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Unregelmäßiges Essen und häufiges Auslassen von Mahlzeiten

Der Mensch von heute steht ständig unter Erfolgs- und Zeitdruck, so dass Essen aus Stress, kurz vor dem Schlafengehen, in späten Abendstunden oder sogar nachts und ohne richtigen Appetit resultiert, was den Stoffwechsel stört und die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit beeinflusst. Unwohlsein, Völlegefühl und Verdauungsprobleme sind die Folgen [1]. Viele Menschen werden durch einen zeitintensiven Arbeitstag dazu gezwungen, Mahlzeiten unregelmäßig und möglichst schnell einzunehmen oder ganz auszulassen. Häufig kommt der Hunger zwischendurch, da zu Hause keine Zeit zum Frühstücken ist. Mahlzeiten werden dann während der Arbeit oder unterwegs in Form von Fastfood, Bratwurst, Keksen und Schokoladenriegeln eingenommen. Diesen Lebensmitteln wird oft Vorrang gegeben, da deren Verzehr kaum Zeit in Anspruch nimmt und sie aufgrund ihres hohen Fett- und Zuckergehaltes und ihrer Zusatzstoffe sehr geschmacksintensiv sind. Sie beinhalten jedoch kaum essentielle Nähr- und Vitalstoffe und bewirken hohe Glukose-Serumspiegel, das heißt Blutzuckerschwankungen in unserem Körper [1]. Das Essen stellt nur noch eine Nebensache dar. Es wird nicht viel darüber nachgedacht, zu welchem Zeitpunkt was und wie viel gegessen wird, da sich der Großteil der Menschen nicht auf das eigentliche Essen, sondern auf die Arbeit oder andere Dinge konzentriert.

Werden häufig Mahlzeiten unregelmäßig unter Stress und Zeitdruck eingenommen, kann es zu Magen-Darmbeschwerden, Verstopfungen, Durchfall, Blähungen und Sodbrennen kommen [1]. Diese Symptome werden auch durch mangelhaftes, hastiges Kauen und Herunterschlucken begünstigt, da die Nahrung damit schlecht für die Verarbeitung und Verdauung in Magen und Darm vorbereitet und große Mengen Luft mit hinuntergeschluckt werden.
Außerdem ist durch den schnellen Verzehr die Menge der aufgenommenen Lebensmittel schwer zu regulieren, weil durch den Heißhunger infolge von ausgelassenen Mahlzeiten hohe Mengen auf einmal aufgenommen werden und das Sättigungsgefühl erst spät einsetzt beziehungsweise erst spät bemerkt wird. Die Signale des Körpers werden nicht mehr wahrgenommen und die Gefahr von Übergewicht steigt [1].

Das Verdauungssystem kann nur optimal arbeiten, wenn man sich viel Zeit für das Essen nimmt und in entspannter Atmosphäre und regelmäßig gegessen wird, denn die Essenszeiten sollten bewusst als Phasen der Entspannung und Freude angesehen werden. Mit langsamem sowie konzentriertem Essen kann auch das Sättigungsgefühl erkannt werden, wodurch dem Körper nicht zu hohe Mengen zugeführt werden.

Ein stressiger Tagesrhythmus veranlasst viele Menschen, erst abends eine große Mahlzeit zu essen. Diese Tatsache muss jedoch kritisch betrachtet werden, denn zum einen kann die aufgenommene Energie zu diesem Zeitpunkt nicht mehr verbraucht werden und zum anderen sind häufig Ein- und Durchschlafstörungen sowie eine Verschlechterung der Schlafqualität die Folge [1]. Ein Schlafmangel wird auch durch koffeinhaltige Getränke – Kaffee, Tee, Colagetränke – begünstigt.

Für das Verdauungssystem und dem Körperrhythmus ist es gesünder, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich zu nehmen. Somit bleibt der Blutzuckerspiegel relativ konstant und Hungerattacken sowie ständige Blutzuckerschwankungen werden vermieden, da der Körper den Tag über gleichmäßig mit Energie versorgt wird. Des Weiteren sollten Zwischenmahlzeiten aus Obst, Gemüse oder Müsliriegeln und nicht aus zucker- und fettreichen Lebensmitteln bestehen [1].

Unregelmäßiges Essen, Auslassen von Mahlzeiten und der daraus resultierende häufige Verzehr von raffinierten, zucker- und fettreichen Nahrungsmitteln führt zu einer unzureichenden, unausgewogenen Ernährung und schwächt das Immunsystem. Der Körper wird nicht ausreichend mit Nähr- und Vitalstoffen versorgt und besitzt nur ungenügend Abwehrstoffe wie Vitamin C, A und das Spurenelement Zink zur Unterstützung der Immunfunktionen. Eine Unterversorgung mit diesen essentiellen – das heißt lebensnotwendigen – Vitalstoffen erhöht das Infektrisiko und führt zu langen und heftigen Erkältungserkrankungen [2.1.].


Unregelmäßiges Essen und häufiges Auslassen von Mahlzeiten – Vitalstoffmangel

Vitalstoffmangel Mangelsymptome
Vitamin C [2.1.]
  • Veränderungen in der Persönlichkeit sowie in den psychomotorischen Leistungen – Gleichgültigkeit, Erschöpfbarkeit, Schwermütigkeit, Depressionen
  • Verminderte Leistungsfähigkeit, erhöhtes Schlafbedürfnis, Reizbarkeit
  • Glieder- und Gelenkschmerzen
  • Schwäche der Blutgefäße führt zu abnormalen Blutungen, zu entzündetem sowie blutendem Zahnfleisch (Gingivitis), Gelenksteife und -schmerzen
  • Schlechte Wundheilung
  • Abwehrschwäche mit erhöhter Infektionsgefahr
  • Verminderte Leistungsfähigkeit
  • Verminderter Oxidationsschutz erhöht das Risiko für Herzerkrankungen, Apoplex (Schlaganfall) [2.2.]
Vitamin A [2.1.]
  • Müdigkeit, Appetitverlust, erhöhte Gefahr von Nierensteinbildung
Erhöhtes Risiko für
  • Lungen-, Blasen-, Prostata-, Kehlkopf-, Speiseröhren-, Magen- und Darmtumoren
  • Störungen der Spermatogenese; das heißt der Samenzellbildung
  • Hohes Infektionsrisiko mit erhöhter Anfälligkeit für Erkältungserkrankungen [2.2.]
Zink [2.1.]
  • Hohes Infektionsrisiko mit erhöhter Anfälligkeit für Erkältungserkrankungen
  • Depressionen, Aggressivität, Hyperaktivität, Lernschwächen
  • Sterilität – Fruchtbarkeitsstörungen
  • Wundheilungsstörungen und Schleimhautveränderungen
  • Haarausfall
  • Blutgerinnungsstörungen
  • Sehstörungen und Nachtblindheit
  • Wachstumsverzögerungen bei Kindern [2.3.]


Literatur

  1. Lexikon – Institut Bertelsmann, Gütersloh
    Bewegung und Ernährung.
    Kapitel 8
    Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH; Gütersloh/München und Plaza y Janes Editores, S.A., Barcelona 2000
  2. Schmidt, Dr. med. Edmund, Schmidt, Nathalie
    Leitfaden Mikronährstoffe.
    Kapitel 1.1, 13-29 (2.1.), 2, 96-149 (2.2.), 2.4, 302-307 (2.3.)
    Urban & Fischer Verlag; München, Februar 2004
     
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