Gesichtshebung (Facelifting)

Infolge der natürlichen Hautalterung bilden sich im Gesicht und am Hals vermehrt Falten.
Die Haut verliert an Elastizität, die Muskulatur wird schlaffer und es entsteht überschüssige Haut.
Dies ist zwar ganz natürlich, dennoch fühlen sich vielen Menschen jünger, als ihre Haut sie erscheinen lässt.


Ein Facelifting (Synonym: Gesichtshebung) lässt Augen- und Stirnpartie meist unbeeinflusst, daher wird das Facelifting meist entweder mit einem Stirnlifting und/oder einer Lidkorrektur (Blepharoplastik) kombiniert oder diese folgen später.

Das Ziel ist im Regelfall die Gesichtsverjüngung, d. h. die Fülle des Mittelgesichts wiederherzustellen und zugleich Nasolabial- (Nasenlippen-), Perioral- ("um den Mund herum"), Wangen- und Halsfalten abzumildern und zugleich hängende Wangen zu glätten.

Indikationen (Anwendungsgebiete)

Der Umfang eines Faceliftings ist abhängig von den Wünschen des Patienten. Folgende Behandlungen werden auf Wunsch durchgeführt:

  • Stirnlift
  • Minilifting (kleines Wangenlifting)
  • Stirn-Wangenlifting (oberes Facelifting)
  • Halslifting (Necklifting)
  • Halsmuskel (Platysma) -Plastik
  • Wangen-Halslifting (unteres Facelifting)
  • Stirn-Wangen-Halslifting (Full-Facelifting bzw. Face-Neck-Liftting)

Kontraindikationen (Gegenanzeigen)

  • Schwere chronische Erkrankungen: Patienten mit schweren Herz-, Lungen- oder anderen systemischen Erkrankungen haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko bei der Operation.
  • Nicht eingestellter Diabetes: Diabetes kann den Heilungsprozess beeinträchtigen und das Infektionsrisiko erhöhen.
  • Blutgerinnungsstörungen: Erhöht das Risiko von Blutungen während und nach der Operation.
  • Aktive Hautinfektionen: Infektionen im Gesichtsbereich können den Heilungsprozess stören.
  • Rauchen: Rauchen kann die Wundheilung beeinträchtigen und sollte idealerweise vor dem Eingriff eingestellt werden.
  • Unrealistische Erwartungen: Patienten, die unrealistische Erwartungen an das Ergebnis des Eingriffs haben, sollten den Eingriff vermeiden.
  • Schwere psychische Erkrankungen: Patienten mit unbehandelten psychischen Erkrankungen sind möglicherweise keine guten Kandidaten für ein Facelifting

Vor der Operation

Vor der Operation sollte ein intensives Anamnesegespräch durchgeführt werden, das die Krankengeschichte und die Motivation zu dem Eingriff einschließt. Die Durchführung, eventuelle Nebenwirkungen und die Folgen der Operation sollten ausführlich erörtert werden.
Beachte: Die Anforderungen der Aufklärung sind strenger als üblich, da Gerichte im Bereich der ästhetischen Chirurgie eine „schonungslose“ Aufklärung fordern.

Des Weiteren sollten Sie vor der Operation für die Dauer von sieben bis zehn Tagen weder Acetylsalicylsäure (ASS) noch Schlafmittel oder Alkohol zu sich nehmen. Sowohl Acetylsalicylsäure als auch andere Schmerzmittel verzögern die Blutgerinnung und können zu unerwünschten Blutungen führen.
Raucher sollten ihren Nikotinkonsum bereits vier Wochen vor dem Eingriff stark einschränken, um die Wundheilung nicht zu gefährden.

Das Operationsverfahren

Das Facelifting wird in der Regel unter Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) durchgeführt. Anschließend werden Sie für etwa drei bis fünf Tage in der Klinik bleiben.

Das Rasieren der Haare ist nicht notwendig. Der Operateur wird darauf achten, dass die Schnitte möglichst in behaarten Bereichen oder in natürlichen Hautfalten liegen, damit die Narben später nicht sichtbar sind.
Anschließend wird die Haut von den darunter liegenden Geweben, also Muskeln, Fett und Bindegewebe gelöst.

