Medizingerätediagnostik
Muskelschmerzen (Myalgie)

Fakultative Medizingerätediagnostik – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern – zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Elektromyographie (EMG; Messung der elektrischen Muskelaktivität) – falls Hinweise auf eine myotone Erkrankung (entzündliche oder degenerative Myopathie oder auch eine neurogene Schädigung) vorliegen
  • Röntgenaufnahmen von Wirbelsäule, Rippen oder anderen Gelenken/Knochen – bei Verdacht auf knöcherne Ursache
  • Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Muskels
  • Angiographie (Darstellung der Blutgefäße durch Kontrastmittel in einer Röntgenuntersuchung) – bei Verdacht auf periphere Gefäßkrankheit, nicht näher bezeichnet
  • Computertomographie des Schädels (Schädel-CT, craniale CT bzw. cCT) – bei Verdacht auf neurologische Problematik wie Morbus Parkinson oder Guillain-Barré-Syndrom (GBS)
  • Computertomographie (CT; schnittbildgebendes Verfahren (Röntgenaufnahmen aus verschiedenen Richtungen mit rechnerbasierter Auswertung)) der Wirbelsäule (Wirbelsäulen-CT) – bei Verdacht auf neurologische Problematik wie Morbus Parkinson oder Guillain-Barré-Syndrom
  • Magnetresonanztomographie des Schädels (Schädel-MRT, craniale MRT bzw. cMRT): computergestütztes Schnittbildverfahren (mittels magnetischer Felder, das heißt ohne Röntgenstrahlung) – bei Verdacht auf neurologische Problematik wie Morbus Parkinson oder Guillain-Barré-Syndrom
  • Magnetresonanztomographie (MRT) der Wirbelsäule (Wirbelsäulen-MRT): besonders gut geeignet zur Darstellung von Weichteilverletzungen  – bei:
    • Verfahren der Wahl für die Beurteilung von Skelett-Pathologien
    • Verdacht auf neurologische Problematik wie Morbus Parkinson oder Guillain-Barré-Syndrom
  • Magnetresonanztomographie (MRT) der Extremitäten (Extremitäten-MRT) – bei intrinsischen Muskelverletzungen
    [Klassifikation intrinsischer Muskelverletzungen mittels MRT-Aufnahme gemäß Münchner Konsens [1]:
    • Grad-0-Verletzung: Ödem (Schwellung) mit möglichen Muskelfaserverletzungen < 5 mm (funktioneller Schaden)
    • Grad-1-Verletzung: kleinste Muskelfaserverletzungen < 10 mm: Überdehnung, Zerrung; Verheißung nur weniger Muskelfasern; leichte Entzündungszeichen, Schwellung; belastungsabhängiger Dehnungsschmerz
    • Grad-2-Verletzung: deutlicher Muskeldefekt > 10 mm: Teilruptur (angerissendes Gewebe), Muskelfaserriss mit schneidendem Schmerz; erheblich eingeschränkte Kraft- und Bewegungsfähigkeit (ggf. tastbare Gewebslücke)
    • Grad-3-Verletzung: kompletter Abriss des Muskels, ggf. mit Retraktion: Riss oder Abriss mit vollständigen Verlust der Funktion; tastbare, ggf. sichtbare Muskeldelle; Hämatomverfärbung durch Einblutung
  • Schilddrüsensonographie (Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse) – bei Verdacht auf Hypothyreose

Literatur

  1. Mueller-Wohlfahrt HW et al.: Terminology and classification of muscle injuries in sport: The Munich consensus statement. Br J Sports Med 2013;47(6):342–350
     
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