Prävention
COVID-19

Die SARS-CoV-2-Impfung (COVID-19-Impfung, SARS-Coronavirus-2-Impfung, Corona-Impfung) ist die wichtigste und wirksamste präventive Maßnahme (siehe dazu unter COVID-19 Impfung).

Zur Prävention einer Infektion mit dem SARS-CoV-2 (neuartiges Coronavirus: 2019-nCoV) bzw. COVID-19 (engl. Corona virus disease 2019) muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden. 

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Kontakt zu erkrankten Personen in der Phase der Ansteckung meiden. 

Beachte die Übertragungswege des Erregers (Infektionsweg):

  • durch Tröpfcheninfektion, d. h. primär über Sekrete des Respirationstraktes (Atmungsapparat): die Infektion kann über Schleimhäute der Atemwege eintreten oder auch indirekt über Hände, die dann mit Mund- oder Nasenschleimhaut sowie der Augenbindehaut in Kontakt gebracht werden.
    • möglicherweise auch durch Aerosolisierung des Virus während der normalen Atmung; bislang geht man allerdings davon aus, dass über die Atemluft verbreitete Erreger wahrscheinlich nicht hoch genug dosiert sind, um zu einer Infektion zu führen (Tierversuche mit Frettchen) [8]. 
      Bei Chorproben oder in Restaurants gibt es Situationen, in denen SARS-CoV-2 über Aerosole übertragen worden ist.
    • Die US-Seuchenbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) weist darauf hin, dass SARS-CoV-2 auch über Aerosole übertragen werden kann, und zwar in geschlossen Räumen „mit nur schlechter Belüftung“ auch über eine längere Distanz als sechs Fuß (etwa 1,8 Meter) [25].
  • möglicherweise auch fäkal-oral/eine Schmierinfektion ist vorstellbar 
    Beachte: SARS-CoV-2 ist in Stuhlproben länger nachweisbar als in respiratorischen Sekreten [15].
  • vertikale Infektion, d. h. durch infizierte Mütter:
    • transplazentare Übertragung, d. h. Übertragung über die Plazenta (Mutterkuchen), von SARS-CoV-2 von einer schwangeren Frau, die während der Spätschwangerschaft von COVID-19 betroffen war, auf ihre Nachkommen [21] 
    • 30 Stunden postpartal (nach der Geburt) [3].
    • durch Muttermilch? (SARS-CoV-2-RNA wurde in der Muttermilch einer der Frauen an vier aufeinander folgenden Tagen nachgewiesen): ein Säugling wurde infiziert (Mutter trug beim Umgang mit dem Säugling einen Mund-Nasen-Schutz, Hände und Brüste waren desinfiziert sowie Milchpumpe und weitere Stillutensilien wurden regelmäßig desinfiziert) [18].
      Hinweis: Die Pasteurisierung von Muttermilch mithilfe des Holder-Verfahrens (30 Minuten lang auf 62,5 °C erhitzt) inaktiviert SARS-CoV-2 zuverlässig [22].
    In einer kleinen Beobachtungsstudie (9 Frauen) konnte keine vertikale Transmission (Übertragung) des Erregers bei Frauen, die im 3. Trimenon (Schwangerschaftsdrittel) erkrankt waren, nachgewiesen werden [5].

Infektionsfähigkeit

  • In flüssigem oder getrocknetem Material bleibt das Coronavirus SARS-CoV-2 z. B. auf Türklinken, Klingeln etc. 9 Tage infektionsfähig [2].
  • Auf Edelstahl und Kunststoffen: 3 Tage [6]
  • In Aerosolen in der Luft: 3 Stunden [6]
  • Auf glatten Oberflächen wie von Handydisplays und Bankautomaten kann das Coronavirus SARS-CoV-2 bis zu 28 Tage bei 20 °C überleben [28].

