Pathogenese (Krankheitsentstehung)
Die Pityriasis versicolor wird verursacht durch lipophile Hefen der Gattung Malassezia, vor allem Malassezia globosa und Malassezia sympoldialis, seltener Malassezia furfur. In der Zwischenzeit wurden 14 Malassezia-Arten nachgewiesen. So tritt beispielsweise in Indien bevorzugt Malassezia globosa (> 90 %) auf.
Beachte: Die Hefepilzen der Gattung Malassezia sind ein normaler Bestandteil der Hautflora bei allen Menschen, aber nur bei einigen führen sie aufgrund endo- und exogener Faktoren zu klinischen Symptomen (s. u. Triggerfaktoren).
Triggerfaktoren
- Tropisch-feuchtwares Großklima
- Hyperhidrosis oleosa (erhöhte Schweißproduktion mit gleichzeitig vermehrter Talgbildung), Seborrhoe (gesteigerte Absonderung der Talgdrüsen) – dieses behindert die Hautabrüstung (Malassezia-Spezies zuvor zogen für die Entwicklung ein feuchtwarmes, lipidreiche Milieu)
- Tragen von synthetischer Kleidung
- Verwendung von Ölen oder Kosmetika, die die Hautporen verschließen können
Ätiologie (Ursachen)
Biographische Ursachen
- Genetische Belastung (Verwandte 1. Grades): genetische Veranlagung ist wahrscheinlich
Krankheitsbedingte Ursachen
- Immunsuppression (z. B. wg. HIV)
Weitere Ursachen
- Öle oder Kosmetika
Medikamente
- Hormone
- Glucocorticoide (Betamethason, Budenosid, Cortison, Dexamethason, Fluticason, Methylprednisolon, Prednisolon); starke Immunsuppression: Prednison oder Äquivalent ≥ 2 mg/kg täglich oder ≥ 20 mg Prednison täglich oder Äquivalent täglich ≥ 2 Wochen
- Immunsuppressiva (Azathioprin, Ciclosporin (Cyclosporin A), Everolimus, Mycophenolsäure, Mycophenolatmofetil, Sirolimus (Rapamycin), Tacrolismus)