Medikamentöse Therapie
COVID-19

Therapieziele

  • Symptomlinderung
  • Komplikationen und Ateminsuffizienz (unzureichende Atmung mit der Folge eines mangelhaften Gasaustauschs) behandeln
  • Ausbreitung der Infektion verhindern

Therapieempfehlungen

  • Behandlung gemäß der aktuellen Leitlinie bei "Verdacht auf eine nCoV-Infektion von erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit schwerer akuter Atemwegsinfektion (engl. severe acute respiratory infection, SARI) im Krankenhaus" [Leitlinien: WHO].
  • Symptomatische Therapie: u. a. Säure-Basen-Haushalt und Elektrolyte (Blutsalze) ausgleichen.
  • Antivirale Therapie: Eine spezifische antivirale Therapie gibt es derzeit noch nicht (s. u. "Weitere Hinweise/Mögliche Therapie).
  • Corticosteroide: 
    • Dexamethason (6 mg/d i.v. oder p.o. für 10 Tage): Steroidbehandlung kann das Sterberisiko von Patienten mit schwerer COVID-19 senken (Metaanalyse) [27].
  • Thromboseprophylaxe (bei Erhöhung der D-Dimere um mindestens das 1,5- bis 2-Fache des Normwerts)
    • Dosierung 1 x 4.000 IE/d Enoxaparin s.c. (falls BMI > 35 bzw. KG > 100 kg oder früher stattgehabte Thromboembolie: 2 x 4.000 IE/d), Cave: Nicht bei oraler Antikoagulation [DEGAM-LL]
    • Niedermolekulare Heparine (LMWH) in prophylaktischer Dosis bei allen Patienten, die wegen einer COVID-19 ins Krankenhaus eingewiesen werden (wg. Mikrothrombosierungen im Lungengefäßsystem) [Leitlinien: 2].
      Antikoagulantien führen bei COVID-19-Patienten möglicherweise zu besseren Überlebenschancen: maschinell beatmete Patienten zeigten eine Mortalität von 29,1 %, versus  62,7 % bei den maschinell beatmeten Patienten ohne Antikoagulation [13]. Aussagekraft: retrospektive Auswertung von Patientendaten.
      Ebenso wurde bei COVID-19 Patienten unter Antikoagulation (Gerinnungshemmung) ein deutlicher Rückgang der Intubation und Todesfälle verzeichnet. Dabei war eine prophylaktische Antikoagulation mit subkutanem niedermolekularem Heparin (NMH) ausreichend [26].
      In der Schwangerschaft: Alle Schwangere mit vermuteter oder bestätigter COVID-19-Erkrankung sollten niedermolekulares Heparin erhalten. Die Prophylaxe sollte für mindestens zehn Tage nach Entlassung fortgeführt werden.
      Weitere Hinweise: 
      • Eine Antikoagulation in therapeutischer Dosis, unter Berücksichtigung der Schwere der Erkrankung, führt zu einer ähnlich hohen Krankenhausmortalität (Krankenhaussterberate) wie wenn Patienten eine prophylaktische Dosis erhalten [35]. Einschränkung: retrospektive Untersuchung
      • Eine therapeutische Antikoagulation kann bei Patienten mit mittelschwerer COVID-19 den Verlauf der Erkrankung günstig beeinflussen. Unter der therapeutischen Antikoagulation starben nur 4 Patienten (1,8 %) gegenüber 18 Patienten (7,6 %) unter einer prophylaktischen Antikoagulation [44].
  • Zytokinsturm (Cytokine-release syndrome, CRS)  
    • Anakinra (Interleukin-1-Rezeptor-Antagonist) hat bei COVID-19-Patienten in einer hochdosierten intravenösen Therapie den „Zytokinsturm“ positiv beeinflusst: Der Unterschied in der Überlebensrate von 90 % in der Anakinra-Gruppe gegenüber 56 % unter der Standardbehandlung war statistisch signifikant [14].
    • Glucocorticoide (s. u.)
  • Begleiterkrankungen
    • viral-bedingte fulminante Myokarditis (Herzmuskelentzündung): Glucocorticoide und Immunglobuline [9]
    • Superinfektion: Antibiose (Antibiotikatherapie)
  • Intensivmedizinische Behandlung (s. u. "Weitere Therapie")

