Medikamentöse Therapie
Spannungskopfschmerz

Therapieziele

  • Vermeidung von Spannungskopfschmerzen
  • Verbesserung der Symptomatik während eines Anfalls von Spannungskopfschmerzen

Therapieempfehlungen

Kopfschmerzen vom Spannungstyp weisen häufig eine nur leichte Intensität auf und bedürfen nicht grundsätzlich einer analgetischen (schmerzstillender) Behandlung [1].

Episodische Spannungskopfschmerzen lassen sich in zwei Formen unterscheiden:

  1. Ohne erhöhte Schmerzempfindlichkeit der perikraniellen Muskulatur → Nichtopioid-Analgetika (Paracetamol 500-1.000 mg, Acetylsalicylsäure 500-1.000 mg, Ibuprofen 200-400 mg oder Naproxen: 500-1.000 mg; Paracetamol; ggf. auch 500-1.000 mg Metamizo.
    Mittel der ersten Wahl bei Kindern) sind der äußeren Anwendung von Pfefferminzöl (Oleum menthae piperitae) in 10%iger ethanolischer Lösung ebenbürtig [1]
  2. Mit erhöhte Schmerzempfindlichkeit der perikraniellen Muskulatur → Tizanidin wg. Muskeltonus-reduzierender Effekte

Weitere Therapieempfehlungen:

  • Akuter Spannungskopfschmerz: Paracetamol, ggf auch Ibuprofen (Nicht-Opioid-Analgetika)Koffein (ab 100 mg ) gilt dabei als analgetisches Adjuvans bei guter Verträglichkeit
  • Chronischer Spannungskopfschmerz: prophylaktische Gabe von Amitriptylin (trizyklische Antidepressiva): Mittel der ersten Wahl
    Dosierungshinweise:
    • Die Wahl einer niedrigen Startdosis und eine langsame Aufdosierung verringern die Zahl der Therapieabbrüche bei den häufig mit unerwünschten Nebenwirkungen einhergehenden Substanzen [1].
    • Eine Beurteilung der Wirksamkeit medikamentösen Prophylaxe sollte in der Regel frühestens 8 Wochen nach Erreichen der Zieldosis erfolgen, auch wenn eine Besserung zum Teil bereits im ersten Behandlungsmonat auftreten kann [1].
  • Die Pharmakotherapie muss durch allgemeine Maßnahmen unterstützt werden (Stressbewältigung etc.; siehe auch unter "Weitere Therapie").

Beachte

  • Folgende Schwellen gelten für die Entstehung eines medikamenteninduzierten Kopfschmerz (arzneimittelinduzierter Kopfschmerz):
    • Einnahme von Monoanalgetika an mehr als 15 Tagen/Monat
    • Einnahme von Kombinationsanalgetika an mehr als 10 Tagen/Monat
    • Einnahme von Kombinationen verschiedener Analgetika an mehr als 10 Tagen/Monat

Supplemente (Nahrungsergänzungsmittel; Vitalstoffe)

Geeignete Nahrungsergänzungsmittel für die Gesundheit von Nerven und Psyche sollten die folgenden Vitalstoffe enthalten:

  • Vitamine (A, C, E, D3, B1, B2, Niacin (Vitamin B3), Pantothensäure (Vitamin B5), B6, B12, Folsäure, Biotin)
  • Mineralstoffe (Kalium, Magnesium)
  • Spurenelemente (Molybdän, Selen, Zink)
  • Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren: Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA))
  • Sekundäre Pflanzenstoffe (Beta-Carotin, Grüntee-Polyphenole, Epigallocatechingallate)
  • Weitere Vitalstoffe (Coenzym Q10 (CoQ10), Phosphatidylserin, Fruchtsäuren – Citrat (gebunden in Magnesium- und Kaliumcitrat))

Beachte: Die aufgeführten Vitalstoffe sind kein Ersatz für eine medikamentöse Therapie. Nahrungsergänzungsmittel sind dazu bestimmt, die allgemeine Ernährung in der jeweiligen Lebenssituation zu ergänzen.

Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.

Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.

Literatur

  1. PraxisLeitlinie: DGS-Initiative chronischer Kopfschmerz: Für eine Verbesserung in der Primärversorgung. DGS-2022

Leitlinien

  1. PraxisLeitlinie: DGS-Initiative chronischer Kopfschmerz: Für eine Verbesserung in der Primärversorgung. DGS-2022

     
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