Einleitung
Hüftschmerzen (Koxalgie)

Hüftschmerzen bzw. Hüftgelenkschmerzen (Synonyme: Coxalgia, Koxalgie; ICD-10-GM M25.55: Gelenkschmerz: Beckenregion und Oberschenkel) werden als Koxalgie bezeichnet. Die Region umfasst die gesamte seitliche Körperpartie (vom Beckenkamm bis in den Oberschenkel und vor der Inguinalregion (Leiste) bis zur Glutealfalte (Gesäßfurche)).

Das Spektrum der Koxalgie ist weit. Es reicht von lokalen Schmerzen in der Inguinal- (Leisten-) bzw. Trochanterregion (kräftige Knochenvorsprünge am proximalen – zum Körper gelegenen Teil – Ende des Femurs /Oberschenkelknochen) ohne wesentliche Bewegungseinschränkungen im Hüftgelenk bis zu einer komplett fixierten Hüfte durch eine schmerzbedingte Schonhaltung.

Folgende Formen der Hüftschmerzen werden unterschieden:

  • Anlaufschmerzen – äußern sich beim Beginn der Aktivität; typisch bei degenerativen Gelenkerkrankungen
  • Nachtschmerzen bzw. Ruheschmerzen – vor allem bei entzündlichen Erkrankungen der Gelenke oder bei Überlastung degenerativ veränderter Gelenke
  • Belastungsschmerzen – nur bei Belastung des jeweiligen Gelenkes, in Ruhe ist kein Schmerz zu spüren; bei traumatischen Läsionen eines Gelenkes, entzündlichen oder degenerativen Veränderungen

Die häufigste Ursache für eine Koxalgie im Erwachsenenalter ist die Coxarthrose (Hüftarthrose).
Unter Differentialdiagnosen sind auch die häufigsten Ursachen des atraumatischen kindlichen Hüftschmerz, d. h. kindlicher Hüftschmerz ohne Trauma (Verletzung; Unfall), aufgeführt und kenntlich gemacht.

Hüftschmerzen bzw. Hüftgelenkschmerzen können Symptom vieler Erkrankungen sein (siehe unter “Differentialdiagnosen“).

Häufigkeitsgipfel: Mit steigendem Alter steigt auch die Zahl der von Hüftschmerz betroffenen Personen. Hüftschmerzen aufgrund von degenerativen (abnutzungsbedingten) Gelenkerkrankungen kommen vor dem 50. Lebensjahr in der Regel nicht vor.

Die Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen) des atraumatischen kindlichen Hüftschmerz (KHS) beträgt 148 Erkrankungen pro 10.000 Einwohner pro Jahr (in Deutschland).

Verlauf und Prognose: Hüftschmerzen können nach starken Belastungen akut auftreten, sie können aber auch chronisch werden (d. h. dauern länger als drei Monate an).
Eine frühzeitige Diagnosestellung ist entscheidend, um bei Erwachsenen den Zeitpunkt einer gelenkerhaltenden Therapie nicht zu verpassen.
Falls ein Infektverdacht (eitrige Coxitis/Hüftgelenksentzündung) besteht, sollte eine notfallmäßige Abklärung und ggf. eine notfallmäßige Hüftgelenkspunktion vorgenommen werden.
Hüftschmerzen lassen sich im Allgemeinen gut behandeln. Die Prognose ist abhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung. 

 


     
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