Mögliche Therapien

  • Acetylsalicylsäure (ASS) mit „Low dose“-ASS (81 mg): Patienten mussten seltener mechanisch beatmet werden (35,7 versus 48,4 %), wurden seltener auf die Intensivstation verlegt (38,8 versus 51,0 %) und das Sterberisiko war um 47 % vermindert (adjustierte Hazard Ratio 0,53; 0,31 bis 0,90) [31].
  • Camostat (Wirkstoff aus der Gruppe der Proteaseinhibitoren): Bindung an den ACE2-Rezeptor
  • Antidepressiva (Selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI))
    • Fluoxetin gehört zur Gruppe der FIASMA (funktionelle Inhibitoren der sauren Sphingomyelinase)): hemmt die Aufnahme von SARS-CoV-2 Viren in die Zellkultur als auch ihre Weiterverbreitung [30].
    • Erwachsene ambulante Patienten mit symptomatischer COVID-19 Infektion mit Fluvoxamin (3 x 100 mg/d für 15 Tage) hatten in einer randomisierten "Fernstudie" im Vergleich zu Placebo eine geringere Wahrscheinlichkeit einer klinischen Verschlechterung über 15 Tage [34].
      Die Autoren weisen darauf hin, dass Fluvoxamin – anders als andere Antidepressiva aus der Gruppe der SSNRI – nicht zu einer QT-Verlängerung im EKG führt.
    • Die Behandlung mit Fluvoxamin (100 mg zweimal täglich für 10 Tage) bei ambulanten Hochrisikopatienten mit frühzeitig diagnostiziertem COVID-19 reduzierte die Notwendigkeit eines Krankenhausaufenthalts, definiert als Verbleib in einer COVID-19-Notfalleinrichtung oder Verlegung in ein tertiäres Krankenhaus [48].
    • Zur Prophylaxe eines schweren Verlaufs: Beginn mit 1 x 50 mg möglichst abends, für die nächsten 14 Tage 2 x 50-100 mg/d (je nach Verträglichkeit) [DEGAM-LL].
    • Hinweis: Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat eine Notfallzulassung des Antidepressivums Fluvoxamin zur Behandlung von COVID-19 abgelehnt (Stand: Mai 2022).
    • Laut der WHO rechtfertigen derzeitige Kenntnisse nicht den Einsatz von Fluvoxamin zur Behandlung nicht-schwerer COVID-19-Erkrankungen [53].
  • Glucocorticoide: 
    • Dexamethason (6 mg/d i.v. oder p.o. für 10 Tage) senkt die Mortalität (Sterberate) bei beatmeten Patienten; diese war ein Drittel niedriger als unter der Standardtherapie; Number Needed to Treat (NNT), um unter Dexamethason einen Todesfall zu verhindern, betrug 8 (für die beatmeten Patienten) und 25 für alle stationären COVID-19-Patienten [21].
    • Eine Metaanalyse von 7 randomisierten Studien konnte zeigen, dass eine Behandlung mit Glucocorticoiden die Gesamtmortalität (Gesamtsterberate) von Patienten mit schweren COVID-19-Infektionen um 36 % reduzieren konnte [32].
      Fazit: Glucocorticoide gehören nach evidenzbasierten Kriterien zur Standardtherapie von schwer betroffenen COVID-19 Patienten.
    • Beachte: Die Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP) rät von Dexamethason bei COVID-19-Patienten ohne Beatmungspflicht ab [Leitlinien: Positionspapier der DGP].
    • Budesonid (als Asthmaspray; zweimal täglich: jeweils 800 µg Budesonid): hat die Dauer einer milden COVID-19 um einen Tag verkürzt und die Häufigkeit von schweren Verläufen um 90 % gesenkt [40]; ältere ambulante Patienten mit relativ mildem COVID-19 Symptomdauer um 3 Tage reduziert [43].
      Empfehlung: Sollte inhalativ bei alten und/oder vorerkrankten Patienten zur Vorbeugung eines schweren Verlaufs angeboten werden.
    • Ciclesonid (inhalatives Glucocorticoid): In einer randomisierten klinischen Studie mit 400 Patienten mit symptomatischer COVID-19 verkürzte Ciclesonid nicht die Zeit bis zur Linderung aller COVID-19-bezogenen Symptome. Patienten, die mit Ciclesonid behandelt wurden, hatten jedoch weniger Folgebesuche in der Notaufnahme oder Krankenhauseinweisungen aus Gründen, die mit COVID-19 zusammenhängen [51].
    • Bei Patienten mit einer milden COVID-19-Erkrankung reduzieren inhalative Steroide wahrscheinlich das Risiko einer Krankenhauseinweisung und erhöhen zugleich die Wahrscheinlichkeit der Symptomauflösung innerhalb von 14 Tagen [52].
