Obligate Medizingerätediagnostik
- Abdomensonographie (Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane) – zur Basisdiagnostik
Fakultative Medizingerätediagnostik ‒ in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung, Labordiagnostik und der obligaten Medizingerätediagnostik ‒ zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. mit histologischer/immunhistochemischer Aufarbeitung
- Anorektale Manometrie (Messung
der Schließmuskel-Druckwerte: bei dieser Methode wird ein Ballon in den
After eingeführt, der heraus gepresst werden soll; die mit diesem Ballon
verbundene Elektronik gibt Aufschluss über die Schließmuskel-Druckwerte
und damit über die Funktionsfähigkeit des Enddarms) – zur Bestimmung des Sphinkterdruckes und der Compliance des Rektums: bevorzugt in Kombination mit:
- Ballonexpulsationstest (Evakuierung eines rektalen Ballons beim stimulierten Defäkationsmanövers (Stuhlgangmanöver)) – zum Nachweis einer Entleerungsstörung
- Defäkographie
mit Barium-Kontrastmittelbrei (dynamische Darstellung des Anorektums
in
Ruhe und bei Defäkation (Stuhlgang); Röntgenuntersuchung des Enddarmes) –
bei Verdacht auf Rektozele (Aussackung der Mastdarmvorderwand in die
Scheide) oder innerem
Rektumprolaps (Mastdarmvorfall)
- Kolontransitmessung (Abdomenübersicht nach Einnahme röntgendichter Marker über einen definierten Zeitraum) – wird vor allem bei Verdacht auf anorektale Entleerungsstörungen durchgeführt
- Kolonmanometrie (Druckaufzeichnung im Kolon) – die Motilität des Kolons (Dickdarm) wird so über mehrere Stunden gemessen; die Untersuchung kann klären, ob eine Parese des Kolons (Dickdarmlähmung) besteht.
- Rektale Barostatmessung (Verfahren, bei dem ein in den Darm eingeführter Ballon vorsichtig und stufenweise mit Luft gefüllt, sodass der Druck im Ballon steigt; die Patienten geben an, ob und ggf. was sie dabei spüren) – bei Verdacht, dass Beschwerden auf einer gesteigerten oder verminderten Wahrnehmung von Reizen durch den Darm beruhen (z. B. bei Patienten mit Reizdarmsyndrom)
- Untersuchungen der Motilität des oberen Gastro-Intestinal-Trakts (GIT; Magen-Darm-Trakt) mithilfe von:
- Gastroduodenojejunale Manometrie – bei Verdacht auf generalisierte Motilitätsstörung
- Magenentleerungstests
- Dünndarmtransits