Infolge unregelmäßiger Ernährung oder Fastenperioden aus Angst vor Gewichtszunahme kommt es häufig zu einem erniedrigten Blutzuckerspiegel – Unterzuckerung (Hypoglykämie). Der Grund dafür ist die Funktion der Plazenta, welche zur Versorgung des Fetus laufend Glucose aus dem mütterlichen Körper abzieht [1].
Längeres Fasten führt bei der Mutter zu einem vermehrten Fettabbau, wodurch als Zwischenprodukt Ketonkörper entstehen. Diese können die Plazenta durchdringen und den Wachstumsprozess des Kindes erheblich stören [1].
Unterzuckerung kann sich durch folgende Symptome äußern:
- Zittern
- Kalter Schweiß
- Schwächegefühl
- Herzklopfen
- Kopfschmerzen
- Heißhunger
- Unruhe
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Müdigkeit
- Sehstörungen
- Bewusstseinsstörungen
- Krämpfe [1]
Um hypoglykämische Reaktionen entgegenzuwirken, muss in der Schwangerschaft auf eine ausreichende Kohlenhydratzufuhr sowie Trinkmenge – 35 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht – geachtet werden. Insbesondere sollten Ballaststoffe – 30 Gramm täglich – einen Teil der Nahrung ausmachen. Es ist ratsam, circa fünf kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt, anstelle von drei großen Speisen zu verzehren.
Literatur
- Schmidt E, Schmidt N: Leitfaden Mikronährstoffe. Kapitel 2, 370-400, Urban & Fischer Verlag; München, Februar 2004