  • Interferon lambda: Die einmalige subkutane Injektion einer pegylierten und damit in der Halbwertzeit verlängerten Form von Interferon lambda hat in einer randomisierten Studie die Zahl der Hospitalisierungen von Risikopatienten in der Frühphase von COVID-19 halbiert [57].
  • Monoklonale Antikörper: 
    • Erste Laborexperimente konnten zeigen, dass der Antikörper 47D11 in der Lage ist, eine Infektion von Zellen durch SARS-CoV-2 zu verhindern [10]. 
    • Acalabrutinib (monoklonaler Antikörper; BTK-Inhibitor der 2. Generation: Klasse von Proteinkinaseinhibitoren bzw. Tyrosinkinaseinhibitoren, welche die Bruton-Tyrosinkinase (BTK) hemmen) hat in einer offenen Studie den Zytokinsturm (potentiell lebensgefährliche Entgleisung des Immunsystems) abgeschwächt (bei 8 von 11 Patienten konnte auf die Sauerstoffgabe verzichtet werden) [20]. Der Zytokinsturm ist eine häufige Komplikation bei Patienten mit COVID-19.
    • Anakinra (humaner Interleukin-1 Rezeptorantagonist):  bei Patienten mit Lungenentzündung, die Sauerstoff benö­tig­ten
    • Bamlanivimab (LY-CoV555) hat eine Notfallzulassung erhalten (inzwischen von der FDA widerrufen; keine Wirkung bei Omikron); Einsatz der neutralisierenden Antikörper Bamlanivimab allein oder in Kombination mit Etesevimab; Bamlanivimab hat die Viruslast und die Häufigkeit von Symptomen und Krankenhausaufenthalten bei nicht hospitalisierten Hochrisikopatienten mit leichter bis mittelschwerer COVID-19 um mehr als 70 % reduziert. Die Kombination Bamlanivimab/Etesevimab hat das Risiko von COVID-19 bedingten Krankenhausaufenthalten und Todesfällen in derselben Patientenpopulation um 70 % verringert.
      Kann als "individueller Heilversuch" in Erwägung gezogen werden.
    • Baricitinib (Januskinase (JAK)-Inhibitor) [Empfehlung auch seitens der WHO be schwerem und kritischem Verlauf; empfiehlt die Kombination des JAK-Inhibitor mit Corticosteroiden] in Kombination mit dem Remdesivir: 
      • Beim Schweregrad 5 kam es zu einem Rückgang der Mortalitätsrate (Sterberate) auf 1,9 % gegenüber 4,7 % unter der Remdesivir-Monotherapie (Hazard Ratio 0,40; 0,14 bis 1,14) [36].
      • Rückgang der Mortalität bei Patienten, die bereits mit Steroiden behandelt wurden; allerdings beim primären Endpunkt Fortschreiten zur Sauerstoffbehandlung ("high flow" oder Beatmung) konnte keine signifikante Verbesserung erzielt werden [46].
    • Casirivimab und Imdevimab (Zulassung inzwischen von der FDA widerrufen): Zur Behandlung bei Patienten mit leichten bis mäßigen COVID-19-Symp­tomen; Haushaltsmitglieder von COVID-19-Patienten, die die Kombination der beiden monoklonalen Antikörper erhielten, wurden vor einer Infektion geschützt und bei einer asymptomatischen Infektion wurde eine schwere Krankheit verhindert: relative Risikoreduktion von 73,1 Prozent; im Median sistierten die Symptome vier Tage früher mit Verum (10 versus 14 Tage) [42, 47]. 
      Empfehlung: Kann nach individuelle Abwägung in der Frühphase der Erkrankung und bei Patienten mit Risikofaktoren für eine schwere COVID-19 in Erwägung gezogen werden.
    • Regdanvimab – zur Behandlung für erwachsene Patienten, die nicht auf zusätzliche Sauerstoffzufuhr angewiesen sind und ein erhöhtes Risiko für eine Verschlechterung der Erkrankung aufweisen.
    • Ruxolitinib (monoklonaler Antikörper; Tyrosinkinaseinhibitor): Ruxolitinib reduzierte nicht nur die ARDS-assoziierten entzündlichen Blutzytokinspiegel wie IL-6 und das Akutphasenprotein Ferritin, sondern war auch mit einer raschen Verbesserung der Atemwege und des Herzens sowie einer klinischen Stabilisierung verbunden [22]. Einschränkung: Einzelfall!