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

  • Vitamin D: Eine Vitamin D-Mangel ist assoziiert mit einem kritischen Verlauf bei COVID-19 [29]. → Zufuhr von 800-1.000 IE/Tag
    Unter Berücksichtigung von Risikofaktoren wie BMI (Body-Mass-Index, Körpermasse-Index) und Raucherstatus zeigte sich kein signifikanter Zusammenhang mit einem niedrigen oder sehr niedrigen Vitamin-D-Spiegel und einer SARS-CoV-2-Infektion [32].
  • Regelmäßige körperliche Aktivität: besten Schutz bei 150 Minuten moderater oder 75 Minuten intensiver körperlicher Aktivität pro Woche [36].
  • Normalgewicht (d. h. Gewichtsreduktion bei Vorliegen von Adipositas)
    • Adipositas (BMI (Body-Mass-Index) > 40) – Patienten < 60 Jahre mit Adipositas mussten doppelt so häufig wegen COVID-19 in eine Klinik aufgenommen werden wie Normalgewichtige; BMI > 35: 7-fach erhöhtes Risiko [26]; adipöse Patienten COVID-19-Patienten mussten besonders häufig auf der Intensivstation betreut werden [27]
  • Zytokin-Inhibitoren (Zytokin-blockierende Medikamente): Tumornekrosefaktor alpha (TNFα), Interleukin-6 und Interleukin-1; gemäß einer Studie sollen Zytokin-Inhibitoren die Infektion mit SARS-COV-2-Viren von Anfang an einschränken, sodass keine Antikörper gebildet werden [14].
  • Eine Androgendeprivationstherapie (ADT) gegen Prostatakarzinom (Prostatakrebs) scheint partiell gegen SARS-CoV-2-Infektionen zu schützen. Dabei spielt die Transkription von TMPRSS2 – eine transmembrane Serin-Proteinase – eine Rolle, die durch den Androgenrezeptor reguliert wird. GnRH-Agonisten oder -Antagonisten bzw. Androgenrezeptorblocker fahren die Expression von TMPRSS2 herunter [16].

Präventionsmaßnahmen

Beachte: In China sind 70 % der Infektionen mit SARS-CoV-2 innerhalb des Haushalts aufgetreten.
Durch das tägliche Desinfizieren der Wohnung wurde das Infektionsrisiko um 77 % und durch das Tragen von Nasen-Mund-Schutz (MNS) um 79 % gesenkt [19].

Folgende Präventionsmaßnahmen sind wirksam:

