Spannungskopfschmerz – Labordiagnostik

Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern – zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Entzündungsparameter – CRP (C-reaktives Protein) bzw. BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) – zum Ausschluss systemischer oder zerebraler Entzündungen (z. B. Gehirnhautentzündung (Meningitis), Arteriitis temporalis (Schläfenarterienentzündung))
  • Interleukin-6 – bei unklaren oder persistierenden Entzündungszeichen zur weiteren Differenzierung chronisch-entzündlicher Prozesse
  • Kleines Blutbild – zur Beurteilung von Blutarmut (Anämie) oder Infektkonstellationen
  • Elektrolyte – Calcium (Ca), Natrium (Na), Kalium (K), Magnesium (Mg), Phosphat (PO₄) – zur Erkennung metabolischer Ursachen (z. B. zu niedriger Natriumspiegel (Hyponatriämie), zu niedriger Calciumspiegel (Hypocalcämie), zu niedriger Magnesiumspiegel (Hypomagnesiämie))
  • Nüchternglucose (Nüchternblutzucker), HbA1c (Langzeitblutzuckerwert) – zum Ausschluss einer Zuckerstoffwechselstörung (Diabetes mellitus) mit Kopfschmerz als Begleitsymptom
  • Nierenparameter – Harnstoff, Kreatinin, ggf. Cystatin C – zum Ausschluss urämischer (durch Nierenfunktionsstörung bedingter) Kopfschmerzen
  • Leberparameter – Alanin-Aminotransferase (ALT, GPT), Aspartat-Aminotransferase (AST, GOT), Gamma-Glutamyl-Transferase (Gamma-GT, GGT) – bei Verdacht auf medikamenten- oder toxisch (durch Gifte) bedingte Kopfschmerzen
  • TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) – bei Hinweis auf eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) oder Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
  • Ferritin – bei chronischen oder wiederkehrenden Kopfschmerzen zur Abklärung eines Eisenmangels
  • Vitamin D – niedrige Spiegel können mit chronischen Kopfschmerzen assoziiert sein
  • Cortisol – bei Verdacht auf stressassoziierte hormonelle (endokrine) Dysregulation oder Nebenniereninsuffizienz (Nebennierenschwäche)