    • Sotrovimab (gegen das Spike-Protein von SARS-CoV-2 gerichteter Antikörper; intravenöse Infusion von 500 mg) [Empfehlung auch seitens der WHO; bei mildem oder moderatem COVID-19-Verlauf und sehr hohem Hospitalisierungsrisiko]: zur Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen (ab 12 Jahren und mit einem Körpergewicht von mindestens 40 kg) mit COVID-19 indiziert, die keine Sauerstoff-Supplementierung benötigen und ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf von COVID-19 haben; sollte innerhalb von 5 Tagen nach Auftreten von COVID-19-Symptomen angewendet werden.
    • Tixagevimab/Cilgavimab – zugelassen zur Präexpositionsprophylaxe einer Coronavirus-19-Erkrankung („coronavirus disease 2019“, COVID; beachte: Zulassung erfolgte vor dem Auftreten von Omikron-Varianten
    • Tocilizumab (monoklonaler Antikörper; Blockierung des Interleukin-6-Rezeptors); Indikation: Zytokin-Freisetzungssyndrom (engl. cytokine release syndrome (CRS)); Phase-III-Studie läuft; die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt inzwischen den Einsatz von Interleukin-6 (IL-6)-Antagonisten* zur Behandlung von Patienten mit COVID-19
      • In einer kleinen retrospektiven Studie mit 25 Patienten war Tocilizumab bei Patienten mit schwerem COVID-19 mit einer radiologischen Verbesserung und einem verringerten Bedarf an Beatmungsunterstützung verbunden [11].
      • Studie mit 179 Patienten, die mit dem Antikörper Tocilizumab behandelt wurden: Horovitz-Quotient (PaO2/FiO2; Oxygenierung-Index; Parameter für die Lungenfunktion, mit dem das Ausmaß einer Schädigung der Lunge beschrieben werden kann), der den Schweregrad des Lungenversagens beschreibt, war bei den Patienten, die mit Tocilizu­mab behandelt wurden, bereits auf 169 mmHg abgefallen gegenüber 277 mmHg in der Vergleichsgruppe (Patienten, die kein Tocilizumab erhielten). Die Mortalitätsrate (Sterberate) war mit 7 % (13 Patienten) nur 1/3 so hoch wie in der Vergleichsgruppe, wo 73 von 365 Patienten (20 %) starben [23].
      • Tocilizumab und Sarilumab, die beide die Rezeptoren von Interleukin-6 neutralisieren und somit einer Hyperinflammation (schwere Entzündung) entgegen wirken, haben in einer Studie die Mortalität (Sterberate) von Patienten mit schwerem COVID-19 signifikant gesenkt [38].
      • Tocilizumab hat in der britischen RECOVERY-Studie die Sterberate von schwer erkrankten Patienten deutlich gesenkt. Auf 25 Patienten, die mit Tocilizumab behandelt wurden, konnten einem zusätzlich das Leben gerettet wurde (Number Needed to Treat) [41].
      • Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat grünes Licht für die Behandlung schwerer COVID-19-Fälle mit dem Arthritismedikament Tocilizumab gegeben (Dezember 2021).
    • Kombination aus zwei monoklonalen Antikörpern (REGN10933 und REGN10987) der Firma Regeneron: Eine randomisierte Doppelblindstudie reduzierte die Viruslast bis zum 7. Tag; Patienten mit zunehmend höheren Virusgrundwerten hatten am Tag 7 nach der REGN-COV2-Behandlung eine entsprechend stärkere Verringerung der Viruslast [29].
  • Rekonvaleszentenserum (Plasmatherapie; Serumtherapie; Blutserum, das von Personen, die eine Infektionskrankheit überlebt haben, gewonnen wird)
    • In einer vorläufigen unkontrollierten Fallserie von 5 kritisch kranken Patienten mit bestätigter Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19) und akutem Atemnotsyndrom (ARDS) folgte auf die Verabreichung von Rekonvaleszenzserum, das neutralisierende Antikörper enthielt, eine Verbesserung ihres klinischen Zustandes [3].
    • In einer Behandlungsserie mit 39 Patienten erholten sich diese häufiger; nur bei 7 Patienten (18 %) kam es bis zum Tag 14 zu einer Verschlechterung des klinischen Zustandes. In der Kontrollgruppe verschlechterte sich dieser bei 24,3 % der Patienten [17]. 
    • Erfahrungen eines größeren Zentrums deuten darauf hin, dass die Plasmatherapie nur in der Frühphase der Erkrankung erfolgreich ist: Patienten, die innerhalb von 72 Stunden nach der Aufnahme in der Klinik behandelt wurden, hatten eine mehr als 3-fach erhöhte Chance, die Erkrankung zu überleben [25].
