Fußpilz (Tinea pedis) – Einleitung

Bei der Tinea pedis – umgangssprachlich Fußpilz genannt – (Synonyme: Fußmykose; Fußpilz (Tinea pedum); Mykose der Füße; Tinea pedis; Tinea pedum; ICD-10-GM B35.3: Tinea pedis) handelt es sich um den Pilz der Fußsohle und/oder der Zehenzwischenräume, der häufigsten Dermatophytose (Infektion durch Dermatophyten).

In der englischen Sprache wird der Fußpilz als "athlete´s foot" ("Sportler-Fuß") bezeichnet.

Häufig sind beide Füße gleichzeitig betroffen.

Die Erkrankung wird durch Dermatophyten (Fadenpilze) verursacht. In bis zu 80 % der Fälle sind Trichophyton rubrum die Auslöser, aber auch T. interdigitale oder Epidermophyton floccosum sind mögliche Erreger. 

Vorkommen: Tinea pedis entsteht vor allem im feucht-warmen Milieu, wie es z. B. in Schwimmbädern, Saunas oder Duschen vorherrscht.

Die Übertragung des Erregers (Infektionsweg) erfolgt über Kontakt- und/oder Schmierinfektion über mit dem Erreger infizierte Gegenstände wie Schuhe, Strümpfe oder auch verschiedenste Fußböden. 

Mensch-zu-Mensch-Übertragung: Ja.

Man kann verschiedene Formen der Tinea pedis unterscheiden:

  • Interdigitale Form – zwischen den Zehen; häufigste Form
  • Squamös-hyperkeratotische Form – schuppige Form
  • Vesikulär-dyshidrotische Form – mit Bläschen einhergehende Form

Geschlechterverhältnis: Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.

Häufigkeitsgipfel: Die Erkrankung tritt mit zunehmendem Alter gehäuft auf. Kinder sind selten betroffen.

Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) liegt bei 25-30 % (in Deutschland). Die Lebenszeitprävalenz (Krankheitshäufigkeit während des gesamten Lebens) liegt sogar bei 70 %.

Verlauf und Prognose: Fußpilz ist für den Menschen ungefährlich. Die Erkrankung kann allerdings sehr hartnäckig und ausgeprägt verlaufen. Ohne Therapie heilt die Erkrankung nicht aus.
Eine mögliche Komplikation ist eine Sekundärinfektion: Der Fußpilzbefall schwächt die natürliche Abwehr der Haut so weit, dass es zu einer zusätzlichen Infektion mit Streptokokken der Gruppe A kommt. Diese Infektion zeigt sich in Form eines sogenannten Erysipels (Wundrose), das mit hohem Fieber einhergeht und nicht selten eine stationäre Behandlung erforderlich macht.