Wärmetherapie
Bei dieser Therapieform wird Wärme entweder mittels Strahlung oder Wärmeleitung zugeführt:
- Heißluft
- Ultraschall-Wärmetherapie
- Infrarotstrahlung
- Auflagen, Wickel, Packungen, z. B. Heiße Rolle
- Heusack
- Warmpackungen – z. B. Fango, Schlick oder Moor
- Voll- und Teilbäder
Wärme wirkt schmerzlindernd, entspannend, fördert die Durchblutung und regt den Stoffwechsel an.
Bereits Temperaturen zwischen 38-40°C sind ausreichend.
Die Durchblutungssteigerung bewirkt eine bessere Versorgung der Gewebe mit Sauerstoff sowie Nähr- und Vitalstoffen (Makro- und Mikronährstoffe)* und ebenso einen besseren Abtransport von Abfallprodukten des Stoffwechsels.
Gleichzeitig kommt es insbesondere bei Bädern zu einer deutlichen seelischen Entspannung, die ebenfalls positiv auf den gesamten Körper wirkt.
Anwendung findet die Wärmetherapie insbesondere bei:
Bewegungsapparat- Chronischen Gelenks- und Wirbelsäulenveränderungen
- Chronischer Gelenkentzündung
- Gelenk- und Muskelzerrungen
- Nach Verletzungen oder Operationen am Bewegungsapparat
- Prellungen
- Chronischer Darmentzündung
- Chronische Prostatitis (Prostataentzündung)
- Chronische Adnexitis (Eierstockentzündung)
- Erkrankung der Gallenblase
- Krampfartige Bauchschmerzen
Kältetherapie
Die Kälte kann entweder direkt mittels Eis oder indirekt mittels Kaltgas oder Kaltluft appliziert werden:
- Eiskompressen
- Eis- oder Gelbeutel
- Eismassage
- Eisabtupfung
- Kaltgas und Kaltluft
- Eisteilbäder für Füße oder Arme
- Kalte Güsse
- Kältekammer
Die Kältetherapie kann kurzzeitig die Reizweiterleitung unterbinden oder verlangsamen und so Schmerzen ausschalten.
Nach Verletzungen oder Operationen führt Kälte dazu, dass Schwellungen vermieden werden.
Auch bei Lähmungen wird die Kältebehandlung eingesetzt.
Kälte führt des Weiteren zur Entzündungshemmung, weswegen oftmals bei Entzündungen „kühlen“ als Mittel der Wahl gilt.
Anwendungsmöglichkeiten der Kältetherapie:
- Akute entzündliche Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen
- Akutes Rheuma
- Autoimmunerkrankungen
- Lymphangitis – Entzündungen der Lymphwege
- Erstbehandlung stumpfer Verletzungen
- Fiebersenkung
- Kollagenosen
- Nach Verletzungen oder Operationen am Bewegungsapparat
- Thrombophlebitis – oberflächliche Venenentzündungen
- Spastische Spannungszustände der Muskulatur – z. B. bei Multipler Sklerose (MS)