Wasserdruckstrahlmassage

Die Wasserdruckstrahlmassage (Synonym: Wasserdruckmassage), auch bekannt als Aquamassage, dient der Behandlung der Haut, der Muskulatur, des Gefäßsystems und des Körperstoffwechsels. Dafür stehen unterschiedlich Massageverfahren (Über- bzw. Unterwassermassage) zur Verfügung.

Zielsetzung und Wirkungsweise der Wasserdruckstrahlmassage 

Zielsetzung

Die Wasserdruckstrahlmassage verfolgt mehrere therapeutische Ziele:

  • Linderung von Beschwerden: Sie dient der Reduzierung von Rückenschmerzen (Lumbago/Dorsalgie), Muskelverspannungen, Stauungen im venösen und lymphatischen System sowie Durchblutungs- und Stoffwechselstörungen.
  • Muskelentspannung und Durchblutungsförderung: Durch den Wasserdruck werden Muskelverspannungen gelöst und die Durchblutung sowie der Stoffwechsel gefördert.
  • Stimulation des Gewebes: Die Massage wirkt sich positiv auf das Unterhautzellgewebe aus und trägt zur Verbesserung der Hautstruktur bei.

Wirkungsweise

Die Wasserdruckstrahlmassage entfaltet ihre Wirkung auf mehreren Ebenen:

  • Muskelentspannung: Durch den sanften Wasserdruck werden Muskelverspannungen gelöst, was zu einer Entspannung der Muskulatur führt.
  • Durchblutungsförderung: Der Wasserdruck stimuliert die Blutzirkulation, was die Versorgung des Gewebes mit Nährstoffen und Sauerstoff verbessert und gleichzeitig den Abtransport von Stoffwechselprodukten fördert.
  • Lymphdrainage: Die Massage unterstützt die Drainage des Lymphsystems, was zu einer Verringerung von Stauungen und Schwellungen führt.
  • Stoffwechselaktivierung: Die erhöhte Temperatur des Wassers trägt zur Aktivierung des Stoffwechsels bei, was die Regeneration des Gewebes unterstützt.
  • Psychische Entspannung: Die angenehme Massage wirkt auch auf psychischer Ebene beruhigend und kann Stress abbauen.

Die beiden Hauptvarianten der Wasserdruckstrahlmassage, Überwassermassage und Unterwassermassage, bieten jeweils spezifische Vorteile:

  • Überwassermassage: Der Patient liegt bekleidet auf einer Massageliege, die mit Wasser gefüllt ist. Der Wasserdruck erzeugt eine Massage, ohne dass der Patient direkt mit Wasser in Berührung kommt.
  • Unterwassermassage: Der Patient liegt auf einer warmen Naturkautschukmatte in einem Wasserbad, während zwei Düsen ihn mit Wasserstrahlen massieren.

Beide Varianten bieten Muskelentspannung, Durchblutungsförderung und Stimulation des Gewebes. Die Massageprogramme können individuell an die Bedürfnisse des Patienten angepasst werden und eine Anwendung dauert in der Regel etwa 15 Minuten.

Indikationen (Anwendungsgebiete)

  • Durchblutungs- und Stoffwechselstörungen 
  • Lumbago/Dorsalgie (Rückenschmerzen)
  • Muskelverspannungen aller Art
  • Stauungsbedingte Schwellungen im venösen und im lymphatischen System

Kontraindikationen (Gegenanzeigen)

  • Akute Entzündungen: Besonders in den Bereichen, die behandelt werden sollen.
  • Hauterkrankungen: Wie offene Wunden, Ekzeme oder schwere Hautinfektionen.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Insbesondere bei instabiler Angina pectoris, kurz nach einem Herzinfarkt oder bei schwerer Herzinsuffizienz (Herzschwäche).
  • Thrombose: Das Wasserdruckstrahlen kann eine Thromboseablösung begünstigen.
  • Schwere neurologische Erkrankungen: Bei bestimmten Bedingungen, die durch die Massage verschlimmert werden könnten.

Vor der Therapie

  • Medizinische Anamnese und Untersuchung: Erfassung der medizinischen Vorgeschichte und Überprüfung des aktuellen Gesundheitszustands.
  • Hautinspektion: Sicherstellen, dass keine Kontraindikationen wie Hauterkrankungen vorliegen.
  • Aufklärung und Einwilligung: Detaillierte Information über das Verfahren und Einholen der Zustimmung.