  • Isolierungs- und Quarantänemaßnahmen sind unabdingbar!
    • soziale Distanz (engl. Social Distancing):
      • mind. 1,5 Meter (1,0 Meter ist mit einem Infektionsrisiko von 3 % assoziiert/mit jedem weiteren Meter Distanz (bis 3 m) wird das Risiko noch einmal halbiert; ein geringerer Abstand mit einem Risiko von ca. 13 %) [20].
      • von hustenden oder niesenden Menschen (mind. 2-3 m Abstand)
      • Wanderer: 4-5 Meter, Jogger und langsame Radfahrer: mind. 10 Meter, schnelle Radfahrer: -20 Meter und den Windschatten Gleichgesinnter meiden [13]
    • Versammlungsverbote und Schulschließungen 
    • Händeschütteln und Umarmungen zur Begrüßung vermeiden.
  • Beim Husten und Niesen abwenden, wenn möglich in die Ellenbeuge niesen (= Hustenetikette).
    • Einwegtaschentücher benutzen
  • So wenig wie möglich Mund, Nase oder Augen mit den eigenen Händen berühren.
  • Für die meis­ten Epidemiologen hat die Händehygiene die größte Bedeutung bei der Eindämmung von Pandemien und Epidemien.
  • Händewaschen/Handhygiene inkl. Unterarme (gilt auch für das Gesicht, wenn man mit Menschen in geschlossenen Räumen zusammen war)
    • Hände unter fließendem warmen Wasser anfeuchten. Kaltes als auch heißes Wasser strapaziert die Haut und trocknet sie stärker aus. Übrigens: Auf die Keimreduktion hat die Wassertemperatur keinen Einfluss.
    • Alle Teile der Hand inkl. Zwischenräume und Unterarme gründlich einseifen:    
      • nach dem Verteilen der Seife mit den Fingern ineinandergreifen und hin und her reiben
      • das gleiche mit Handinnenseite zu Handrücken durchführen, dabei ebenfalls mit den Fingern ineinandergreifen (desinfizierende Zusätze sind in der Regel nicht notwendig)
      • Dauer: 20-30 Sekunden (entspricht dem zweimaligen Singen des Liedes "Happy birthday") – je kürzer die Hände gewaschen werden, desto geringer fällt die Keimreduktion aus
    • Den Seifenschaum gründlich abwaschen.
    • Alle Teile der Hand inkl. Zwischenräume und Unterarme gründlich abtrocknen, denn Mikroorganismen fühlen sich in feuchter Umgebung besonders wohl. Zudem werden durch die Reibung am Handtuch Keime entfernt, die trotz Händewaschens noch an der Haut haften geblieben sind.
      • Außerhäusig sollten Einmalhandtücher zum Abtrocknen verwendet werden.
      • Zu Hause sollte jedes Familienmitglied ein eigenes Handtuch benutzen.
      • Ggf. sind die Handtücher täglich zu wechseln.
    • Um die Keimlast an den Händen zu senken und damit das Ansteckungsrisiko einer Infektionskrankheit zu reduzieren, wird empfohlen, sich 6- bis 10-mal am Tag die Hände zu waschen. Ein britische Studie zeigte, dass noch öfteres Händewaschen mit keinem weiteren Nutzen verbunden ist [31].
    • Händewaschen (ggf. danach Händedesinfektion; s. u.)
      • Immer nach:
        • direktem Kontakt mit anderen Menschen
        • dem nach Hause kommen
        • Husten und Niesen
        • Naseputzen
        • dem Toilettengang
        • Kontakt mit Erkrankten
        • Kontakt mit Tieren
        • einer Wundbehandlung
      • Immer vor:
        • der Lebensmittelzubereitung
        • dem Essen
        • einer Wundbehandlung
  • Händedesinfektion: Aus dermatologischer Sicht wird in Zeiten intensivierter Handhygiene vom Einsatz von Detergentien (Reinigungsmittel) abgeraten. Hautschonender ist das Desinfizieren in Verbindung mit intensiver Hautpflege.