Die unterschiedlichen Gewebe können nun – in Abhängigkeit der Art des Faceliftings – korrigiert werden.
Überschüssiges Fett wird abgesaugt, Muskeln und Bindegewebe werden mithilfe hauchdünner Fäden wieder in Form gebracht.


Nach Korrektur der Gewebe wird die Gesichtshaut wieder aufgelegt. Die überschüssige Haut wird entlang der Schnittlinien entfernt. Die Haut wird anschließend mittels Gewebekleber, genannt Fibrin, wieder befestigt.
Danach werden die Wundränder vernäht.

Anästhesieverfahren: Allgemeinanästhesie (Vollnarkose)
Operationsdauer: 2-4 Stunden

Nach der Operation

Nach einem Facelifting sind bestimmte Nachsorgemaßnahmen notwendig:

  • Schonung und Ruhe: Vermeidung von körperlicher Anstrengung und bestimmten Gesichtsbewegungen.
  • Kühlen: Um Schwellungen und Blutergüsse zu minimieren.
  • Wundpflege: Sorgfältige Reinigung und Pflege der Operationsstelle zur Förderung der Heilung und Minimierung von Narben.
  • Folgeuntersuchungen: Regelmäßige Kontrolltermine bei Ihrem Arzt, um den Heilungsprozess zu überwachen und Komplikationen frühzeitig zu erkennen.
  • Schutz vor Sonneneinstrahlung: Um die Bildung von Narben zu minimieren und Pigmentveränderungen zu verhindern.

Nach einigen Monaten zeigt sich das endgültige Ergebnis: Das komplette Gesicht erscheint besser proportioniert

Mögliche Komplikationen

Frühkomplikationen

  • Blutergüsse und Schwellungen: Häufig unmittelbar nach dem Eingriff.
  • Infektionen: Obwohl selten, können Infektionen im Operationsgebiet auftreten.
  • Nervenschäden: Vorübergehende oder seltener dauerhafte Nervenschädigungen, die zu einer Beeinträchtigung der Gesichtsbewegungen führen können.

Spätkomplikationen

  • Narbenbildung: Sichtbare oder verdickte Narben können entstehen, insbesondere in Bereichen mit schlechter Heilung.
  • Asymmetrie: Ungleichmäßiges Ergebnis oder Veränderungen in der Gesichtssymmetrie.
  • Hautnekrose: Absterben von Hautgewebe, vor allem bei Rauchern.
  • Verlust der Haare an den Inzisionen: Vor allem im Bereich der Schläfen.

Facelifting versus Phenol-Peeling

Das Phenol-Peeling zählt zu den tiefen, chemischen Verfahren und sollte nur durch einen Arzt angewendet werden.
Der Wirkstoff Phenol darf nur in kleinen Mengen aufgetragen werden, da er gut über die Haut in den Blutkreislauf gelangt und toxisch auf Leber, Niere und Herz wirkt. Die Peeling-Lösung wird nach der Gordon-Baker-Rezeptur (Phenol-Croton-Öl) angefertigt.
Nach der Behandlung ist mit teils starken Schwellungen, Rötungen und Schorfbildung zu rechnen. Am Tag nach dem Peeling kann das Ödem (Wassereinlagerung) so ausgeprägt sein, dass die Augen nahezu komplett zugeschwollen sein können.
Die Abheilung dauert lange und Infektionen sind häufig.
Das Phenol-Peeling führt zur deutlichen Straffung der gesamten Gesichtshaut. Ein erschlaffter Hals kann mittels dieses Verfahrens jedoch nicht gestrafft bzw. "verjüngt" werden
Beachte: Prophylaxe einer Herpes-Reaktivierung bei Infizierten.

Nach einem chirurgischen Lifting erscheint das komplette Gesicht besser proportioniert, aber es können viele Komplikationen und unerwünschte Nebenwirkungen auftreten (s. u. "Mögliche Komplikationen"). 
Gravierende Komplikationen und auch Todesfälle sind sehr selten: sie treten meist nach Nachblutungen oder Embolien auf.

Kombination von Phenol- mit Halslifting: Falls nach einem Phenol-Liftung ein isoliertes Halslifting geplant ist, so kann dieses frühestens sechs Wochen nach dem Peeling durchgeführt werden.

Ihr Nutzen

Ein Facelifting dreht die Uhr um einige Jahre zurück. Sie werden jünger, frischer und attraktiver aussehen.


     
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