Körperliche Untersuchung
Kopfschmerzen (Cephalgie)

Eine umfassende klinische Untersuchung ist die Grundlage für die Auswahl der weiteren diagnostischen Schritte:

  • Allgemeine körperliche Untersuchung – inklusive Blutdruck, Puls [absolute Arrhythmie (AA)? (thromboembolisches Risiko)], Körpertemperatur [Fieber?], Körpergewicht, Körpergröße; des Weiteren:
    • Inspektion (Betrachtung)
      • Haut und Schleimhäute
      • Kopf [Tic douloureux, Rötung des Gesichtes]
      • Augen (bei Clusterkopfschmerz tritt wenigstens eine der nachfolgend genannten Charakteristika (bis auf Lichtscheu) ipsilateral (auf derselben Gesichtsseite) auf):
        • [Lichtscheu (Photophobie)
        • rotes oder tränendes Auge (konjunktivale Rötung)
        • Miosis (temporäre Pupillenverengung) und Ptosis (hängendes Oberlid)
        • Augenlidödem
        • verstopfte oder laufende Nase (Rhinorrhoe und/oder Nasenkongestion)
        • Schweißbildung im Gesicht (selten auch seitendifferent)
      • Hals
        • Prüfung auf Meningismus [Meningismus?/Schmerzhaftigkeit und erhöhter Widerstand bei Bewegungen des Kopfes in der Halswirbelsäule; wg. Differentialdiagnose: Meningitis (Hirnhautentzündung), nicht näher bezeichnet]
        • Palpation (Abtasten) der Wirbelsäule im Halsbereich [evtl. Muskelanspannung im Hals und Nacken]
      • Extremitäten [Lähmungserscheinungen]
    • Palpation (Abtasten) der A. temporalis superficialis (beidseits)
    • Auskultation (Abhören) der  A. carotis und des Herzens
    • Auskultation der Lunge
    • Palpation (Abtasten) des Abdomens (Bauch) (Druckschmerz?, Klopfschmerz?, Hustenschmerz?, Abwehrspannung?, Bruchpforten?, Nierenlagerklopfschmerz?)
  • Augenärztliche Untersuchung – inklusive Tonometrie (Messung des Augeninnendrucks) [wg. Differentialdiagnosen:
    • Augenmigräne (Synonyme: ophthalmische Migräne; Migraine ophtalmique) – Variante der Migräne, bei der vorübergehende, beidseitige Sehstörungen (Flimmern, Lichtblitze, Skotome (Einschränkungen des Gesichtsfeldes); ähnlich wie bei einer "normalen" Migräne mit Aura) auftreten; häufig ohne, manchmal aber auch mit Kopfschmerzen, die mitunter auch erst im Anschluss an die Sehstörungen auftreten; Dauer der Symptome meistens 5-10 Minuten, selten länger als 30-60 Minuten 
      Von der Augenmigräne abzugrenzen ist die retinale Migräne, bei der nur die Retina, d. h. die Netzhaut am Augenhintergrund, betroffen ist – Variante der Migräne, bei der vollständig reversible monokuläre ("ein Auge betreffend"), positive und/oder negative visuelle Phänomene (Flimmern, Skotome oder Blindheit) auftreten; diese treten gemeinsam mit Kopfschmerzen auf, die noch während der Sehstörungen beginnen oder innerhalb von 60 Minuten folgen
    • Glaukomanfall – Augenerkrankung mit erhöhtem Augeninnendruck]
  • Frauenärztliche Untersuchung [wg. Differentialdiagnose: EPH-Gestose]
  • HNO-ärztliche Untersuchung – inklusive Inspektion der Nasen-(Neben-)Höhlen [wg. Differentialdiagnosen:
    • Nasenhöhlentumoren, nicht näher bezeichnet
    • Nasennebenhöhlentumoren, nicht näher bezeichnet
    • Sinusitis (Nebenhöhlenentzündung)]
  • Neurologische Untersuchung – inklusive Überprüfung/Untersuchung 
    • Sensomotorik und Reflexe
    • Hirnnervenfunktionen 
    • Paresen (Lähmungen)?, Parästhesien (Missempfindungen)?
    • Sehstörungen?, Bulbusdruck?, Bewegungsschmerz der Augen?
    • Tasten der Trigeminusaustrittsstellen
    • Beweglichkeit der Halswirbelsäule?
    • Meningismus (Nackensteifigkeit)?
    • Zeichen eines Krampfereignisses?
    • Vigilanz (Wachheit)?
    • Orientierung, Gedächtnis, psychischer Zustand
  • Zahnärztliche Untersuchung [wg. Differentialdiagnose: cromandibuläre Dysfunktion – vor allem durch nächtliches Zähneknirschen (Bruxismus) bedingt]
  • Gesundheitscheck
     
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