Fakultative Medizingerätediagnostik ‒ in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung, Labordiagnostik und der obligaten Medizingerätediagnostik ‒ zur differentialdiagnostischen Abklärung

• Röntgenaufnahmen des Hüftgelenkes und der Lendenwirbelsäule (LWS) (in 2 Ebenen) – zum Ausschluss bzw. Nachweis von: Stellungsanomalien, Dysplasien, entzündliche, degenerative, tumoröse und traumatische Prozesse im Bereich der LWS, der Hüftgelenke und des knöchernen Beckens
• Computertomographie (CT; schnittbildgebendes Verfahren (Röntgenaufnahmen aus verschiedenen Richtungen mit rechnerbasierter Auswertung), besonders gut geeignet zur Darstellung von knöchernen Verletzungen) des Hüftgelenkes – bei V.a. Hüftkopfnekrose oder einer Labrum-Läsion (Riss der Gelenklippe/Labrum); Spinalkanalstenose (Spinalstenose; Wirbelkanalverengung); Tumorverdacht
• Magnetresonanztomographie (MRT; computergestütztes Schnittbildverfahren (mittels magnetischer Felder, das heißt ohne Röntgenstrahlung); besonders gut geeignet zur Darstellung von Weichteilverletzungen) des Hüftgelenkes – bei V.a. Hüftkopfnekrose oder einer Labrum-Läsion (Riss der Gelenklippe/Labrum); Spinalkanalstenose (Spinalstenose; Wirbelkanalverengung); Tumorverdacht
  
• Szintigraphie der Hüftregion – Ausschluss eines entzündlichen oder tumorösen Prozesses
• Sonographie (Ultraschall) – bei Verdacht auf Muskelverletzung; Abklärung einer weichen Leiste/Leistenhernie (Leistenbruch; Valsalva-Manöver); kindlicher Hüftschmerz (Säuglings- und Kleinkindalter: Sonographie ist Mittel der Wahl)
• Röntgen des Beckens (Beckenübersicht als Flamingo-Aufnahme (Einbeinstand) – zum Nachweis einer Symphyseninstabilität

Weitere Hinweise

• Hüftarthrose: In einer Studie hatte nur 9,1 % der symptomatischen Patienten mit Hüftbeschwerden einen entsprechenden Röntgenbefund. Die radiologische Arthrose ist häufig erst ein später Befund [1].

Literatur

1. Kim C et al.: Association of hip pain with radiographic evidence of hip osteoarthritis: diagnostic test study. BMJ 2015; 351: h5983; doi: 10.1136/bmj.h5983