Ästhetische Medizin – Liftingverfahren zur strukturellen Gewebeanhebung und Konturstraffung
Die moderne ästhetische Medizin bietet eine Vielzahl differenzierter Liftingverfahren, die auf die strukturelle Straffung und Repositionierung erschlaffter Gewebe (Haut- und Weichteile) abzielen. Ziel dieser Maßnahmen ist die Wiederherstellung harmonischer Proportionen, jugendlicher Konturen und funktioneller Spannungsverhältnisse in verschiedenen Gesichts- und Körperregionen. Je nach anatomischer Lokalisation, Ausprägung des Hautüberschusses und individueller Zielsetzung kommen sowohl minimalinvasive als auch chirurgische Verfahren zum Einsatz.
Liftingbehandlungen sind insbesondere indiziert bei alters- oder gewichtsbedingter Gewebeerschlaffung, Fettumverteilung, mimisch bedingten Faltenbildungen und funktionell störenden Hautüberschüssen. Während im Gesichtsbereich oft dynamische Falten, abgesunkene Weichteile und Gewebeatrophie (Gewebeschwund) im Vordergrund stehen, betrifft die Körperregion primär Hautlaxität (Hauterschlaffung) nach Gewichtsverlust oder genetisch bedingte Bindegewebsschwäche.
Im Folgenden werden die relevanten Liftingmethoden systematisch nach Lokalisation und Technik vorgestellt:
Übersicht über relevante Liftingverfahren
Gesicht und Hals
- Augenbrauenlift (Browlift) – Anhebung der Augenbrauen zur Öffnung des Blickfelds, Korrektur von Schlupflidern und Reduktion müder Gesichtszüge
- Fadenlifting – minimalinvasives Verfahren zur Hautstraffung und Gewebehebung mittels resorbierbarer (abbaubarer) Zug- oder Stimulationfäden
- Gesichtshebung (Facelifting) – operative Repositionierung der tiefen Gewebeschichten (SMAS) zur umfassenden Faltenglättung und Konturverbesserung
- Halsstraffung (Halslifting) – operative Straffung der Halsregion zur Korrektur von Hautlaxität, Bandstrukturen (Platysmaplastik) und submentaler (unter dem Kinn gelegener) Fettansammlung
- Lippenlifting – chirurgische Verkürzung des Philtrums (Lippensteg) zur Vergrößerung der Lippenrot-Anteile und Rejuvenation (Verjüngung) des Lippenbildes
- Mittelgesichtsanhebung (Midfacelifting) – Repositionierung des Wangenfettkörpers (SOOF) zur Volumenwiederherstellung im Mittelgesicht
- Mundwinkellifting – operative Anhebung abgesunkener Mundwinkel zur Wiederherstellung freundlicher Gesichtszüge
- Stirnhebung (Stirnlifting) – Glättung horizontaler Stirnfalten und Anhebung abgesackter Stirn- und Brauenpartien
Körper
- Gesäßstraffung (Gluteopexie) – operative Gewebehebung und Straffung der Gesäßregion zur Verbesserung von Form, Projektion und Hautbild
- Oberarmstraffung (Brachioplastik) – Entfernung überschüssiger Haut und Straffung des subkutanen (unter der Haut liegenden) Gewebes im Oberarmbereich
- Oberschenkelstraffung – operative Straffung des medialen Oberschenkels nach Gewichtsverlust oder altersbedingtem Hautüberschuss
Fazit
Liftingverfahren zählen zu den zentralen Säulen der ästhetischen Medizin, da sie sowohl funktionelle als auch visuelle Alterungszeichen wirksam adressieren können. Durch die Vielzahl verfügbarer Techniken – von minimalinvasiv bis chirurgisch – ist eine individuell abgestimmte Therapieplanung möglich, die sowohl anatomische Gegebenheiten als auch ästhetische Wünsche berücksichtigt. Entscheidend für den Behandlungserfolg sind eine präzise Indikationsstellung, umfassende Aufklärung und fachärztliche Durchführung unter Berücksichtigung der langfristigen Haut- und Gewebeverhältnisse.