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Einleitung
Nahrungsmittelunverträglichkeit – Nahrungsmittelintoleranz
Nahrungsmittelintoleranzen (Lebensmittelintoleranzen) treten aus angeborenen oder erworbenen Enzymmangel beziehungsweise -defekten auf. Die Folgen können Störungen der Vorgänge im Magen-Darmtrakt (Maldigestion) sein, wobei die Nahrung nicht mehr oder nur unzureichend in ihre resorbierbaren Bestandteile aufgespalten werden kann [2].

Funktionsausfälle der Darmschleimhaut, Störungen der Aufnahme der bereits aufgespalteten Nähr- und Vitalstoffe aus dem Darminneren beziehungsweise Störungen des Weitertransports durch die intestinale Zellmembran in den Organismus – Resorptionsstörungen, Malabsorption – sind ebenfalls häufig die Leitsymptome eines Enzymmangels [2]. Der Dünndarm ist bei Malabsorption nicht mehr in der Lage, Wasser, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Spaltprodukte von komplexen Kohlenhydraten mit Hilfe von speziellen Transportsystemen in die Blut- und Lymphbahnen zu überführen [1].Maldigestion,

Malabsorption sowie vielfältige Symptome von Stoffwechselerkrankungen führen zu einer
Beeinträchtigung der Nahrungsausnutzung (Malassimilation) und somit zu einer subnormalen Versorgung mit Nähr- und Vitalstoffen [1].
Auftreten von nichtverwertenden Nähr- und Vitalstoffen und nichtresorbierten Gallensäuren in tieferen Darmabschnitten.

Leitsymptome sind
  • Vermehrte Fettausscheidung mit dem Stuhl infolge Maldigestion bei Mangel an dem Enzym Lipase – Fettdurchfall, Steatorrhöen
  • Fortschreitender Gewichtsverlust trotz in der Regel guten Appetits und reichlicher Nahrungszufuhr
  • Lokale Reizerscheinungen
  • Veränderungen der Darmflora(Dysbiose)
  • Keimbesiedlung von Dünndarmabschnitten
  • Einwirkung mehr oder weniger toxischer Stoffwechselprodukte auf die Dünndarmschleimhaut
  • Blähbauch beziehungsweise Blähungen (Flatulenz)
  • Störungen der Flüssigkeitsresorption – wässrige Durchfälle [3]
Häufig auftretende klinische Mangelsymptome bei allgemeiner Malnutrition sind
  • Vollständiger Abbau der Speicherfettdepots, Muskelproteine und des Baufetts sowie Gewebeschwund mit einem schrittweisen Funktionsausfall der Organe – Gewichtsverlust, Kachexie
  • Muskelschwund, -schwäche und unwillkürliche Muskelzuckungen – Muskelatrophien
  • Anämien (Blutarmut)
  • Osteoporose, Knochenerweichungen und -deformierungen – Osteomalazie
  • Hautveränderungen sowie -erkrankungen, raue und juckende Haut – pellagraähnliche Hautekzeme
  • Durchfall und Appetitlosigkeit – pellagraähnliche Schleimhauterscheinungen
  • Verstärkte Verhornung der Oberfläche des Organgewebes
  • Störungen der Blutgerinnung
  • Erkrankung der Nerven mit Auswirkung auf die betroffenen Organe, wie Kribbeln und Taubheitsgefühl der Extremitäten, Herzrhythmusstörungen, Hypertonus (Bluthochdruck), Störungen im Verdauungstrakt [3]
Die klinischen Folgen einer unzureichenden Nähr- und Vitalstoffausnutzung hängen von der Art, vom Umfang und von der Dauer der Störung ab.

Verwertungsstörungen, die nur die Ausnutzung einzelner Nahrungsbestandteile – zum Beispiel Fruktose und Laktose – betreffen, weisen dagegen Symptome auf, die dem Mangel des nicht verwertenden Vitalstoffs entsprechen [3].


Literatur

  1. Biesalski H. K., Fürst P., Kasper H., Kluthe R., Pölert W., Puchstein Ch., Stähelin H., B.
    Ernährungsmedizin. Kapitel 27, 347-352
    Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1999
  2. Biesalski H. K.; Köhrle J.; Schümann K.
    Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Kapitel 49, 319-325
    Georg Thieme Verlag; Stuttgart/New York 2002
  3. Huth K., Kluthe R.
    Lehrbuch der Ernährungstherapie. Kapitel 11, 12, 256-266
    Georg Thieme Verlag Stuttgart New York, 1995

     
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