      • In einer randomisierten Studie konnte der frühzeitige Einsatz der Behandlung in den ersten Krankheitstagen als entscheidend nachgewiesen werden. Die Serumtherapie konnte das Erkrankungsrisiko um 48 % senken; bei Ausschluss von 6 Patienten, die bereits zum Zeitpunkt der Infusion eine schwere Atemwegserkrankung entwickelt hatten, stieg die Wirksamkeit auf 60 % [37].
  • Virustatika
    • Favipiravir (Virostatikum, das zur oralen Behandlung von Infektionen mit verschiedenen RNA-Viren verwendet wird; japanische Version von Remdesivir; wird als Reservemittel zur Behandlung der Influenza eingesetzt) [19]: 
      • leicht erkrankte Patienten: bei 87,8 % kam es nach 14 Tagen zu einer klinischen Verbesserung; 5,1 % der Patienten waren an COVID-19 gestorben.
      • mittelschwer erkrankte Patienten: bei 84,5 % kam es zu einer Verbesserung; Mortalität (Sterberate) betrug 12,7 %
      • schwer erkrankte Patienten: bei 60,3 % kam es zu einer Verbesserung; Mortalitätsrate betrug 31,7 %
      Einschränkung: Fehlen einer Vergleichsgruppe
    • Molnupiravir (Transkriptasehemmer: RNA-Transkriptase-Inhibitors; 5 Tage (2 x 800 mg/Tag): MOVe-OUT-Studie: 7,3 Prozent der Patienten (28 von 385) der Verumgruppe bis Tag 29 wurden nach Einschluss in die Studie hospitalisiert, verglichen mit 14,1 Prozent in der Placebo-Gruppe (53 von 377; p = 0,0012); in der Molnupiravir-Gruppe wurden bis Tag 29 keine Todesfälle gemeldet, im Vergleich zu acht Todesfällen bei Patienten, die Placebo erhielten.
      Nach aktuellem Stand der Untersuchungen ist die Hospitalisierungs- und/oder Mortalitätsrate (Sterberate) gegenüber Placebo um etwa 30 Prozent niedriger.
      • Kann das Risiko von Krankenhauseinweisungen und Tod auch bei Patienten mit nicht-schwerer COVID-19 verringern: 16,3 weniger Einweisungen pro 1000 [54]
    • Molnupiravir – orale antivirale Therapie; positives Phase-III-Zwischenergebnis; Antrag auf eine Zulassung für den Notfall (EUA-Emergency Use Authorization) wird bei der US-amerikanischen FDA gestellt
    • Protease-Hemmer PF-07321332/Nirmatrelvir in Kombination mit Ritonavir (Paxlovid©; 5 Tage 3 x 1 Tabl./Tag): kann Krankenhauseinweisungen und Todesfälle bei COVID-19-Patienten um 89 % senken. Therapie-bedingte unerwünschte Wirkungen waren dabei in Verum- und Placebogruppe (19 vs. 21 Prozent) ähnlich [50].
      Kontraindikationen (Gegenanzeigen): Patienten mit schweren Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
      Details zu Kontraindikationen, Warnhinweisen und Wechselwirkungen sind der Produktinformation zu entnehmen.
      • Kann das Risiko von Krankenhauseinweisungen und Tod auch bei Patienten mit nicht-schwerer COVID-19 verringern: 46,2 weniger Einweisungen pro 1000 [54]
    • Remdesivir-Derivat VV116 – hemmt die virale RNA-Polymerase, was die Ausbreitung der Viren im Frühstadium der Erkrankung aufhalten kann und im besten Fall eine schnellere Genesung erzielt: Bei Erwachsenen mit leichtem bis mittelschwerem Covid-19, bei denen ein Progressionsrisiko bestand, war VV116 Nirmatrelvir-Ritonavir in Bezug auf die Zeit bis zur anhaltenden klinischen Erholung nicht unterlegen, mit weniger Sicherheitsbedenken [56].
    • Ribavirin (Guanosinanalogon und RNA-Synthese-Inhibitor): hemmt wahrscheinlich auch die RdRp; gleiches gilt für Sofosbuvir (Polymerase-Inhibitor)
    • 14-tägige Dreifachkombination von 400 mg Lopinavir /100 mg Ritonavir (alle 12 Stunden), 400 mg Ribavirin (alle 12 Stunden) und 3 Dosen Interferon Beta-1b an wechselnden Tagen versus Lopinavir 400 mg / Ritonavir 100 mg alle 12 Stunden für 14 Tage. Der mediane Krankenhausaufenthalt in der Kombinationsgruppe betrug 9 Tage im Vergleich zu 14,5 Tagen in der Kontrollgruppe. Ein post-hoc-Subgruppenvergleich dieser Patienten zeigte, dass diejenigen, die die Behandlung < 7 Tage nach Auftreten der Symptome begannen, bessere klinische und virologische Ergebnisse hatten [15].

