Kardiovaskuläres Monitoring in der Anästhesie

Kardiovaskuläres Monitoring (Herz-Gefäß-Monitoring) ist ein entscheidender Aspekt der Anästhesie, der zur Überwachung der Herz-Kreislauf-Funktion und zur Früherkennung potenzieller Komplikationen dient. Dieser Artikel bietet einen detaillierten Überblick über die verschiedenen Techniken und Geräte, die in der kardiovaskulären Überwachung während der Anästhesie verwendet werden.

Elektrokardiogramm (EKG)

  • Grundlagen: Standardüberwachung zur Beurteilung der Herzfrequenz und des Herzrhythmus.
  • Anomalien-Erkennung: Identifikation von Arrhythmien (Herzrhythmusstörungen), Ischämie (Minderdurchblutung) oder anderen kardialen Ereignissen.

Nicht-invasive Blutdruckmessung (NIBP)

  • Technik: Verwendung einer Blutdruckmanschette, um periodisch den systolischen, diastolischen und mittleren arteriellen Druck zu messen.
  • Bedeutung: Wichtige Indikatoren für die kardiovaskuläre Stabilität und das Ansprechen auf chirurgische Stimuli und Anästhetika.

Invasive arterielle Blutdruckmessung

  • Anwendung: Kontinuierliche Überwachung mittels eines in eine Arterie eingelegten Katheters, oft in größeren oder hämodynamisch instabilen Operationen verwendet.
  • Vorteile: Ermöglicht eine genaue und sofortige Bewertung von Blutdruckveränderungen.

Zentraler Venendruck (ZVD)

  • Messung: Überwachung des Drucks in der oberen Hohlvene oder im rechten Vorhof mittels eines zentralen Venenkatheters.
  • Indikatoren: Informationen über den Flüssigkeitshaushalt und die rechtsventrikuläre Funktion (Funktion der rechten Herzkammer).

Pulsoxymetrie

  • Funktion: Misst kontinuierlich die Sauerstoffsättigung des arteriellen Blutes.
  • Relevanz: Frühzeitige Erkennung von Hypoxämie (Sauerstoffmangel), ein kritischer Aspekt während der Anästhesie.

Kapnographie

  • Integration: Obwohl primär ein respiratorisches Monitoring-Tool, liefert es indirekte Informationen über die kardiovaskuläre Funktion durch die Überwachung des CO2-Ausstoßes.

Transösophageale Echokardiographie (TEE)

  • Einsatz: Bei komplexen kardiovaskulären Eingriffen oder bei Patienten mit signifikanten kardialen Risiken.
  • Funktion: Detaillierte Echtzeitbilder des Herzens und der großen Gefäße zur Beurteilung der Herzfunktion.

Schlussfolgerung

Das kardiovaskuläre Monitoring ist ein vielschichtiger und wesentlicher Bestandteil der anästhesiologischen Praxis. Durch den Einsatz verschiedener Überwachungstechniken kann das Anästhesieteam die Herz-Kreislauf-Funktion kontinuierlich bewerten und auf Veränderungen reagieren.