Weitere Therapie
Klinefelter-Syndrom

Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren

Bei Personen mit Kinderwunsch kann je nach Ausprägung des Klinefelter-Syndroms eine künstliche Befruchtung durchgeführt werden:

  • Bei Oligospermie: Bei bis zu ca. 10 % der Patienten mit Klinefelter-Syndrom gelingt der Nachweis von Spermien im Ejakulat.
    Bei 45 % der erwachsenen Patienten mit Klinefelter-Syndrom und Azoospermie (Fehlen von Samenzellen im Samen) lassen sich mittels Hodenbiopsie (Gewebeentnahme aus dem Hoden) testikuläre Spermen in ca. 45 % der Fälle nachweisen.
  • Nachfolgende fortpflanzungsmedizinische Verfahren kommen zum Einsatz:
    • In-vitro-Fertilisation (IVF; künstliche Befruchtung außerhalb des Körpers) kombiniert mit der intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI). Dabei wird ein einzelnes Spermium mit Hilfe einer Mikrokapillare direkt in das Zytoplasma (Ooplasma) einer Eizelle injiziert.
      • Weiteres Vorgehen: Spermatiden werden im Rahmen einer Hodenbiopsie entnommen (TESE; testikuläre Spermienextraktion). Diese können in flüssigem Stickstoff bei -189 °C kryokonserviert und später zur In-vitro-Fertilisation (IVF) in Kombination mit ICSI verwendet werden. Gleichfalls kann direkt nach der TESE das ICSI-Verfahren in Kombination mit IVF durchgeführt werden. 
    • Cave (Achtung!): Gehäuftes Auftreten von embryonalen Chromosomenaberrationen (genetische Beratung ist deshalb obligat)

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen

  • Unter der Testosteronsubstitutionstherapie (Testosteronersatztherapie; testosterone replacement therapy, TRT) sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen erforderlich. 

Ernährungsmedizin

  • Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
  • Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung des Geschlechtes und des Alters
  • Beachtung folgender spezieller ernährungsmedizinischer Empfehlungen:
    • calciumreiche (1.000 mg Calcium/Tag) Ernährung: Fisch, frisches Gemüse, Milch- und Vollkornprodukte sowie Nüsse sind förderlich für den Knochenaufbau.
    • Vitamin D-reiche Ernährung (Supplementierung mit 800-1.000 IE Vitamin D3 erforderlich, da keine ausreichende Aufnahme von Vitamin D aus der Nahrung möglich ist!)
    • Vermeidung von phosphathaltigen Trink- und Nährstoffen (z. B. Cola-Getränke, verschiedene Wurst- und Fleischwaren)
    • Beachten, dass für einen optimalen Knochenstoffwechsel weniger Säure-bildende Lebensmittel und stattdessen mehr Basen-spendende Lebensmittel zugeführt werden müssen.
  • Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
  • Ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
    Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
    Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.
  • Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de

Literatur

     
Wir helfen Ihnen in jeder Lebenslage
Die auf unserer Homepage für Sie bereitgestellten Gesundheits- und Medizininformationen ersetzen nicht die professionelle Beratung oder Behandlung durch einen approbierten Arzt.
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