Differentialdiagnosen
Handekzem

Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00-E90)

  • Porphyria cutanea tarda – angeborene oder erworbene Stoffwechselstörung (Enzymopathie)

Infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00-B99)

  • Bakterielle Hauterkrankungen wie die Impetigo (meist mit Staphylococcus aureus)
  • Scabies (Krätze)
  • Trichophytien (Haut- und Haarpilzerkrankungen)

Haut und Unterhaut (L00-L99)

  • Allergische Kontaktdermatitis* (AKD) – entzündliche Hautveränderung (Ekzem), die durch eine allergische Reaktion vom Typ IV (Typ-IV-Allergie, "verzögerter Typ") ausgelöst wird; T-Zell-vermittelten Spätreaktion, z. B. gegen Chrom, Nickel, Duft-, Farb- oder Konservierungsstoffe; klinisch zeigt sich häufig ein polymorphes Bild: während die erste Ekzemstelle austrocknet entsteht daneben bereits eine neue frische Stelle.
    Beachte: AKD können streuen, d. h. sie können auch auf nicht exponierten Stellen auftreten.
  • Atopisches Handekzem – Handekzem auf Grundlage eines atopischen Ekzems ((Neurodermitis)
  • Dyshidrotisches Ekzem – zeichnet sich aus durch Bläschen an Fingerrändern und Handflächen aus, ohne nachweisbare relevante Kontaktallergie oder Irritantien-Exposition; mögliche Ursachen sind: tagtägliche Einflüsse wie z. B. Feuchttätigkeiten, häufiges Händewaschen, Putzen, Kontakt zu auslaugenden Putzmitteln
  • Erythema exsudativum multiforme (Synonyme: Erythema multiforme, Kokarden-Erythem, Scheibenrose) – im oberen Korium (Lederhaut) auftretende akute Entzündung, die zu typischen kokardenförmigen Läsionen führt; man unterscheidet eine Minor- und eine Major-Form
  • Exsikkationsekzem (Austrocknungsekzem) – Hautveränderungen, die durch einen Flüssigkeitsmangel in der Haut bedingt sind
  • Fixes Arzneimittelexanthem (FAE) – unerwünschte Arzneimittelwirkung der Haut, die nach verabreichungsauslösende Medikamente auftritt
  • Hyperkeratotisch-endogenes Handekzem – Handekzem, das mit einer Pulpitis (schmerzhafte Hautrisse) oder einer Hyperkeratose (übermäßige Verhornung der Haut) auf der Handinnenfläche einhergeht; Bläschen und Pusteln (Eiterbläschen) werden bei dieser Form nicht beobachtet.
  • Impetigo contagiosa –  hochinfektiöse, nicht an die Hautanhangsgebilde (Haarfollikel, Schweißdrüsen) gebundene, bakterielle Infektion der Haut
  • Irritative Kontaktdermatitis*/irritative Kontaktekzeme (IKE) – Dermatitis (Hautentzündung), die durch exogene Einwirkungen ausgelöst ist; entstehen durch Nassarbeit oder häufiges Händewaschen
  • Kopfhautekzem
  • Lichen planus (LP) – T-Zell-vermittelte Autoimmunreaktion gegen die basalen epithelialen Keratinozyten (hornbildende Zellen); häufig mit Erosionen (Hautdefekt) am Introitus vaginae (Scheideneingang) sowie im chronifizierten Zustand mit netzförmiger Hyperkeratose (Wickham-Streifen) einhergehend
  • Neurodermitis (atopisches Ekzem)
  • Pityriasis rubra (pilaris; PRP) – chronisch verlaufende, juckende Hauterkrankung; lachsfarbene Hyperkeratosen (erworbene Verhornungsstörung)
  • Protein-Kontaktdermatitis* (PKD)/Kontakturtikaria – Form der Urtikaria (Nesselsucht), bei der nach Hautkontakt mit einer urtikariogenen Substanz innerhalb von wenigen Minuten Quaddeln im exponierten Areal entstehen; dazu zählt auch die Latexallergie, die teils irritativ, teils IgE-vermittelt ist
  • Psoriasis vulgaris (Schuppenflechte) (hier: Psoriasis palmaris)
  • Pustulosis palmoplantaris – Hauterkrankung, die mit Pusteln an Händen/Füßen einhergeht
  • Tinea manus – Pilzinfektion der Haut
  • Vesikulär-endogenes Handekzem – im Vordergrund stehen bläschenförmige Eruptionen (ein atopisches Ekzem muss zuvor ausgeschlossen werden)

*gehören zur Gruppe der exogenen Handekzeme

Infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00-B99)

  • Gloves-and-Socks-Syndrom – juckendes Erythem und Ödem an Händen und Füßen, auf die Akren begrenzt
  • Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK) – Erkrankung, die mit einem Exanthem (Hautausschlag) im Mund sowie an den Handflächen und Fußsohlen einhergeht.
  • Herpes simplex digitales/Herpes-Simplex-Virus-Typ-1 (HSV-1)
  • Herpetische Paronychie – schmerzhafte Hautveränderung an distalem Digitus (oft Daumen)
  • Lues II (sekundäre Syphilis) – Hell- bis braunrotes, makulöses (fleckiges) Exanthem (Hautausschlag) am ganzen Körper mit narbenloser Abheilung (Roseolen/kleinfleckige, rote Hautausschläge), ohne Pruritus (Juckreiz)
  • Scabies (Krätze)

Neubildungen (C00-D48)

  • Mycosis fungoides – chronisches T-Zell-Lymphom (Untergruppe der Non-Hodgkin-Lymphome), das sich primär an der Haut manifestiert (kutanes Lymphom)
     
Wir helfen Ihnen in jeder Lebenslage
Die auf unserer Homepage für Sie bereitgestellten Gesundheits- und Medizininformationen ersetzen nicht die professionelle Beratung oder Behandlung durch einen approbierten Arzt.
DocMedicus Suche

 
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
ArztOnline.jpg
 
DocMedicus                          
Gesundheitsportal

Unsere Partner DocMedicus Verlag