Respiratorisches Monitoring und Beatmungsgeräte

Das respiratorische Monitoring (Atem-Monitoring) und der Einsatz von Beatmungsgeräten sind zentrale Aspekte der anästhesiologischen Praxis. Sie ermöglichen eine kontinuierliche Überwachung der Lungenfunktion und stellen sicher, dass der Patient während der Anästhesie adäquat beatmet wird. Dieser Artikel bietet einen detaillierten Einblick in die Technologien und Methoden des respiratorischen Monitorings und der Beatmung in der Anästhesie.

Respiratorisches Monitoring

  • Kapnographie: Misst die Konzentration von Kohlendioxid in der ausgeatmeten Luft. Dies ist entscheidend für die Überwachung der Ventilation und die Bestätigung der korrekten Platzierung des Endotrachealtubus (Beatmungstubus).
  • Pulsoxymetrie: Misst die Sauerstoffsättigung im Blut und ist ein Standard-Monitoring-Tool zur Früherkennung von Hypoxämie (Sauerstoffmangel).
  • Spirometrie: Misst Volumen und Fluss der Atemzüge, um Informationen über die Lungenmechanik und Ventilation zu liefern.

Beatmungsgeräte in der Anästhesie

  • Funktion und Typen: Moderne Beatmungsgeräte bieten verschiedene Beatmungsmodi, von der manuellen Beatmung bis zu vollautomatisierten Modi, die sich an die Atembedürfnisse des Patienten anpassen.
  • Einstellungen und Parameter: Zu den wichtigsten Einstellungen gehören Atemzugvolumen, Atemfrequenz, Inspirationsdruck und Sauerstoffkonzentration.

Überwachung während der mechanischen Beatmung

  • Druck- und Volumenüberwachung: Überwachung des Atemwegsdrucks und des gelieferten Volumens zur Vermeidung von Barotrauma oder Volumentrauma der Lunge.
    Hinweis: Ein Barotrauma ist eine Gewebeschädigung, die entsteht, wenn sich durch eine Veränderung des Umgebungsdrucks das in den Körperhöhlen enthaltene Gas verdichtet oder ausdehnt.
  • Alarme und Sicherheitsfunktionen: Moderne Beatmungsgeräte verfügen über Alarmsysteme, die auf potenzielle Probleme wie Diskonnektion, Leckagen oder Veränderungen im Atemmuster hinweisen.

Anpassung der Beatmung an den Patienten

  • Individuelle Einstellungen: Anpassung der Beatmungseinstellungen basierend auf der spezifischen Physiologie und Pathologie des Patienten, insbesondere bei Patienten mit vorbestehenden Lungenerkrankungen.

Weaning und Extubation

  • Prozesse zur Entwöhnung des Patienten von der Beatmung und Kriterien für die sichere Extubation (Entfernung eines Beatmungsschlauches) nach dem operativen Eingriff.

Schlussfolgerung

Das respiratorische Monitoring und die Verwendung von Beatmungsgeräten sind unerlässlich für die Sicherheit und das Wohlbefinden von Patienten unter Anästhesie. Ein fundiertes Verständnis dieser Systeme und ihrer korrekten Anwendung ist für Anästhesisten von größter Bedeutung.