Aufgrund einer Fehlernährung, wobei in vielen Fällen regelmäßig mehr Energie zu sich genommen wird, als durch die körperliche Aktivität verbraucht werden kann, entscheiden sich etliche Menschen für eine veränderte Ernährungsweise. Dabei handelt es sich um alternative Kostformen, Spezial- beziehungsweise Außenseiterdiäten. Neben Gewichtsreduzierung beschließen viele Menschen aus medizinischen und gesundheitlichen – bei Erkrankungen –, ökologischen – Schonung natürlicher Ressourcen, Einklang mit der Natur –, ethischen – Vermeidung der Tiertötung –, spirituellen – religiöse Vorschriften oder Überzeugungen – und kosmetischen Gründen – einem Schönheitsideal zu entsprechen –, sich für kurze Zeit oder auch ein Leben lang speziellen Diätformen anzupassen.

Einerseits wirken sich einige diätetische alternative Kostformen, wie zum Beispiel der Vegetarismus im Gegensatz der zu fetten, eiweißreichen deutschen Hausmannskost, ernährungsphysiologisch günstiger auf unseren Organismus aus, da Nahrungsmittel ausgewählt werden, welche aus kontrolliertem ökologischen Anbau stammen, nicht industriell und ohne Zusatzstoffe hergestellt wurden sowie wenig tierische Fette, raffiniertes Getreide und Zucker sowie Cholesterin enthalten. Hinzu kommt, dass häufig ein gesunder Lebensstil ohne Genussmittel wie Nikotin und Alkohol gepflegt wird. Vegetarier sind somit einem geringeren Herzinfarkt- und Diabetes mellitus-Risiko ausgesetzt [1].
Andererseits ist aufgrund der Einseitigkeit einiger Diätformen eine ausreichende Zufuhr mit essentiellen Nähr- und Vitalstoffen nicht gewährleistet. Damit gefährden sie die Gesundheit und stellen ein erhöhtes Gesundheitsrisiko dar [1].

Literatur

1. Biesalski, H. K., Fürst, P., Kasper, H., Kluthe, R., Pölert, W., Puchstein, Ch.,
   Stähelin, H., B.
   Ernährungsmedizin. Kapitel 47, 622-630
   Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1999