*Medikamente mit den COVID-19 in Patienten langfristig am besten überlebten: Patienten profitierten im Hinblick auf das Langzeitüberleben am stärksten von IL-6-Rezeptorantagonisten sowie plättchenhemmenden Substanzen profitierten [55].

Kein Therapieerfolg

  • Colchicin
    • hat in einer kleineren randomisierten Studie die Erholung von Patienten mit COVID-19 beschleunigt; die Autoren vermuten das Colchicin bei Patienten mit einem schweren Verlauf von Nutzen sein könnte [24].
    • COLCORONA-Studie: Colchicin (0,5 mg 2 × täglich für 3 Tage und dann 1 x pro Tag für 27 Tage): Klinikeinweisungen wurden um 25 % verhindert, die Notwendigkeit einer künstlichen Beatmung um 50 % und Todesfälle um 44 % [39]. 
    • Leiter der Studie RECOVERY hat in einem Statement verkündet, dass es keine überzeugende Evidenz für einen Überlebensvorteil mit Colchicin gäbe, der eine weitere Rekrutierung rechtfertigen würde (5. März 2021; Publikation dazu steht noch aus).
    • Die Arbeitsgruppe um Agata Mikolajewska und Anna-Lena Fischer kommt in einem neuen Cochrane Review zu dem Schluss, dass in den bisher verfügbaren Studien keine Vorteile für die Behandlung von Krankenhauspatienten mit COVID-19 für den Wirkstoff Colchicin nachweisbar sind [49].
  • Ivermectin (Antiparasitikum; einmalige orale Gabe von 200 µg Ivermectin pro Kilogramm Körpergewicht): Wirkstoff ist in-vitro ein Inhibitor des COVID-19-verursachenden Virus [5]. Die Ergebnisse des Cochrane Reviews (Stand der Studiensuche: 26. Mai 2021) zeigen, dass Ivermectin verglichen mit Placebo oder einer Standardbehandlung weder bezüglich des Sterberisikos, noch des klinischen Zustands von COVID-19, einen Vorteil hat [45].
  • Hydroxychloroquin*
    • Eine kleinere randomisierte Studie findet Hinweise bei 20 Patienten, die leicht an Covic 19 erkrankt waren, auf eine Wirkung: die Patienten wurden über 5 Tage mit Hydroxychloroquin behandelt. Nach 10 Tagen waren 14 Patienten (70 %) virusfrei, darunter alle Patienten, die auch Azithromycin* erhalten hatten. Bei 25 von 31 Patienten (80,6 %) zeigte sich in der 2. CT-Untersuchung eine Verbesserung versus 17 von 31 Patienten (54,8 %) in der Kontrollgruppe [4]. 
    • Eine klinische Studie wurde abgebrochen: Bei sehr hohen Dosierungen von 1.200 mg/d Chloroquin kam es gehäuft zu tödlichen Zwischenfällen, die auf eine QTC-Zeitverlängerung zurückzuführen waren, ohne dass die Viruslast abnahm. Hinweis: Alle Patienten erhielten zudem standardmäßig Ceftriaxon und Azithromycin [6].
    • In dieser Beobachtungsstudie mit Patienten mit Covid-19, die ins Krankenhaus eingeliefert worden waren, war die Verabreichung von Hydroxychloroquin (600 mg zweimal am Tag 1, dann 400 mg täglich für einen Median von 5 Tagen) bei 1.376 Patienten weder mit einem stark verringerten noch mit einem erhöhten Risiko für den zusammengesetzten Endpunkt der Intubation oder des Todes verbunden [12].
