Ursachen
Speichelsteinleiden (Sialolithiasis)

Pathogenese (Krankheitsentstehung)

Eine Störung des Speichel-Elektrolythaushalts führt zu veränderter Viskosität. Zäherer Speichel führt zur Schleimobstruktion und damit zur Abflussstörung. Infolge entstehen durch die Präzipitation von Calciumverbindungen Sialolithen (Speichelsteine), indem sich an einen anorganischen Kern zunehmend an-/organisches Material anlagert. Konsekutiv kommt es zur Umgestaltung des Gangsystems, zu Gangektasien (Erweiterungen) und Entzündungen, zu Proliferation und Metaplasie der Gangepithelien, letztlich zur Atrophie des Drüsenparenchyms  und interstitieller Fibrose.

Da der von der Glandula submandibularis (Unterkieferdrüse) produzierte seromuköse Speichel physiologisch eine höhere Viskosität aufweist, ist diese Drüse am häufigsten von einer Sialolithiasis betroffen.

Ätiologie (Ursachen)

Biographische Ursachen

  • Anatomische Varianten – angeborene Gangektasien als prädisponierender Faktor möglich
  • Lebensalter – zunehmendes Alter

Verhaltensbedingte Ursachen

  • Ernährung
    • Ernährungsbedingte Störung des Speichelektrolythaushalts
    • Zu geringe Flüssigkeitszufuhr

Krankheitsbedingte Ursachen

  • Krankheitsbedingte Störung des Elektrolythaushalts
    • Metabolische Störungen
      • Diabetes mellitus
      • Diabetes insipidus – Hormonmangel-bedingte Störung im Wasserstoffwechsel, die zu einer extrem hohen Harnausscheidung (Polyurie; 5-25 l/Tag) durch eine eingeschränkte Konzentrationsfähigkeit der Nieren führt.
      • Diarrhoe (Durchfall)
      • Marasmus – Mangelernährung und wird auch als Protein-Energie-Malnutrition (PEM) bezeichnet
      • Nausea (Übelkeit)

Medikamente

  • Die Einnahme xerogener Medikamente über lange Zeiträume begünstigt die Entstehung einer Sialadenitis durch Hyposialie (verminderter Speichelfluss) und sekundär aszendierende (aufsteigende) Infektion. Etwa 400 solcher Medikamente sind bekannt. Sie gehören folgenden Gruppen an:  
    • Antiadiposita
    • Anoretika
    • Antiarrhythmika
    • Anticholinergika
    • Antiepileptika
    • Antidepressiva
    • Antihistaminika
    • Antihypertonika
    • Antiparkinsonmittel
    • Antipsychotika (Neuroleptika)
    • Anxiolytika
    • Ataraktika
    • Diuretika
    • Hypnotika
    • Muskelrelaxantien
    • Sedativa
    • Spasmolytika
     
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