Einleitung
Latente Schilddrüsenunterfunktion (latente Hypothyreose)

Die latente Hypothyreose bzw. subklinische Hypothyreose (SCH; Synonyme: Hypothyreoidismus (latent); Schilddrüsenunterfunktion (latent); Subclinical hypothyroidism; kompensierte Schilddrüsenunterfunktion; ICD-10 E03.9: Hypothyreose, nicht näher bezeichnet) bezeichnet eine "milde" Schilddrüsenunterfunktion, die sich meist nur an einer Veränderung des Schilddrüsenparameters TSH zeigt: TSH > 4 mU/l, bei gleichzeitig normalen T3- und T4-Spiegeln. Verschiedene Experten nennen jedoch teilweise unterschiedliche Grenzwerte.

Die Erkrankung ist abhängig von der Jodversorgung. In schlecht mit Jod versorgten Regionen ist der Anteil relativ gering.

Geschlechterverhältnis: Frauen häufiger als Männer

Häufigkeitsgipfel: Die Erkrankung tritt vorwiegend ab dem 60. Lebensjahr auf.

Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) liegt, je nach geographischer Lage, bei 3-16 % (in Deutschland); besonders hoch ist die Prävalenz bei Frauen, die älter als 60 Jahre sind.
Bei Schwangeren liegt die Prävalenz
bei 2,5 - 5 % (geschätzt). Sie muss auf jeden Fall therapiert werden.

Verlauf und Prognose: Die Therapie bei Erwachsenen mit einer latenten Hypothyreose wird derzeit kontrovers diskutiert. Beim Kind wird die latente Hypothyreose aufgrund der möglichen Folgen wie dem Minderwuchs immer therapiert.
In 5 % der Fälle pro Jahr entwickelt sich aus der latenten Hypothyreose eine manifeste Hypothyreose [1].

Literatur

  1. Vanderpump MP et al.: The incidence of thyroid disorders in the community: a twenty-year follow-up of the Whickham Survey. DOI: 10.1111/j.1365-2265.1995.tb01894.x



     
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