    • Hydroxychloroquin in WHO-Studie ohne Wirkung [33]
  • Lopinavir /Ritonavir (Inhibitoren der HIV-Protease) hat in einer offenen Studie bei schwerstkranken COVID-19-Patienten an einer Klinik in Wuhan weder die Eliminierung der Viren beschleunigt noch die Morbidität (Krankheitshäufigkeit) und Mortalität (Sterblichkeit) der Patienten gesenkt [2].
    In einer Subgruppenanalysen zeigte die HIV-Kombination Lopinavir/Ritonavir keine Wirkung bei hospitalisierten COVID-19-Patienten [28].
  • Remdesivir – ein breit antiviral wirksames Nukleotidanalogon, das die RNA-abhängige RNA-Polymerase hemmt – und Chloroquin* – ein entzündungshemmender, immunmodulierender, antiparasitärer und antiviraler Wirkstoff aus der Gruppe der Malariamittel – hemmen wirksam das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) in vitro [1].
    Kontraindikationen (Gegenanzeigen) für Remdesivir: Anstieg der Transaminasen (ALT) auf mehr als das 5-fache des oberen Grenzwertes („upper limit of normal, ULN) und eine deutlich eingeschränkte Nierenfunktion.
    • Es wird berichtet, dass sich median 18 Tage nach der ersten Dosis der Zustand bei 36 von 53 Patienten (68 %) gebessert hat. Patienten, die vor Beginn der Behandlung nicht beat­met wurden, zeigten häufiger eine Besserung (Hazard Ratio auf eine Verschlechterung: 0,33; 95-%-Konfidenzintervall 0,16 bis 0,68); dieses galt auch für Patienten, die jünger als 50 Jahre waren (Hazard Ratio: 0,29; 0,11 bis 0,74). Die Aussagekraft der Studie gilt als begrenzt, da keine Vergleichsgruppe vorlag [7].
    • In einer chinesischen Studie an erwachsenen Patienten, die wegen schwerer COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, war Remdesivir nicht mit statistisch signifikanten klinischen Vorteilen verbunden. Die numerische Verkürzung der Zeit bis zur klinischen Verbesserung bei den früher behandelten Patienten erfordert jedoch eine Bestätigung in größeren Studien [8].
    • In einer doppelblinden, randomisierten, placebokontrollierten Studie mit intravenöser Verabreichung von Remdesivir bei Erwachsenen, die mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, konnte nachgewiesen werden, dass Remdesivir (200 mg Startdosis am Tag 1, gefolgt von 100 mg täglich für bis zu 9 zusätzliche Tage) dem Placebo überlegen war, die Zeit bis zur Genesung verkürzte (11 Tage versus 15 Tage) und Infektionen der unteren Atemwege erniedrigte. Ebenso wurde die Mortalität (Sterberate) nach 14 Tagen signifikant reduziert: 7,1 % mit Remdesivir und 11,9 % mit Placebo [16].
      Eine Verkürzung der Behandlungsdauer mit Remdesivir auf 5 statt der 10 Tage hatte in einer randomisierten Studie keine Nachteile [18].
    • Remdesivir in WHO-Studie ohne Wirkung [33]

