Einleitung
Selbstmordgefährdung (Suizidalität)

Die Suizidalität – umgangssprachlich Selbstmordgefährdung genannt – (Synonyme: Lebensmüdigkeit; Selbstmordneigung; Selbsttötungsgefahr; Selbsttötungstendenz; ICD-10-GM R45.-: Symptome, die die Stimmung betreffen) beschreibt einen psychischen Zustand, in dem Gedanken, Fantasien, Impulse und Handlungen darauf ausgerichtet sind, gezielt den eigenen Tod herbeizuführen.

Nachfolgend zu diesem Themenkreis Definitionen aus der aktuellen S2k-Leitlinie:

Der Begriff Suizidalität umfasst den gesamten Bereich Suizidgedanken, Suizidankündigungen, Suizidpläne und Suizidversuche.

Unter Suizid (Synonyme: Selbsttötung; Selbstmord) versteht man die von einer Person willentlich und im Bewusstsein der Irreversibilität des Todes selbst herbeigeführte Beendigung des eigenen Lebens.

Als Suizidversuch (Synonyme: Selbstmordversuch; versuchte Selbsttötung; ICD-10-GM Z91.8: Sonstige näher bezeichnete Risikofaktoren in der Eigenanamnese, andernorts nicht klassifiziert) wird jede selbst initiierte Verhaltenssequenz eines Individuums beschrieben, welches zum Zeitpunkt des Handlungsbeginns erwartet, dass die getroffenen Maßnahmen zum Tode führen werden.

Ein Suizidplan (Synonyme: Selbstmordplan; Selbsttötungsplan) liegt dann vor, wenn eine konkrete Methode formuliert wird, mittels derer das Individuum plant, aus dem Leben zu treten.

Geschlechterverhältnis: Suizidversuche werden häufiger von Frauen als von Männern unternommen.
Die Suizidrate ist bei Männern dreimal höher als bei Frauen. In Russland ist sie bei Männern sogar fünfmal so hoch. Die Ursache dafür ist die Wahl der Methode; sie ist im Regelfall gewalttätiger.

Schätzungsweise 1,4 % aller Todesfälle werden durch Suizide verursacht. Unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind Selbsttötungen die zweithäufigste, in manchen Ländern sogar die häufigste Todesursache.

Im Alter steigt die Suizidrate. Verwitwete und Patienten mit schweren chronischen Erkrankungen haben einen hohen Anteil an der Suizidrate.

Nachfolgend wird in den Subthemen dazu dargestellt, welche Personen ein besonderes Suizidrisiko haben und wie eine Suizidprävention ausgerichtet sein muss.

Prognose: Personen, die einen Suizidversuch unternommen haben, haben im Vergleich mit der normalen Bevölkerung ein 10- bis 30-mal höheres Risiko für eine spätere Selbsttötung. Nach einem Suizidversuch erfolgt in 20-40 % der Fälle ein erneuter Suizidversuch.

Leitlinien

  1. S2k-Leitlinie: Suizidalität im Kindes- und Jugendalter. (AWMF-Registernummer: 028-031), Mai 2016 Langfassung
     
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