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Photodynamische Therapie (PDT)

Die photodynamische Therapie (PDT) nutzt sogenannte Photosensibilatoren, um kranke Zellen zu zerstören.

Das Verfahren

Die betroffenen Hautareale werden mit einer Creme vorbehandelt, welche den Photosensibilisator MAOP – Methyl-5-Amino-4-Oxo-Pentanoat – enthält. Die Creme wird mittels eines Verbandes geschützt, so dass sie gut in die Haut eindringen kann, und verbleibt für etwa drei Stunden auf der Haut. In dieser Zeit reichert sich der Photosensibilisator im erkrankten Gewebe an und führt dort zur Bildung von Porphyrinen. Porphyrine wirken als Zellgift, denn sie sind photoaktiv. Das heißt, unter dem Einfluss von Licht – rotem Kaltlicht – bilden die Porphyrine aggressiven Sauerstoff – Sauerstoffradikale – indem sie die Energie des zugeführten Lichtes an den Sauerstoff weitergeben. Dieser Prozess führt zum Absterben der kranken Zellen.

Gesunde Zellen werden bei diesem Verfahren nicht angegriffen, da der Photosensibilisator selektiv nur im Tumorgewebe angereichert wird. Im Anschluss an die Behandlung ist es wichtig, die Haut für 24 Stunden vor Sonneneinstrahlung zu schützen. In der Regel sind etwa ein bis zwei Behandlungen notwendig, die jeweils nur etwa 10 Minuten dauern.

Die photodynamische Therapie wird beim Basaliom oder einer aktinischen Keratose eingesetzt:

Aktinische Keratose – Lichtkeratose

Eine aktinische Keratose ist eine Verhornungsstörung der Haut. Sie ist durch Sonnenstrahlung bedingt – oder Solarium – und tritt daher besonders bei Menschen auf, die häufig dieser Strahlung ausgesetzt sind. Die Veränderung tritt besonders im Gesicht, Hals und dem Handrücken auf, also an Stellen, die meist ungeschützt der Sonne ausgesetzt sind. In der Regel sind eher ältere Menschen betroffen, Männer häufiger als Frauen. Die Keratosen sind anfangs als leicht rötliche, trockene Stellen erkennbar. Mit der Zeit verdicken sich diese Stellen, sind erhaben, von gelblich brauner Farbe und trocken-schuppig.

In einigen Fällen kann sich aus einer aktinischen Keratose Krebs entwickeln – das sogenannte Plattenepithelkarzinom oder Spinaliom. Man spricht daher bei aktinischen Keratosen auch von Präkanzerosen (Krebsvorstufen).

Basaliom – Basalzellen-Hautkrebs

Die Haut besteht aus mehreren Schichten. Die unterste Hautschicht, aus der die neuen Hautzellen nach oben wachsen, wird als Basalzellschicht bezeichnet. In ihr liegen die sogenannten Basalzellen, die beim Basaliom erkrankt sind. Liegt der Krebs in der nächsten Hautschicht, spricht man von einem Spinaliom (Spinalzellen-Hautkrebs). Bei Basalzellen-Hautkrebs kommt es zu Veränderungen der Haut ähnlich wie Ekzeme, Narben oder Knoten. Der Krebs wächst sehr langsam, kann sich aber dennoch auch in tiefer liegende Gewebe, wie Knochen, ausbreiten.

Ein großer Vorteil der photodynamischen Therapie gegenüber chirurgischen Eingriffen liegt in der Tatsache, dass meist keine sichtbaren Narben zurückbleiben. Des Weiteren treten deutlich weniger Schmerzen auf als bei anderen Behandlungsverfahren. Sollte es zum Wiederauftreten der Erkrankung kommen, kann erneut mittels PDT behandelt werden.

Ihr Nutzen

Mittels photodynamischer Therapie können Basalzellkrebs oder die Präkanzerose (Aktinische Keratose) bereits frühzeitig auf schonende Weise selektiv behandelt werden, um so eine Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern.

     
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