Medikamentöse Therapie
Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor)

Therapieziele

  • Verbesserung der Symptomatik
  • Eliminierung des Erregers

Therapieempfehlungen

  • Externe Therapie (lokale Therapie)
    • Econazol-haltige Lösung (topisches Antimykotikum/Antipilzmittel; Imidazolderivat): Auftragen der Lösung an drei aufeinanderfolgenden Tagen am Abend nach dem Duschen auf die trockene Haut; dabei gut vertreiben; nach Einwirken der Lösung über Nacht am nächsten Morgen erneut duschen.
    • Ketoconazol-haltiges Shampoo (Azol-Antimykotikum) zur Behandlung des Kapillitiums (behaarte Kopfhaut): 5-10 Minuten einwirken lassen
    • Alternativ 2,5 % Selendisulfid zur Behandlung der gesamten Haut inkl. der behaarten Kopfhaut: Applikation für 10 min täglich über 1 Woche oder für 24 h einmal wöchentlich für 1 Monat
  • Interne Therapie (systemische Therapie) bei Therapieresistenz bzw. häufigen Rezidiven bei externer Therapie: 
    • Itraconazol (Triazol-Antimykotikum): 200 mg/Tag p.o. über 5-7 Tage oder 1-mal/Monat 400 mg p.o.
    • Alternativ
      • Ketoconazol (Imidazol): 1mal/Tag 200 mg p.o. über 10 Tage oder 1-mal/Monat 400 mg p.o.
      • Fluconazol 1-mal/Tag 50 mg p.o über 14 Tage oder 300 mg pro Woche für 2 Wochen.
  • Prophylaxe
    • Itraconazol 2-mal/Tag 200 mg p.o., Tag 1 und 2 jeden Monats oder Flucomazol 300 mg Tag 1 jeden Monats
    • Ketoconazol-haltiges Shampoo zur Behandlung des Kapillitiums (behaarte Kopfhaut): 5-10 Minuten einwirken lassen; ein bis zweimal pro Woche [Pilzvermehrung geht meistens von der Kopfhaut aus]

Weitere Hinweise

  • Nebenwirkungen bei systemischer Gabe:
    • Itraconazol: Schwindel, gastrointestinale Beschwerden (Übelkeit und Verdauungs­störungen)
    • Fluconazol: Schwindel, gastrointestinale Beschwerden (Übelkeit und Verdauungs­störungen, Durchfall), Kopfschmerzen und Müdigkeit 
  • Kontraindikationen (Gegenanzeigen) bei systemischer Gabe:
    • Itraconazol: sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen; Schwangerschaft und Stillzeit
    • Fluconazol: schwere Leberinsuffizienz; sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen; schwere Herzinsuffizienz (Herzschwäche); Schwangerschaft und Stillzeit
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte zur Lokaltherapie ausschließlich Nystatin (Antimykotikum; Polyen-Makrolacton aus Streptomyces noursei) verwendet werden.

Supplemente (Nahrungsergänzungsmittel; Vitalstoffe)

Geeignete Nahrungsergänzungsmittel für das Immunsystem sollten die folgenden Vitalstoffe enthalten:

  • Vitamine (A, C, E, D3, B1, B2, Niacin (Vitamin B3), Pantothensäure (Vitamin B5), B6, B12, Folsäure, Biotin)
  • Spurenelemente (Chrom, Eisen, Kupfer, Mangan, Molybdän, Selen, Zink)
  • Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren: Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA))
  • Sekundäre Pflanzenstoffe (Beta-Carotin, Flavonoide (Citrusfrüchte), Lycopin (Tomaten), Proanthocyanidine (Cranberrys), Polyphenole)
  • Weitere Vitalstoffe (Probiotische Kulturen: Laktobazillen, Bifidobakterien)

Beachte: Die aufgeführten Vitalstoffe sind kein Ersatz für eine medikamentöse Therapie. Nahrungsergänzungsmittel sind dazu bestimmt, die allgemeine Ernährung in der jeweiligen Lebenssituation zu ergänzen.

Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.

Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.

     
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Die auf unserer Homepage für Sie bereitgestellten Gesundheits- und Medizininformationen ersetzen nicht die professionelle Beratung oder Behandlung durch einen approbierten Arzt.
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