeminusneuralgie:

  • idiopathische Trigeminusneuralgie ohne Nachweis einer neurovaskulären Kompression/Gefäß-Nerven-Kompression – häufigere Form; tritt überwiegend einseitig auf
  • klassische Trigeminusneuralgie mit Nachweis einer neurovaskulären Kompression mit morphologischen Ver­änderungen der Wurzel des Trigeminusnervs  
  • sekundäre (symptomatische) Trigeminusneuralgie [ca. 15 % der Fälle] – eine Ursache (z. B. Multiple Sklerose, Raumforderung im Kleinhirnbrückenwinkel) kann gefunden werden; seltene Form; tritt öfter beidseitig auf; zwischen den einzelnen Schmerzattacken können weitere Schmerzen bestehen. Außerdem können sensible Störungen der Gesichtshaut auftreten.

Die Pathogenese der Trigeminusneuralgie liegt wahrscheinlich in einer Kompression oder Schädigung des Nerven vor Eintritt in die Brücke. Meist handelt es sich um eine Kompression, die durch die Arteria cerebelli superior (ca. 80 % der Fälle; seltener die Arteria cerebelli inferior anterior oder eine erweiterte Arteria basilaris) bedingt ist 

Ätiologisch (ursächlich) beruht die Trigeminusneuralgie auf einer Demyelinisierung (Entmarktung) der vulnerablen Nervenwurzeleintrittszone des N. trigeminus, die das Entstehen ektoper Aktivitäten (außerhalb des richtigen Ortes) begünstigt.

Ätiologie (Ursachen)

Biographische Ursachen

  • Lebensalter – zunehmendes Alter (idiopathische Trigeminusneuralgie)

Verhaltensbedingte Ursachen

  • Berührung des Gesichts wie beim Waschen oder Zähneputzen
  • Kälte
  • Niesen

Krankheitsbedingte Ursachen

  • Glaukom (grüner Star)
  • Hirntumoren (hintere Schädelgrube: Kleinhirnbrückenwinkeltumoren)
  • Kollagenosen (Gruppe von Bindegewebserkrankungen, die durch Autoimmunprozesse bedingt sind) – systemischer Lupus erythematodes (SLE), Polymyositis (PM) bzw. Dermatomyositis (DM), Sjögren-Syndrom (Sj), Sklerodermie (SSc) und Sharp-Syndrom ("mixed connective tissue disease", MCTD)
  • Multiple Sklerose (MS)
  • Nervenkompression (Einquetschung des Nerven)
  • Nervenschädigung durch Frakturen (Knochenbrüche)
  • Sinusitis (Nebenhöhlenentzündung)
  • Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes mellitus
  • Zahnerkrankungen wie Pulpitis (Zahnwurzelentzündung)

Operationen 

  • Dysgnathieoperation – operative Umstellung der Lagebeziehung der Kiefer bezeichnet. Man unterscheidet die Umstellung nur eines Kiefers – also von Ober- oder Unterkiefer – von der bignathen Umstellungsosteotomie, bei der beide Kiefer operiert werden. 
  • Extraktion (Entfernung) eines Weisheitszahns
  • Zahnimplantation
  • Tumorresektion; Zystenentfernung 

Umweltbelastungen – Intoxikationen (Vergiftungen)

  • Schwermetallintoxikationen

Weiteres

  • Endodontische Maßnahmen – Behandlung von Erkrankungen im Zahninneren und den damit verbundenen Strukturen
  • Leitungsanästhesien – Verfahren, bei dem eine Injektion von Anästhetika (Betäubungsmittel) in der unmittelbaren Nähe von Nerven erfolgt
     
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