    • Anzuwenden sind Mittel mit nachgewiesener Wirksamkeit, mit dem Wirkungsbereich "begrenzt viruzid" (wirksam gegen behüllte Viren), "begrenzt viruzid PLUS" oder "viruzid".
      • Desinfektionsmittel auf der Basis von 62-71%igem Ethanol, 0,5 %igem Wasserstoffperoxid oder 0,1%igem Natriumhypochlorit (NaClO) können innerhalb von einer Minute den Erreger wirksam inaktivieren.
      • Alkohol-Wasser-Gemische auf Basis von 70 % v/v 2-Propanol oder 80 % v/v Ethanol sind bei einer Einwirkzeit von 30 Sekunden und einem Volumen von 3 ml ausreichend wirksam gegen Bakterien und Coronaviren [7]
    • Folgendes gilt es zu beachten:
      • Desinfektionsmittel werden in die trockenen Hände eingerieben. Drei Hübe Desinfektionsmittel werden empfohlen.
      • Die Hände dürfen anschließend nicht mit Wasser abgespült werden.
      • Zur Reinigung verschmutzter Hände sind Desinfektionsmittel nicht geeignet.
    • Nach dem Desinfizieren sollte die Haut der Hände vollständig mit einem Pflegepräparat eingecremt werden, dass die Regeneration der Hautbarriere unterstützt.
  • Oberflächendesinfektion: Vor einer Desinfektion sollte immer zuvor eine Reinigung der Oberflächen erfolgen. Dabei sollte die Reinigung von den am wenigsten zu den am meisten verschmutzen Stellen und von oben nach unten fortschreiten.
    Desinfektionsmittel: Ethanol (Konzentration 70 bis 90 %) mit Produkten auf Chlorbasis wie Hypochlorit (Konzentration von 0,1 %) für die allgemeine Desinfektion. Für große Bereiche, die mit Blut und Körperflüssigkeiten kontaminiert wurden, wird Hypochlorit in einer Konzentration von 0,5 % empfohlen [17].
  • Nasen-Mund-Schutz (MNS): Infektionsrisiko: ca. 3 %, im Vergleich zur 13 % ohne Maske [20]
    • alle Mitglieder im Haushalt von SARS-CoV-2-Infizierten und dem Erkrankten
      Beachte: Weder Baumwollmasken noch chirurgische Masken können SARS-CoV-2 von hustenden COVID-19-Patienten sicher aufhalten [9].
    • Menschen, die Kontakt hatten zu Infizierten und nicht wissen, ob sie sich möglicherweise angesteckt haben
    • medizinisches Personal, das sich um die Erkrankten kümmert (s. u. "Weitere Therapie/Allgemeine Maßnahmen")
    Verlautbarung des Robert-Koch-Instituts zum MNS (April 2020): Das vorsorgliche Tragen einer Maske beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr trägt dazu bei, das Risiko einer Übertragung des Virus auf andere zu minimieren. Das gilt auch für Personen, die keine Symptome aufweisen.
    Weiteres zu MNS:
    • Gesichtsmasken können eine erhebliche Reduktion im Ausstoß von Grippe- und Corona-Viren bewirken [10].
    • Eine Forschergruppe aus England und Hongkong empfiehlt ebenfalls die Erwägung breiter Maskenempfehlungen, sofern es genügend Masken gibt [11].
    • Ein Mund-Nasen-Schutz kann nicht nur vor einer Ansteckung mit SARS-CoV-2 schützen. Er verhindert auch, dass die Träger die Viren in größerer Menge aufnehmen, was im Fall einer Infektion schwere Erkrankungen verhindern könnte. Die Mund-Nasen-Bedeckung begrenzt durch eine Filterwirkung die Menge der aufgenommenen Viren (Variolation) und führt zu weniger schweren und häufiger asymptomatischen Verläufen [24].
    • Ein Mund-Nasen-Schutz im öffentlichen Raum hat in Jena zu einem Rückgang der neu registrierten COVID-19-Fälle um etwa 75 Prozent nach 20 Tagen geführt verglichen mit einer theoretischen Kontrollgruppe [30].
