Einleitung
Beinschwellung (Beinödem)

Unter einer Beinschwellung (Synonyme: geschwollenes Bein; dickes Bein; Beinödem; ICD-10-GM R22.4: Lokalisierte Schwellung, Raumforderung und Knoten der Haut und der Unterhaut an den unteren Extremitäten) kann eine Schwellung des Unterschenkels, der Knöchelregion, des Fußes sowie des gesamten Beines (bis zur Hüfte) verstanden werden.

Die Beinschwellung kann Symptom vieler Erkrankungen sein. Die Ursache für ein geschwollenes Bein kann harmlos, aber auch lebensbedrohlich sein. Zu den häufigsten Ursachen einer Beinschwellung zählen:

  • tiefe Beinvenenthrombose (TBVT)
  • Adipositas-assoziierte Ödemen
  • allergische Ödeme – bei Verminderung der Serumeiweiße unter ca. 5 g/dl und der Albumine unter 3 g/dl
  • chronisch venöse Insuffizienz (CVI; Störung des venösen Rücktransports)
  • Eiweißmangelödeme
  • hepatische Ödeme: Lebererkrankungen – v. a. Leberinsuffizienz (die Leberfunktion ist gestört)
  • kardiale Ödemen: Herz-Kreislauf-Erkrankungen – v. a. Rechtsherzinsuffizienz (Einschränkung der Pumpfunktion des rechten Herzens)
  • Lymphödeme – Einlagerung von Lymphflüssigkeit im Gewebe
  • Lipödeme – chronische Erkrankung des Unterhautfettgewebes bzw. subkutane Fettgewebsvermehrung
  • Ödeme durch Infektionserkrankungen
  • orthostatische Ödeme
  • posttraumatische Ödeme – Wassereinlagerungen aufgrund von Verletzungen (Trauma)
  • renale Ödeme: Nierenerkrankungen – v. a. Niereninsuffizienz (Nierenschwäche)
  • Schwangerschaftsödeme
  • Tumoren
  • medikamenteninduzierte Ödeme

Für die Ursachenfindung der Beinschwellung ist unter anderem von Bedeutung, wie lange die Beschwerden bereits bestehen, das heißt: Sind sie akut (plötzlich bzw. < 72 Stunden) aufgetreten oder haben sie sich allmählich entwickelt? Weiteres zur klinischen Abklärung einer Beinschwellung siehe unter "Differentialdiagnosen" und "Körperliche Untersuchung".

Verlauf und Prognose: Verlauf und Prognose sind abhängig von der Ursache der Erkrankung. Eine medizinische Abklärung ist in jedem Fall erforderlich. Bei einer einseitigen Beinschwellung sollte die differentialdiagnostische Abklärung noch am selben Tag erfolgen.
Um sicher festzustellen, ob therapeutischen Maßnahmen erfolgreich sind, sind regelmäßige Messung und Dokumentation der Ödeme erforderlich.


     
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