Symptome – Beschwerden
Herpes-simplex-Virus

Folgende Symptome und Beschwerden können auf Herpes simplex-Infektionen hinweisen:

Gruppiert stehende schmerzhafte Pusteln (Bläschen) (ubiquitär am Körper/überall verbreitet):

  • Gesicht – Lippe (Herpes labialis), der Nase (Herpes nasalis), der Wange (Herpes buccalis, Herpes facialis), dem Augenlid
  • Gesäß oder
  • Genitalien

Leitsymptome der Gingivostomatitis herpetica (Synonyme: Mundfäule; Stomatitis aphthosa, aphthöse Stomatitis; Stomatitis herpetica; Herpes simplex Typ 1, HSV-1):

  • Schweres Krankheitsgefühl mit Fieber
  • Dysphagie (Schluckstörung)
  • Lokale Lymphadenopathie (Lymphknotenvergrößerung)
  • Gingivitis (Zahnfleischentzündung)
  • Stomatitis (Mundschleimhautentzündung)
  • Pharyngitis (Rachenentzündung)

Leitsymptome des Herpes labialis (Lippenherpes; HSV-1; zunehmend auch Herpes simplex Typ 2):

  • Gruppiert stehende Bläschen oder Erosionen (oberflächliche auf die Epidermis beschränkte Substanzdefekte, ohne Narbenbildung) an den Lippen/ den Mundwinkeln
  • Heilen ohne Narbenbildung ab

Leitsymptome des Herpes genitalis (Genitalherpes; HSV-2; in 30 % der Fälle auch Herpes-simplex-Virus Typ 1):

  • Fieber
  • Schwellung der Leistenlymphknoten (begleitende Lymphadenitis inguinal/in der Leistenbeuge)
  • Erythem (Hautrötung) mit gruppiert stehenden, juckend-schmerzhaften, serösen (wässeriger) Bläschen und Ulzera (Geschwürbildung) an den Genitalien

Abgesehen von den genannten Prädilektionsstellen (Körperregionen, an denen die Erkrankung bevorzugt auftritt) kann sich eine HSV-Infektion klinisch am gesamten Körper manifestieren.

Klinische Erscheinungsformen von HSV-Infektionen (Typ 1 und 2)

Erscheinungsform Anmerkungen
Analer HSV Herpes-simplex-Viren vom Typ 1 und 2; latente in 65-90 % der Fälle asymptomatisch verlaufende Infektion der analen Übergangshaut und des Rektums (Mastdarm)
Ekzema herpeticatum akute, disseminierte (" über den Körper oder bestimmte Körperregionen verteilt"), großflächige Herpes-simplex-Infektion
Enzephalitis, Meningoenzephalitis und Meningitis meldepflichtig!
Herpes genitalis Herpes simplex Typ 2; in 30 % der Fälle auch Herpes-simplex-Virus Typ 1
Herpes labialis Herpes-simplex-Virus Typ 1; zunehmend auch Typ 2
Herpes neonatorum generalisatus generalisierte, disseminierte Herpes-simplex-Infektion (fast immer HSV-2), die sowohl die Haut als auch innere Organe und das Zentralnervensystem (ZNS) einbeziehen kann
Herpes simplex in loco recidivans Rezidive (Wiederauftreten der Erkrankung) an derselben oder einer benachbarten Stelle derselben Region; häufigste klinische Manifestation einer Herpes simplex Infektion
HSV-assoziierte Hepatitis (herpetische Hepatitis) septisches Krankheitsbild mit hoher Mortalität (> 80 %)
HSV-Proktitis Herpes-simplex-Viren Typ 1 und Typ 2; Infektion der analen Übergangshaut und/oder des Rektum 
Keratoconjunctivitis herpetica, Herpes simplex chorioretinitis, Herpeskeratitis,  Herpes-Infektionen des Auges (okularer Herpes)
Perianaler HSV Überwiegend HSV-2 Infektionen; steigende Zunahme von HSV-1-Infektionen auch im Anogenitalbereich; latente in 65-90 % der Fälle asymptomatisch verlaufende Infektion; schmerzhafte rhagadiforme Läsionen

Beachte: Bei einer maternalen (mütterlichen) Primärinfektion in den letzten 4 Wochen vor der Geburt liegt das neonatale Infektionsrisiko (des Neugeborenen) um ca. 40-50 %;  im ersten Trimenon (Schwangerschaftsdrittel) beträgt die neonatale Infektionsgefahr nur noch 1 %.

     
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