    • Eine randomisierte Real-Life-Studie konnte nachweisen, dass das Tragen einer chirurgischen Gesichtsmaske ein wirksames Mittel ist, um SARS-CoV-2 Übertragung in Gemeinschaften zu verringern [33]: 
      • In Dörfern, in denen die Menschen durch persönliche Ermahnung Masken trugen, kam es zu einem Rückgang der symptomatischen Corona-Infektionen um 11,9 % im Vergleich zu Kontrolldörfern; die symptomatische Seroprävalenz wurde um 9,3 % verringert.
      • Bei den 60-jährigen stieg die Schutzwirkung auf fast 35 %.
    • Trägt sowohl die infizierte, als auch die nicht-infizierte Person auf kürzeste Distanz [34]
      • eine gut sitzende FFP2-Masken, beträgt das Ansteckungsrisiko nach 20 Minuten selbst auf kürzester Distanz etwa ein Promille.
      • eine schlecht sitzende FFP2-Masken, steigt das Risiko einer Infektion auf ca. 4 %.
      • eine OP-Maske, beträgt das Infektionsrisiko bis zu fast 30 % nach 1 Stunde (mit FFp2-Masken: 0,4 %).
    • Empfehlungen zur Anfertigung von textilen Gesichtsmasken
    • Wiederaufbereitung: z. B. 70 °C trockene Wärme über 60 Minuten
    • Maskendermatitis (Hautentzündung durch Tragen einer MNS); Schutzfaktoren sind (modifiziert nach: Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG)):
      • adäquater Sitz der FFP2-Maske, um Hautreibungen zu vermeiden.
      • tägliche Hautreinigung mit mildem Reinigungsschaum oder Reinigungscremes ohne Alkoholanteil
      • bei Schweißbildung unter der Maske das Gesicht mit lauwarmem Wasser abwaschen und sanft abwischen
      • Tragepausen bei FFP2-Masken: 75 Minuten Tragedauer mit anschließender 30-minütiger Tragepause
      • Verwendung von Emollientien (Pflegeprodukte, die Bindung von Wasser an der Oberhaut erhöhen, die Barrierefunktion verbessern und den Juckreiz lindern)
      • an die frische Luft gehen
    Beachte: Eine Ansteckung durch Tröpfchenübertragung können nur sogenannte FFP2- und FFP3-Atemschutzmasken verhindern.
    Das Robert-Koch-Institut hat Regelungen zur Wiederverwendung von Mund-Nasen-Schutz und FFP-Masken herausgegeben [12]: siehe dazu hier.
  • Ärzte und Pflegepersonal, das regelmäßig FFP2-Masken trug, hatten sich 21 % infiziert. Bei den Trägern der chirur­gischen oder gemischten Masken waren es 35 % [35].
  • Augenschutz (Brille, Schutzbrille, Visier): ohne den Schutz ca. 16 % Infektionsrisiko – mit diesen Maßnahmen ca. 6 % [20]
  • Kleidung regelmäßig waschen und lüften.
  • Fensterlüftung im Sinne einer Stoßlüftung (kurzzeitiger Luftaustausch: ca. 3-10 Minuten) zum Senken des Ansteckungsrisikos in Abhängigkeit von:
    • Raumart: Büroraum nach 60 Minuten; Besprechungsraum nach 20 Minuten
    • Mindestdauer der Stoßlüftung: Sommer bis zu 10 Minuten (unter Berücksichtigung der Außentemperatur); Frühling/Herbst: 5 Minuten; Winter 3 Minuten
  • Kontrolle der Raumluft: Eine relative Feuchte von 40 bis 60 % kann die Ausbreitung der Viren und die Aufnahme über die Nasenschleimhaut reduzieren. Grund dafür ist, dass bei höherer Luftfeuchtigkeit die Tröpfchen schneller wachsen und früher zu Boden fallen, sodass diese von Gesunden weniger eingeatmet werden [23].
  • Impfungen für Personen 65+ und bei Immundefizienz (Abwehrschwäche): Pneumokokken-Impfung nachholen, wenn noch nicht erfolgt!
  • Maßnahmen zur Stärkung des Immunsystems (s. u. "Immundefizienz – Immundefekt – Infektanfälligkeit/Weitere Therapie"): siehe auch "Weitere Therapie/Ernährungsmedizin".