Die Verfahren

Allen Verfahren gemein ist die Vereinigung entscheidender Elemente der Wassermassage/Aquamassage (körperliche und psychische Entspannung), mit der

Die Wasserdruckstrahlmassage kombiniert Elemente der klassischen Wassermassage mit den Vorteilen der Wärmetherapie. Das Verfahren bietet sowohl physische als auch psychische Entspannung und wird in zwei Hauptvarianten angeboten: Überwassermassage und Unterwassermassage. 

Überwassermassage

  • Massageliege mit Wasserfüllung: Der Patient liegt in voller Bekleidung auf einer speziellen Massageliege, die mit Wasser gefüllt ist.
  • Kein Umziehen oder Duschen notwendig: Diese Methode ist besonders praktisch, da sie ohne Vorbereitung durchgeführt werden kann.
  • Massageeffekt: Der Wasserdruck erzeugt eine Massage, die Muskelverspannungen und Stauungen löst, ohne dass der Patient direkt mit Wasser in Berührung kommt.

Unterwassermassage

  • Warmes Wasserbad: Der Patient liegt auf einer warmen, flexiblen Naturkautschukmatte in einem Wasserbad.
  • Massage durch Wasserdruckstrahlen: Zwei Düsen, die sich unter der Matte bewegen, massieren den Körper mit Wasserstrahlen.
  • Vorteile: Diese Methode verursacht kein Nachschwitzen und belastet den Kreislauf nicht.

Gemeinsame Vorteile beider Methoden

  • Muskelentspannung und Durchblutungsförderung: Beide Verfahren lösen Muskelverspannungen und fördern die Durchblutung und den Stoffwechsel.
  • Wirkung auf das venöse und lymphatische System: Sie helfen, Stauungen im venösen und lymphatischen System zu lösen.
  • Stimulation des Unterhautzellgewebes: Die Massage wirkt sich auch positiv auf das Unterhautzellgewebe aus.
  • Individuelle Massageprogramme: Beide Verfahren bieten verschiedene Massagearten und -programme, die auf individuelle Bedürfnisse abgestimmt werden können.
  • Kurze Behandlungsdauer: Eine Anwendung dauert in der Regel etwa 15 Minuten.
  • Schnelle und nachhaltige Wirkung: Die positive Wirkung tritt schnell ein und kann durch regelmäßige Anwendungen verstärkt werden.

Die Wasserdruckstrahlmassage stellt somit eine vielseitige und wirksame Behandlungsmethode dar, die sowohl für körperliche Entspannung als auch für die Linderung von Beschwerden im Bewegungsapparat genutzt werden kann.

Nach der Therapie

  • Überwachung der Hautreaktion: Beobachtung auf mögliche Reaktionen wie Rötungen oder Irritationen.
  • Hydration und Ruhe: Empfehlung zur Flüssigkeitsaufnahme und Ruhe nach der Behandlung.
  • Bewertung des Therapieerfolgs: Dokumentation der Wirksamkeit und eventueller Nebenwirkungen.

Mögliche Komplikationen

Frühkomplikationen

  • Lokale Hautreaktionen: Reizungen oder leichte Hautschäden durch den Wasserdruck.
  • Kreislaufreaktionen: Schwindel oder Unwohlsein direkt nach der Behandlung.

Spätkomplikationen

  • Chronische Hautveränderungen: Bei wiederholter, langfristiger Anwendung.
  • Muskuläre Beschwerden: Überbeanspruchung oder Verspannungen aufgrund intensiver Wasserdruckbehandlung.

Die Wasserdruckstrahlmassage sollte stets von qualifiziertem Personal durchgeführt werden, um eine sichere und effektive Behandlung zu gewährleisten. Eine sorgfältige Beurteilung und Anpassung der Therapie an die individuellen Bedürfnisse und Zustände des Patienten sind wichtig, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

Ihr Nutzen

Sie profitieren besonders bei Rückenschmerzen, Muskelverspannungen aller Art, Durchblutungs- und Stoffwechselstörungen sowie bei stauungsbedingten Schwellungen von dem sanften und natürlichen Massageverfahren.