Herpes simplex-Virus
                                                                                    – Weitere Therapie
                                                                            
                                                                
                                                    
                    
                    
                        
                                                    Allgemeine Maßnahmen
- Beachtung der allgemeinen Hygienemaßnahmen! 
 
- Genitalhygiene (bei Herpes genitalis; Genitalherpes; HSV 2)
 
- Einmal am Tag sollte der Genitalbereich mit einem pH-neutralen Pflegemittel gewaschen werden. Mehrmaliges tägliches Waschen mit Seife, Intimlotion oder Desinfektionsmittel zerstört den natürlichen Säureschutzmantel der Haut. Reines Wasser trocknet die Haut aus, häufiges Waschen reizt die Haut. 
- Es empfiehlt sich die Verwendung von Einmalwaschlappen.
- Duschen ist besser als Baden (Aufweichen der Haut) 
- Trocknen der Haut tupfend mit einem weichen, saugfähigen Handtuch oder einem weit weg gehaltenen kühlen Haartrockner. 
- Anziehen der Unterwäsche erst bei absolut trockener Haut. 
- Die Unterwäsche sollte täglich gewechselt werden und atmungsaktiv sein (Baumwollmaterialien). 
- Luftundurchlässige Synthetikmaterialien schaffen einen idealen Nährboden für Krankheitserreger. 
 Siehe dazu auch unter "Genitalhygiene für die Frau"/"Genitalhygiene für den Mann".
- Beim Auftreten von Fieber:
 
- Bettruhe und körperliche Schonung (auch bei nur geringem Fieber) 
- Fieber unter 38.5 °C muss nicht unbedingt behandelt werden!
 (Ausnahmen: Kinder, die zu Fieberkrämpfen neigen; alte, geschwächte Menschen; Patienten mit einem geschwächten Immunsystem)
- Bei Fieber ab 39 °C können Wadenwickel helfen, die Temperatur zu senken, was oft zu einer Verbesserung des Befindens führt. 
- Nach dem Fieber noch einen fieberfreien Tag Schonung, ggf. auch länger (überwiegend Bettruhe und im Haus bleiben). 
 
- Nikotinrestriktion (Verzicht auf Tabakkonsum)
- Alkoholrestriktion (Verzicht auf Alkohol) 
- Überprüfung der Dauermedikation wg. möglicher Auswirkung auf die vorhandene Krankheit
- Vermeidung psychosozialer Belastungen: 
- Vermeidung von Umweltbelastungen: 
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen
- Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen 
Ernährungsmedizin 
- Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen während der Erkrankung: 
- Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme! Da es im Verlauf einer fieberhaften Erkrankung zu starken Flüssigkeitsverlusten kommt, sollte die Flüssigkeitsaufnahme bei nieren- und herzgesunden Erwachsenen nach folgender Faustregel erfolgen: bei jedem Grad Körpertemperatur über 37 °C zusätzlich 0,5-1 Liter pro °C. Am besten geeignet sind Tees.
- Bei fieberhaften Erkrankungen empfiehlt sich eine leichte Vollkost. Im Rahmen dieser Ernährung sollte auf folgende Lebensmittel und Zubereitungsverfahren verzichtet werden, da sie erfahrungsgemäß häufig Beschwerden verursachen: 
 
- voluminöse und fettreiche Mahlzeiten  
- Hülsenfrüchte und Gemüse wie Weißkohl, Grünkohl, Paprika, Sauerkraut, Lauch, Zwiebeln, Wirsing, Pilze
- rohes Stein- und Kernobst
- frisches Brot, Vollkornbrot
- hartgekochte Eier
- kohlensäurehaltige Getränke
- frittierte, panierte, geräucherte, sehr stark gewürzte oder sehr süße Lebensmittel
- zu kalte bzw. zu heiße Lebensmittel
 
- Ernährung reich an:
- Vitaminen (Vitamin C) – Auf Grund des Fiebers kann es zu einem Mangel an Vitamin C kommen. Zudem ist Vitamin C wichtig für das Immunsystem. Vitamin C-reiche Lebensmittel sind Gemüse wie Spinat und Obst (Apfelsinen, Erdbeeren, Kiwis, Johannisbeeren), die zudem während einer Infektion gut vertragen werden.
 
 
- Nach der Genesung ggf. Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
 
- Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
 
- Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels 
 Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
 Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.
 
- Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.
Organisationen und Selbsthilfegruppen 
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) 
 Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
 Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de
 
                                            
                            
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                                                                    Letzte Aktualisierung: 01.12.2021