Symptome – Beschwerden
Beckenschmerzen

Folgende Symptome und Beschwerden können gemeinsam mit akuten bzw. chronischen Beckenschmerzen auftreten:

Leitsymptom

  • Beckenschmerzen

Begleitsymptome

  • Fieber
  • Bewegungseinschränkung
  • Abnorme Vaginalblutung
  • Hypermenorrhoe (verstärkte Regelblutung; in der Regel verbraucht die Betroffene mehr als fünf Vorlagen/ Tampons pro Tag)
  • Fluor vaginalis (Scheidenausfluss)
  • Verändertes Stuhlverhalten

Cave (Achtung) bei akuten Beckenschmerzen!

  • Es sollte immer auch eine inkarzerierte Hernie (Bruch mit kritischer Einklemmung des Bruchinhaltes in der Bruchpforte) ausgeschlossen werden.
  • Bei einer Adnexitis (Eileiter- und Eierstockentzündung) muss die Symptomatik nach 48 Stunden unter antibiotischer Therapie rückläufig sein, sonst besteht der Verdacht auf einen Abszess (umkapselte Eiteransammlung)!

Cave (Achtung) bei chronischen Beckenschmerzen!

  • Frauen > 35 Jahre und Frauen mit pelvinen ("beckenbedingten") Raumforderungen sollten grundsätzlich dem Gynäkologen vorgestellt werden.

Warnzeichen (red flags) bei akuten Beckenschmerzen

  • Frau + einseitige Bauchschmerzen + Symptomatik zwischen der sechsten und neunten Schwangerschaftswoche → denken an: Extrauteringravidität (Gravidität, bei der die Nidation (Einnistung) der Blastozyte (Embryo im frühen Entwicklungsstadium) außerhalb des Uterus (Gebärmutter) stattfindet); weitere mögliche Symptome sind: Schulterschmerzen, durch Reizung des Nervus phrenicus (Zwerchfellnerv); Nausea (Übelkeit), vor allem morgens.
    Ist in der Sonographie (Ultraschall) bei Verdacht auf Extrauteringravidität keine intrauterine Schwangerschaft erkennbar, so sollte eine Laparoskopie durchgeführt werden.
  • Anomale Vaginalblutung → denken an: Abort (Fehlgeburt), Extrauteringravidität
  • Fieber → denken an: Adnexitis (Eileiter- und Eierstockentzündung), Harnwegsinfekt (HWI)

Warnzeichen (red flags) bei chronischen Beckenschmerzen

  • Frau + chronische Beckenschmerzen → danken an: Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs)
    Hinweis! Bei ca. 85 % der Ovarialkarzinom-Patienten treten vor der Krebsdiagnose typische Reizdarmsyndrom-Beschwerden neu und als erstes Symptom auf! (ca. 6 Monate vor Diagnosestellung)
  • Intrauterinpessar (IUP; Spirale) → danken an: mögliche Dislokalisation ausschließen (Lagekontrolle des IUPs)
  • Unterbauchbeschwerden, zyklusabhängig bzw. (später) zyklusunabhängig → danken an: Endometriose (Vorkommen von Endometrium (Gebärmutterschleimhaut) außerhalb der Gebärmutter, beispielsweise in oder auf den Ovarien (Eierstöcken), den Tuben (Eileitern), der Harnblase oder dem Darm)
  • Meteorismus (Blähungen) + rezidivierende (wiederkehrende) Schmerzen im Unterbauch → danken an: Reizdarmsyndrom (Colon irritable; funktionelle Darmstörung, bei der keine ursächlichen Störungen gefunden werden können)
     
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