Medikamentöse Therapie
Morbus Bechterew

Therapieziele

  • Verbesserung der Symptomatik bzw. Linderung der rheumatischen Symptome
  • Verminderung der Prozesses des Gelenkumbaus bzw. hinauszögern der Verknöcherung der Wirbelsäule

Therapieempfehlungen

Die nachfolgend dargestellten Therapieempfehlung bezieht sich auf die ankylosierenden Spondylitis (AS; Synonyme: Spondylitis ankylosans, Morbus Bechterew) sowie auf alle Formen der axialen Spondyloarthritis (axSpA) und damit auch auf die nicht-röntgenologische axiale Spondyloarthritis (nr-axSpA).

Therapieempfehlungen:

  • Die Therapie der axSpA sollte mit Patientenschulung, regelmäßiger Bewegung und physikalischer Therapie begonnen werden!
  • Antiphlogistika (nicht steroidale Antirheumatika, NSAR; z. B. Diclofenac oder Ibuprofen) bei axialer und peripherer Manifestation [Therapie der ersten Wahl bei axSpa]
  • Vorwiegende periphere Arthritis: Sulfasalazin
  • Axiale und periphere Manifestation: lokale Glucocorticoid-Injektionen 
  • Therapierefräktäre Fälle von ankylosierender Spondylitis [S3-Leitlinie] (gilt für axiale und periphere Manifestation): Eine Empfehlung, ob mit einem TNF-Inhibitor oder mit einem IL-17-Inhibitor begonnen werden soll, kann aufgrund der Studiendaten zur Wirksamkeit auf das Achsenskelett und Sicherheit nicht gegeben werden. Längere Erfahrungen in der klinischen Anwendung bestehen für TNF-Inhibitoren. 
    Inzwischen ist auch ein JAK1/2-Inhibitor (Tofacitinib) für Erwachsene mit aktiver ankylosierender Spondylitis zugelassen, die auf eine konventionelle Therapie nur unzureichend angesprochen haben.

Weitere Hinweise

  • Interleukin-17-Antagonisten (IL-17-Antagonisten) – z. b. Ixekizumab oder Secukinumab – sind angezeigt bei einer aktiven ankylosierenden Spondylitis (AS) [2].
  • Ibuprofen: Ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko konnte bei Dosierungen bis zu 1.200 mg pro Tag nicht festgestellt werden [1].

Supplemente (Nahrungsergänzungsmittel; Vitalstoffe)

Geeignete Nahrungsergänzungsmittel für die Gesundheit von Sehnen, Bändern und Faszien sowie Gelenken sollten die folgenden Vitalstoffe enthalten:

  • Vitamine (A, C, E, D3)
  • Mineralstoffe (Magnesium)
  • Spurenelemente (Eisen, Kupfer, Mangan, Selen, Zink)
  • Sekundäre Pflanzenstoffe (Beta-Carotin, Curcumin, Bromelain aus Ananas-Extrakt)
  • Weitere Vitalstoffe (Chondroitinsulfat, Glucosaminsulfat, Kollagene)

Beachte: Die aufgeführten Vitalstoffe sind kein Ersatz für eine medikamentöse Therapie. Nahrungsergänzungsmittel sind dazu bestimmt, die allgemeine Ernährung in der jeweiligen Lebenssituation zu ergänzen.

Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.

Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.

Literatur

  1. PRAC recommends updating advice on use of high-dose ibuprofen (English only) 13/04/2015 
  2. Sieper J, Braun J, Baraliakos X et al.: Secukinumab, a monoclonal antibody to interleukin-17A, significantly improves signs and symptoms of active ankylosing spondylitis: results of a phase 3, randomized, placebo-controlled trial with subcutaneous loading and maintenance dosing. ACR/ARHP Annual Meeting, Boston, MA, USA, 2014. Poster presentation number 536.

Leitlinien

  1. Thieme K, Turk DC: Leitlinien und EULAR-Empfehlungen für die Behandlung der Fibromyalgie. Zeitschrift: Der Schmerz. Ausgabe 2/2017
  2. S3-Leitlinie: Axiale Spondylarthritis inklusive Morbus Bechterew und Frühformen. (AWMF-Registernummer: 060-003), November 2018 Kurzfassung Langfassung

     
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