Schwangerschaftsödeme, Eiweißausscheidung, Bluthochdruck - Gestose
Gestose

Schwangerschaftsödeme

Ein Schwangerschaftsödem ist eine physiologische Reaktion auf die schwangerschaftsbedingte gesteigerte Östrogenbildung [2]. Solche hormonellen Veränderungen führen zu einer veränderten Zusammensetzung der Interzellularsubstanz des Bindegewebes. In der Folge kommt es zur Flüssigkeitsansammlung im Bindegewebe [1].

Häufig kommt es bei sitzenden oder stehenden Schwangeren zu Blutdruckveränderungen in den Kapillaren der unteren Extremitäten (kardiales Ödem) [1]. Die in der Schwangerschaft gestörte Kapillardurchlässigkeit führt auch zu einer Flüssigkeitsansammlung in Händen und Gesicht, wodurch diese Bereiche leicht anschwellen [1].
Nimmt eine schwangere Frau zu geringe Mengen Eiweiß über die Nahrung auf oder kommt es zur erhöhten Ausscheidung, vermindert sich der onkotische, kolloidosmotische Druck, was ebenfalls zu einer erhöhten Wasserbindung in den Geweben führt
(hypoproteinämisches Ödem) [1].

Besonders gegen Ende der Schwangerschaft steigen der Venendruck, der onkotische und der hydrostatische Druck sowie die Kapillarpermeabilität. Somit erhöht sich das Risiko, dass lokale Ödeme in lageabhängigen Körperpartien auftreten [3].
Der Schwangerschaftsverlauf und die Entwicklung des Fetus wird durch die Ödembildung nicht nachteilig beeinflusst [1].
Des Weiteren kommt es aufgrund von renalen sowie vaskulären Funktionsstörungen zu einer erhöhten Eiweißausscheidung mit dem Urin und zu Bluthochdruck (Hypertonie). Je nach Schweregrad können solche Funktionsstörungen die Zähigkeit des Blutes erhöhen. Um die Blutversorgung des Fetus zu sichern, muss das Blut demzufolge verdünnt werden (Hämodilution) [3].

Die Schwangerschaftsgestose beschreibt schließlich die in der Schwangerschaft häufig auftretenden Symptome der Ödembildung, Eiweißausscheidung und der Hypertonie.
Risikofaktoren, wie Alter, mütterliche Vorerkrankungen
Nierenerkrankungen, Hypertonie, Diabetes mellitus , psychosoziale Faktoren, niedriger Sozialstatus und berufliche Belastung erhöhen die Gefahr der Entstehung einer Gestose [1]. Als Vorsorge wird eine an ungesättigten Fettsäuren reiche Nahrung wöchentlicher Verzehr von Kaltwasserfischen, wie Makrelen, Hering, Sardinen, Lachs und Forellen empfohlen [1]. Zudem sollte die tägliche Kost abwechslungsreich und hochwertig sein Lebensmittel mit hoher Nähr- und Vitalstoffdichte, wie Vollkornprodukte, Kartoffeln, Gemüse, Obst, Obstsäfte, Milch- und Milchprodukte und Fleisch. Der Verzehr von häufigeren und kleineren Mahlzeiten bei reichlicher Flüssigkeitszufuhr beugt Heißhunger sowie Blutzuckerschwankungen vor [1].

Eiweißausscheidung und Bluthochdruck

Aufgrund von renalen sowie vaskulären Funktionsstörungen kommt es zu einer erhöhten Eiweißausscheidung mit dem Urin und zu Bluthochdruck (Hypertonie) [4]. Schwangerschaftsbedingte hormonelle Veränderungen gesteigerte Östrogenbildung führen zu einer veränderten Zusammensetzung der Interzellularsubstanz des Bindegewebes. In der Folge kommt es zur Flüssigkeitsansammlung im Bindegewebe (Ödembildung) [1].

Weisen schwangere Frauen arteriellen Bluthochdruck, Proteinverlust und die Neigung zu Ödemen zugleich auf, liegt eine Gestose (Toxikämie) vor.
Sowohl eine zu hohe als auch eine zu geringe Gewichtszunahme sowie Salzmangel kann das Risiko einer Hypertonie während der Schwangerschaft erhöhen. Wird dem mütterlichen Organismus zu wenig Zink und Calcium zugeführt, kann sich die Gefahr einer Gestose verstärken [4].
Zur Vermeidung von Schwangerschaftshypertonie und Gestose, sollten Schwangere auf eine ausgewogene Ernährung achten - auf sechs Portionen täglich verteilt - und Salzmangel sowie eine zu starke beziehungsweise zu geringe Gewichtszunahme meiden [4].
Insbesondere dürfen die Vitalstoffe Calcium und Zink nicht in der Ernährung fehlen, da sie in ausreichenden Mengen das Toxikämie-Risiko um nahezu 50 % reduzieren können [4]. Zusätzliche B-Vitamine und Nachtkerzenöl
Gamma-Linolensäure leisten ebenfalls gute Dienste bei der Vorsorge gegen beziehungsweise bei der Behandlung von Toxikämie [4].



Literatur

  1. Huth, K., Kluthe, R.
    Lehrbuch der Ernährungstherapie. Kapitel 3, 106-125
    Georg Thieme Verlag Stuttgart New York, 1995
  2. Kasper, H.
    Ernährungsmedizin und Diätetik. Kapitel 15, 419-422
    Urban & Fischer Verlag; München/Jena 2000
  3. Niestroj, I.
    Praxis der Orthomolekularen Medizin. Kapitel 10, 199-206
    Hippokrates Verlag GmbH; Stuttgart 2000
  4. Schmidt, Dr. med. Edmund, Schmidt, Nathalie
    Leitfaden Mikronährstoffe. Kapitel 2, 370-400
    Urban & Fischer Verlag; München, Februar 2004
     
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