Körperliche Untersuchung
Drohende Frühgeburt

Eine umfassende klinische Untersuchung ist die Grundlage für die Auswahl der weiteren diagnostischen Schritte:

  • Allgemeine körperliche Untersuchung – inklusive Blutdruck, Puls, Körpertemperatur, Körpergewicht, Körpergröße; des Weiteren:
    • Inspektion (Betrachtung)
      • Haut und Schleimhäute
      • Bauchdecke und Inguinalregion (Leistenbereich)
    • Auskultation (Abhören) des Herzens
    • Auskultation der Lunge
  • Gynäkologisch-geburtshilfliche  Untersuchung
    • Inspektion
      • Vulva (äußere, primäre Geschlechtsorgane der Frau) [Rötung? Belag? Bläschen? Kratzspuren?]
      • Spekulum-Einstellung:
        • Vagina (Scheide) [Fluor? Farbe? Foetor? Blut?]
        • Cervix uteri (Gebärmutterhals), bzw. Portio (Muttermund; Übergang vom Gebärmutterhals (Cervix uteri) in die Vagina (Scheide)) [ Fluor? Farbe? Foetor? Ektopie? Blutung? Muttermund verkürzt? eröffnet? Fruchtblase sichtbar? ], ggf. Entnahme eines Pap-Abstriches (zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs)
    • Palpation (Abtasten)
      • Cervix uteri (Gebärmutterhals) [verkürzt in % oder cm? sakral ("auf das Kreuzbein bezogen")? intermediär? zentriert? Muttermund eröffnet in cm oder Fingerkuppe einlegbar?  evtl. Beurteilung mittels Bishop-Score .s.u.]
      • Beziehung des vorangehenden Teiles des Kindes zum Becken
    • Palpation des Abdomens und des Uterus (Gebärmutter)
      • Uterus [Weich? Kontraktionsbereit? Erhöhte Grundspannung? Kontraktionen?]
      • Fundusstand – 1. Leopoldscher-Handgriff (mit beiden Handkanten wird – beginnend am Rippenbogen – versucht, den Fundusstand/gewölbte, obere Rand der Gebärmutter des Uterus/Gebärmutter zu ertasten. Im späteren Verlauf der Schwangerschaft (spätes zweites und drittes Trimenon/Schwangerschaftsdrittel) kann die Lage des Fetus bestimmt werden; so lässt sich z. B. bei Beckenendlage (BEL) der Kopf des Kindes in Fundus tasten) [Zeitgerecht? Welcher Teil des Kindes befindet sich im Fundus?]
      • Lage des Rückens und der kleinen Teile – 2. Leopoldscher-Handgriff (dient der Ermittlung der Stellung des kindlichen Rückens, dabei werden die Hände links und rechts vom tastbaren Uterus angelegt; durch leichten Druck werden Arme und Beine (kleine Teile) auf der einen und der Rücken auf der anderen Seite ertastet.)
      • Beziehung des vorangehenden Teiles zum Beckeneingang – 3. Leopoldscher-Handgriff (dient der Ermittlung der Lage des Fetus, das heißt, ob Schädel- oder Beckenendlage vorliegen; der Untersucher legt hierzu die Hand oberhalb der Symphyse (Schambeinfüge) auf und versucht mit Daumen und Zeigefinger den Schädel des Kindes hin- und her zu stoßen (́ballotiereń); liegt das Kind in Beckenendlage, ist dies nicht möglich)  

In eckigen Klammern [ ] wird auf mögliche pathologische (krankhafte) körperliche Befunde hingewiesen.

Bishop-Score

Der Bishop-Score lässt eine zwar subjektive, aber einigermaßen vergleichbare, Beurteilung der Geburtsreife der Cervix bzw. des Muttermundes zu. Je höher der Score, desto geburtsreifer ist die Cervix.

 Befund
 0 Punkte
 1 Punkt
 2 Punkte
 3 Punkte
 Portiolänge
(Länge des "Scheidenteils der Gebärmutter)
 > 2 cm
 1 cm
 verstrichen
 -
 Portiostellung  sakral
 mediosakral
 zentriert  -
 Portiokonsistenz  derb  mittel  weich  -
 Muttermundsweite
 geschlossen
 1 cm
 2 cm
 > 3 cm
 Höhenstand des vorangehenden Teils
 2 cm über der Interspinalebene
 1 cm über oder in der Interspinalebene  unter der Interspinalebene  -
     
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