*Beachte: Bei Patienten mit vorbestehender Herzerkrankung ist Kammer­flim­mern mit Todesfolge möglich. Der Wirkstoff kann zu einer Verlängerung des QT-Intervalls und damit einhergehende elektrische Instabilität des Herzens (Long-QT-Syndrom) führen.

Supplemente (Nahrungsergänzungsmittel; Vitalstoffe)

Geeignete Nahrungsergänzungsmittel für das Immunsystem sollten die folgenden Vitalstoffe enthalten:

  • Vitamine (A, C, E, D3, B1, B2, Niacin (Vitamin B3), Pantothensäure (Vitamin B5), B6, B12, Folsäure, Biotin)
  • Spurenelemente (Chrom, Eisen, Kupfer, Mangan, Molybdän, Selen, Zink)
  • Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren: Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA))
  • Sekundäre Pflanzenstoffe (Beta-Carotin, Flavonoide (Citrusfrüchte), Lycopin (Tomaten), Proanthocyanidine (Cranberrys), Polyphenole)
  • Weitere Vitalstoffe (Probiotische Kulturen: Laktobazillen, Bifidobakterien)

Bei Vorliegen einer Insomnie (Schlafstörung) infolge von COVID-19 s. u. Insomnie/Medikamentöse Therapie/Supplemente.

Beachte: Die aufgeführten Vitalstoffe sind kein Ersatz für eine medikamentöse Therapie. Nahrungsergänzungsmittel sind dazu bestimmt, die allgemeine Ernährung in der jeweiligen Lebenssituation zu ergänzen.

Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.

Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.

Literatur

  1. Wang M et al.: Remdesivir and chloroquine effectively inhibit the recently emerged novel coronavirus (2019-nCoV) in vitro. Cell Research 4. February 2020 
  2. Cao B et al.: A Trial of Lopinavir–Ritonavir in Adults Hospitalized with Severe COVID-19 New Engl J Med. March 18, 2020 doi: 10.1056/NEJMoa2001282
  3. Shen C et al.: Treatment of 5 Critically Ill Patients With COVID-19 With Convalescent Plasma JAMA. Published online March 27, 2020. doi:10.1001/jama.2020.4783
  4. Chen Z et al.: Efficacy of hydroxychloroquine in patients with COVID-19: results of a randomized clinical trial. medRxiv March 31, 2020. doi.org/10.1101/2020.03.22.20040758
  5. Caly L et al.: The FDA-approved Drug Ivermectin inhibits the replication of SARS-CoV-2 in vitro. ScienceDirect 3. April 2020 https://doi.org/10.1016/j.antiviral.2020.104787
  6. Borba M et al.: Chloroquine diphosphate in two different dosages as adjunctive therapy of hospitalized patients with severe respiratory syndrome in the context of coronavirus (SARS-CoV-2) infection: Preliminary safety results of a randomized, double-blinded, phase IIb clinical trial (CloroCOVID-19 Study) medRxiv April 11, 2020 doi: https://doi.org/10.1101/2020.04.07.20056424
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Leitlinien

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  5. S2e-Leitlinie: SARS-CoV-2 / Covid-19 Informationen und Praxishilfen für niedergelassene Hausärztinnen und Hausärzte. (AWMF-Registernummer: 053 - 054), Dezember 2021 Langfassung
  6. S3-Leitlinie: Empfehlungen zur Therapie von Patienten mit COVID-19. (AWMF-Registernummer: 113 - 001), Januar 2024 Langfassung
     
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