COVID-19-Präexpositionsprophylaxe (PrEP)

Die SARS-CoV-2-PrEP dient Patienten mit schwerwiegender Immundefizienz und einem hohen Risiko für einen schweren Verlauf. Des Weiteren profitieren Patienten davon, die nachweislich nicht ausreichend auf die Impfung angesprochen haben [s. S1-Leitlinie zur Präexpositionsprophylaxe].

Im Rahmen der PrEP erhalten geeignete Patienten prophylaktisch SARS-CoV2-neutralisierende monoklonale Antikörper.

Evusheld® (AZD7442) ist eine Kombinationspräparat aus den zwei monoklonalen Antikörpern Tixagevimab und Cilgavimab, das ausschließlich intramuskulär verabreicht wird.

In-vitro-Analysen zeigen, dass die Wirksamkeit der neutralisierenden Antikörper gegen die aktuell zirkulierende Virusvariante Omikron BA.2 im Vergleich zum Wildtyp reduziert ist.

Das Kombinationspräparat wird aktuell nur Patienten mit Zustand nach Stammzell-oder Organtransplantation zur Verfügung gestellt.

Beachte: Die SARS-CoV-2-PrEP ist kein Ersatz für eine vollständige Schutzimpfung.

Literatur

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  2. Riou J, Althaus CL: Pattern of early human-to-human transmission of Wuhan 2019 novel coronavirus (2019-nCoV), December 2019 to January 2020 Eurosurveillance volume 25, Issue 4, 30/Jan/2020
  3. China News Feb. 2020
  4. Kampf G et al.: Persistence of coronaviruses on inanimate surfaces and its inactivation with biocidal agents, Journal of Hospital infection 2020, doi: 10.1016/j.jhin.2020.01.022
  5. Chen H et al.: Clinical characteristics and intrauterine vertical transmission potential of COVID-19 infection in nine pregnant women: a retrospective review of medical records. Lancet February 12, 2020 doi:https://doi.org/10.1016/S0140-6736(20)30360-3
  6. van Doremalen et al.: Aerosol and surface stability of HCoV-19 (SARS-CoV-2) compared to SARS-CoV-1 NEJM March 12, 2020 doi.org/10.1101/2020.03.09.20033217
  7. Verbund für Angewandte Hygiene e.V., Desinfektionsmittel-Kommission, 12. März 2020, aktualisiert am 16. März 2020
  8. Kim YI et al.: Infection and Rapid Transmission of SARS-CoV-2 in Ferrets CellPress 2020 doi: 10.1016/j.chom.2020.03.023
  9. Bae S et al.: Effectiveness of Surgical and Cotton Masks in Blocking SARS–CoV-2: A Controlled Comparison in 4 Patients. Ann Intern Med. 2020. doi: 10.7326/M20-1342
  10. Leung NHL et al.: Respiratory virus shedding in exhaled breath and efficacy of face masks Nature Medicine (2020)
  11. Feng S et al.: Rational use of face masks in the COVID-19 pandemic. Lancet Respiratory Medicine March 20, 2020 doi.https://doi.org/10.1016/S2213-2600(20)30134-X
  12. Mögliche Maßnahmen zum Ressourcen-schonenden Einsatz von Mund-Nasen-Schutz (MNS) und FFP-Masken in Einrichtungen des Gesundheitswesens bei Lieferengpässen im Zusammenhang mit der neuartigen Coronavirus-Erkrankung COVID-19 Robert-Koch-Institut 14.04.2020
  13. Blocken B et al.: Towards aerodynamically equivalent COVID-19 1.5 m social distancing for walking and running. Urban Physics 2020; http://www.urbanphysics.net/COVID19_Aero_Paper.pd
  14. Schett G et al.: COVID-19: risk for cytokine targeting in chronic inflammatory diseases? Nature Reviews Immunology (2020)
  15. Zheng S et al.: Viral load dynamics and disease severity in patients infected with SARS-CoV-2 in Zhejiang province, China, January-March 2020: retrospective cohort study. BMJ 2020;369:m1443
  16. Montopoli M et al.: Androgen-deprivation therapies for prostate cancer and risk of infection by SARS-CoV-2: a population-based study (n=4532) ScienceDirect 6 May 2020 https://doi.org/10.1016/j.annonc.2020.04.479
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Leitlinien

  1. S1-Leitlinie: SARS-CoV-2 Prä-Expositionsprophylaxe. (AWMF-Registernummer: 092 - 002), Mai 2022 Langfassung
     
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