Therapie
Orangenhaut (Cellulite)

Allgemeine Maßnahmen

  • Normalgewicht anstreben!
    Bestimmung des BMI (Body-Mass-Index, Körpermasse-Index) bzw. der Körperzusammensetzung mittels der elektrischen Impedanzanalyse und ggf. Teilnahme an einem ärztlich betreuten Abnehmprogramm bzw. Programm für Untergewichtige
    • BMI ≥ 25 → Teilnahme an einem ärztlich betreuten Abnehmprogramm
    • Unterschreitung der BMI-Untergrenze (ab dem 45. Lebensjahr: 22; ab dem 55. Lebensjahr: 23; ab dem 65. Lebensjahr: 24) → Teilnahme an einem ärztlich betreuten Programm für Untergewichtige
  • Nikotinrestriktion (Verzicht auf Tabakkonsum)
  • Überprüfung der Dauermedikation wg. möglicher Auswirkung auf die vorhandene Krankheit
  • Hinweis!
    Es werden immer wieder Cremes und Salben gegen die Cellulite angeboten. Ob sie jedoch wirklich eine Linderung herbeiführen können, ist umstritten.

Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren

  • Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) – radiale wie auch die fokussierte Stoßwellentherapie löst eine Stammzellaktivierung aus. Des Weiteren kommt es zu einer Verbesserung der Mikrozirkulation (Mikrodurchblutung), zur Stimulation von Lymph-VEGF ("vascular endothelial growth factor") und zu einem antifibrotischer Effekt (Effekt, der einer Fibrose, d. h. einer krankhaften Vermehrung des Bindegewebes, entgegen wirkt).
    In einer Studie unterzogen sich Probandinnen der Interventionsgruppe einer 6‑maligen fokussierten Stoßwellentherapie (elektromagnetische fokussierte ESWT, Energieflussdichte 0,35 mJ/mm2, 2.000 Impulse pro Sitzung) und einem täglichen selbstständigen glutealen Krafttraining in Form von zwei Übungen. Primärer Studienendpunkt war der "cellulite severity score" (CSS) mit einer Spanne von 0 (keine Cellulite) bis 15 Punkten (maximale Cellulite). Das Ergebnis der Veränderung des CSS zwischen der Interventions- und Kontrollgruppe war hochsignifikant: In der Interventionsgruppe verbesserte sich der CSS von 10,9 ± 3,8 vorher auf 8,3 ± 4 Punkte nach 12 Wochen (p = 0,001; 2,53 Punkte Verbesserung; 95 %-KI [Konfidenzintervall]: 1,43-3,62 Punkte). Der CSS in der Placebogruppe blieb unverändert bei 10,0 ± 3,8 Punkten (p = 0,876; 95 %-KI: 1,1-0,97 Punkte) [1].
    Fazit: der Schweregrad einer Cellulite kann mit einer Stoßwellentherapie positiv verändert werden.

Ernährungsmedizin

  • Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
  • Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
    • täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
    • ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
    • ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte)
    • Am Tag sollten etwa 2,5 Liter Flüssigkeit aus Nahrung und Getränken aufgenommen werden (soweit keine Gegenanzeigen dafür vorliegen)
  • Ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
    Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
    Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.
  • Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns

Sportmedizin

  • Ausdauertraining (Cardiotraining) und Krafttraining (Muskeltraining)
  • Erstellung eines Fitness- bzw. Trainingsplans mit geeigneten Sportdisziplinen auf der Grundlage eines medizinischen Checks (Gesundheitscheck bzw. Sportlercheck)
  • Detaillierte Informationen zur Sportmedizin erhalten Sie von uns.

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de

Literatur

  1. Knobloch K: Cellulitebehandlung mithilfe von Stammzellen und Stoßwellen Was kann man mit physikalischen Methoden erreichen? Journal für Ästhetische Chirurgie Ausgabe 1/2019 doi: https://doi.org/10.1007/s12631-018-0167-y

     
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