Einleitung
Gelbfieber

Beim Gelbfieber (Synonyme: Buschgelbfieber; Dschungelgelbfieber; Febris flava; Gelbfieber-Hepatitis; Ochropyra; Schwarzes Erbrechen; Sylvatisches Gelbfieber; Urbanes Gelbfieber; ICD-10-GM A95.-: Gelbfieber) handelt es sich um eine Infektionserkrankung, die vor allem in den Tropen Afrikas und Südamerikas auftritt.

Die Erkrankung gehört zur Gruppe des viralen hämorrhagischen Fiebers.

Sie wird durch das Gelbfiebervirus (GFV) Genus Flavivirus, ein RNA-Virus aus der Gruppe der Flaviviren (Flaviviridae), übertragen. Die Familie der Flaviviren gehört zur Liste der auf den Menschen durch Arthropoden (Gliederfüßer) übertragbaren Arboviren.

Erregerreservoir sind Affen, aber auch infizierte Menschen. Man kann das Stadtgelbfieber bei erkrankten Menschen vom Dschungelgelbfieber bei infizierten Affen abgrenzen. Daneben kann es auch zu einem intermediären Übertragungszyklus kommen, der die Verbindung aus beiden Arten herstellt.

Vorkommen: Die Infektion tritt in Afrika (15° nördlicher bis 18° südlicher Breite, "Gelbfiebergürtel") und im tropischen Mittel- und Südamerika (Bolivien, Brasilien, Ecuador, Kolumbien, Peru; einzelne Karibikinseln) auf.
In Asien sind bislang keine Fälle von Gelbfieber bekannt geworden.

Die Übertragung des Erregers (Infektionsweg) erfolgt über Stechmücken der Gattungen Aedes und Haemagogus. Erstere sind tag- und nachtaktiv. In Ausnahmefällen ist eine Übertragung durch Blutspenden möglich.

Mensch-zu-Mensch-Übertragung: Nein.

Die Inkubationszeit (Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung) beträgt in der Regel 3-6 Tage.

Weltweit erkranken pro Jahr circa 200.000 Menschen, 30.000 sterben am Gelbfieber.

Die Erkrankung hinterlässt lebenslange Immunität. Dieses gilt sowohl für inapparente ("nicht in Erscheinung tretende") Infektionen, überstandene Krankheit oder nach Lebendimpfung.

Verlauf und Prognose: Es gibt keine kausale (ursächliche) Therapie. Die einzelnen Krankheitszeichen können nur symptomatisch angegangen werden. Nach der ersten Phase der Erkrankung kommt es bei bis zu 15 % der Infizierten zu einer zweiten (toxischen) Phase, in der etwa die Hälfte der Betroffenen verstirbt.

Die Letalität (Sterblichkeit bezogen auf die Gesamtzahl der an der Krankheit Erkrankten) der Gelbfieber-Patienten beträgt 10-20 %.

Impfung: Eine Schutzimpfung gegen Gelbfieber ist verfügbar.

In Deutschland ist der direkte oder indirekte Nachweis des Erregers nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) meldepflichtig, soweit die Nachweise auf eine akute Infektion hinweisen.

 


     
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