Das allergische Kontaktekzem kann abhängig von vielen Faktoren viele verschiedene Merkmale zeigen.
Folgende Symptome und Beschwerden können auf ein allergisches Kontaktekzem hinweisen:
Leitsymptome des akuten allergischen Kontaktekzems
- Schnelles Auftreten eines scharf begrenztes Erythem (flächenhafte Hautrötung) am Ort des Kontaktes (z. B. Handekzem) mit dem Stoff
- ggf. mit Abrinnspuren, juckende Bläschen mit Krustenbildung und Abschuppung
Das akute allergische Kontaktekzem heilt in der Regel sehr schnell ab, wenn die Exposition beendet ist.
Leitsymptome des chronischen allergischen Kontaktekzems:
- Hyperkeratosen ‒ übermäßige Verhornung
- Lichenifikation ‒ Verdickung/Vergröberung der Hautfelderung
- Rhagaden (Schrunde; schmaler, spaltförmiger Riss, der alle Schichten der Epidermis (Oberhaut) durchtrennt)
- Hautveränderungen sind eher unscharf begrenzt, die Hauttextur vergröbert
Prädilektionsstellen (Körperregionen, an denen die Erkrankung bevorzugt auftritt):
- Kopf
- Hände
Begleitsymptome eines Kontaktekzems der Hände:
- Nagelsymptome (Häufigkeit der Nagelbeteiligung; ca. 80 %): Querrillen, Brittle nails (brüchige Nägel), Paronychie (Nagelbettentzündung), Hyperkeratose (übermäßige Verhornung) oder Verlust von Cuticula (Nagelhäutchen) und Eponychium (Epithel, das in der Nageltasche dorsal der Nagelplatte aufliegt)
Weitere Hinweise
- Der Allergenkontakt erfolgt in der Regel direkt mechanisch auf der Hautoberfläche, er kann auch aerogen (über die Luft vermittelt) werden,
- Das aerogene Kontaktekzem lässt sich vom photoallergischen Kontaktekzem dadurch leicht differenzieren, da es bevorzugt an den lichtexponierten Arealen auftritt. Dabei hilft die Inspektion der Retroaurikulär- und Submentalregion (hinter dem Ohr und unter dem Kinn), die bei lichtabhängigen Reaktionen eher frei bleibt.
- Allergische Kontaktekzeme neigen zur Streuung, d. h. sie sind nicht auf den Kontaktort begrenzt.
- Die irritativ-toxische Kontaktdermatitis geht oft einer allergischen Kontaktdermatitis voraus. Häufig sind die Hände betroffen, die dabei direkt mechanisch oder durch Tenside, die in Seifen enthalten sind, geschädigt werden.
- Eine Sonderform des allergischen Kontaktekzems ist die Shiitake-Dermatitis. Die Haut zeigt dabei baumartig verzweigte lineare Rötungen, was zu den Namen "Flagellantendermatitis" geführt hat. Ursächlich ist Lentinan (Glucan), eine Substanz, die direkt Entzündungen hervorrufen kann.
- Bei der Protein-Kontaktdermatitis/Kontakturtikaria lassen sich biologische Stoffe wie Latex (Latex-Kontakturtikaria) oder Nahrungsmittel als Auslöser (z. B. Weizen) durch einen Pricktest nachweisen. Häufig haben diese Patienten auch atopische Ekzeme.
Die Diagnose kann durch eine spezifische IgE-Reaktion auf verdächtiges Material/Allergen bestätigt werden.